# taz.de -- Digitale Währungen in der US-Wahl: Trump liebt Krypto | |
> Kryptowährungen haben bei der US-Wahl eine Rolle gespielt – auch bei den | |
> Wahlkampfspenden. Aber nicht nur Trump ist Fan. Auch Harris liebäugelt | |
> damit. | |
Bild: Und für eine Spende in Cash gibt es immer noch die Buttons von Präsiden… | |
New York taz | „Ich bin kein Fan von [1][Bitcoin] und anderen | |
Kryptowährungen, die kein Geld sind und deren Wert sehr volatil ist und auf | |
dünner Luft basiert“, twitterte Donald Trump 2019. Das war einmal. Diesen | |
Juli, auf der Bitcoin Conference in Nashville, schlug [2][der | |
republikanische Kandidat um die US-Präsidentschaft andere Töne an], | |
verglich die Kryptobranche mit der „Stahlindustrie von vor 100 Jahren“. | |
Die USA wolle er zur „Bitcoin-Supermacht der Welt“ machen. | |
Bis Redaktionsschluss war das Ergebnis der Wahl am Dienstag noch nicht | |
bekannt. Trump hatte in Nashville jedenfalls angekündigt: Im Falle eines | |
Siegs werde er Gary Gensler feuern, den Chef der US-Börsenaufsichtsbehörde. | |
Stattdessen berufen werde er jemanden, der die „Zukunft nicht blockieren | |
würde“. Gensler gilt unter anderem wegen [3][mehrerer Klagen gegen | |
Kryptobörse]n als Gegner der digitalen Zahlungsmittel. | |
Kurz darauf berichtete die US-Zeitschrift Bitcoin Magazine, dass einige | |
Demokraten einen Brief an das Demokratische Nationalkomitee schickten, in | |
dem sie die Parteiführung aufforderten, Kryptowährungen stärker zu | |
unterstützen. Die „Feindseligkeit“ der Regierung spiegele nicht „die | |
fortschrittlichen, zukunftsorientierten und integrativen Werte unserer | |
Partei“ wider, hieß es. Nach und nach wurde klar: Das Thema wird dieses | |
Jahr in beiden politischen Lagern relevanter. | |
## Kryptowährungen für schwarze Männer | |
Im September versprach die Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris von den | |
Demokraten dann, im Falle ihres Wahlsiegs Investitionen in Krypto zu | |
fördern. Im Oktober sagte sie, dass sie Pläne für den Krypto-Bereich habe, | |
als ein Teil ihrer Kampagne „Kamala Harris Will Deliver for Black Men“, die | |
speziell Pläne für Afroamerikaner enthielt. | |
In einem Dokument hieß es, sie sei für „die Unterstützung von Regulationen | |
für Kryptowährungen, damit schwarze Männer, die in diese Vermögenswerte | |
investieren und sie besitzen, geschützt sind“. Das wurde kritisiert, weil | |
es ihr bis dahin spezifischster Kommentar zu Kryptowährungen war. Ein | |
Sprecher stellte klar, dass solche Pläne nicht auf Ethnien beschränkt | |
seien. | |
Trump hingegen tummelt sich in allen Bereichen des Krypto-Space. Er hat | |
Sammelkarten von sich als sogenannte Non-Fungible Tokens verscherbelt, als | |
digitale Sammlerstücke. Vor laufenden Kameras kaufte er einen Burger mit | |
Bitcoin. Nun hat er auch eine Kryptowährung herausgebracht, „World Liberty | |
Financial“ (WLFI), die bisher floppt. Bei den Republikanern stehen | |
Kryptowährungen sogar im offiziellen Parteiprogramm. Dort heißt es, Trump | |
wolle sicherstellen, „dass jeder Amerikaner das Recht hat, sein digitales | |
Vermögen frei von staatlicher Überwachung zu handeln“. | |
Kryptowährung zählt derweil auch schon im Wahlkampf. Laut der NGO Public | |
Citizen kam bis August ungefähr die Hälfte der Unternehmensspenden aus der | |
Kryptobranche – sowohl für Republikaner, als auch für Demokraten. | |
5 Nov 2024 | |
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## AUTOREN | |
Klaudia Lagozinski | |
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