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# taz.de -- „SZ“, Föderl-Schmidt und Nius: Übers Stöckchen springen
> An den Plagiatsvorwürfen gegen die Doktorarbeit von Alexandra
> Föderl-Schmid ist nichts dran. Wie die „Süddeutsche“ damit umgeht,
> überzeugt nicht.
Bild: Alexandra Föderl-Schmid in der Redaktion der „SZ“
Bereits vor einer Woche teilte die [1][Uni] Salzburg mit, dass an den
Plagiatsvorwürfen gegen die Doktorarbeit der stellvertretenden
Süddeutsche-Chefredakteurin [2][Alexandra Föderl-Schmid] nichts dran ist.
Warum hält nun aber die SZ an der Überprüfung der ähnlich doofen Vorwürfe
über Föderl-Schmids [3][angebliche Abschreiberei in ihrer Zeit als
SZ-Israel-Korrespondentin] fest? Die stammen doch aus derselben
Schlammschleuder.
„Die Überprüfung der journalistischen Texte von Alexandra Föderl-Schmid f�…
die Süddeutsche Zeitung durch die im Februar eingesetzte Expertenkommission
unter Leitung von Steffen Klusmann dauert noch an“, schrieb die SZ am
letzten Samstag in eigener Sache. Und wiederholte brav die Anklage. Es gehe
um Vorwürfe, sie „sei beim Verfassen der Artikel unsauber mit Quellen
umgegangen und habe dadurch journalistische Standards verletzt“.
Diese Vorwürfe erhebt der österreichische Kommunikations… – ne, irgendwie
weigert sich hier alles, Wissenschaftler zu schreiben. Aber Stephan Weber
wirft Föderl-Schmid nicht nur Schlimmstes in ihrer Korrespondenten-Zeit
vor. Er kämpft auch weiter gegen den Freispruch aus Salzburg. „Neues
Gutachten: 157 Plagiatsstellen in Doktorarbeit von Vize-Chefin der SZ
gefunden“, natürlich vom © Team Weber, wie es unter einer suggestiven
Grafik des Schlammschleuderportals Nius heißt. Für Nius und seinen
Brennspiritus Rector Julian Reichelt erstellte Weber schon das erste
Anti-Föderl-„Gutachten“. Am Tag der Bekanntgabe des Uni-Prüfergebnisses
wurde nachgezündelt. Nach allem, was geschehen ist, infam, schlimm, einfach
eklig!
Weber hat sich übrigens auch zur taz-Berichterstattung geäußert. [4][Auf
meinen Beitrag vom 12. Februar] schrieb er eine Mail. Hochwissenschaftlich
heißt es im Betreff „Alles falsch in Ihrem Artikel!“, ansonsten steht da
nix. Kein Text, Begründung oder konkreter Vorwurf. Außer „mit freundlichen
Grüßen DOZ. DR. STEFAN WEBER, Plagiatsprüfung | Titelprüfung |
Lebenslauf-Screening | Gutachtenprüfung“, wobei Titel und Name besonders
groß und fett geschrieben sind.
## Sonst nichts zu tun?
Und dieser DOZ. DR. schafft es, dass ein seriöser Laden wie die SZ über
sein Stöckchen springt. Sie nimmt dieses Lebenslauf-Screening von
Reichelt/Nuis’ Gnaden ernst, die hochkarätig besetzte Truppe um
Ex-Spiegel-Chef Steffen Klusmann prüft weiter. „Alles lauter Expert*innen,
die sonst nichts zu tun haben?“, fragt die Mitbewohnerin.
Wie sich auch mit Nius & Co. umgehen lässt, haben unsere Freunde von
Kontext gezeigt. Kontext-Chefredakteurin Anna Hunger hätte nächste Woche
bei den „Medientagen Mitteldeutschland“ in Leipzig mit Julian Reichelt auf
einem Panel mit dem verharmlosenden Titel „Mehr als Nische? Journalismus
von außen“ diskutieren sollen. Doch jetzt hat Anna abgesagt, weil sie „in
keiner Form dazu beitragen will, Nius als irgendwie diskussionswürdiges
Medium erscheinen zu lassen“. Richtig so.
12 Apr 2024
## LINKS
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Paris_von_Lodron
[2] /Plagiatspruefung-bei-SZ-Vizechefin/!6002487
[3] /Aufregung-bei-der-Sueddeutschen-Zeitung/!5987384
[4] /Der-Fall-Foederl-Schmid/!5988738
## AUTOREN
Steffen Grimberg
## TAGS
Kolumne Flimmern und Rauschen
Süddeutsche Zeitung
Julian Reichelt
Süddeutsche Zeitung
Kolumne Flimmern und Rauschen
Kolumne Flimmern und Rauschen
Plagiatsverdacht
Süddeutsche Zeitung
Kolumne Der rote Faden
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