| # taz.de -- Chefredaktion der „Süddeutschen Zeitung“: Föderl-Schmid kommt… | |
| > Monatelang war die Vize-Chefredakteurin der „SZ“ wegen schnell | |
| > widerlegten Plagiatsvorwürfen in einer Auszeit. Jetzt verlässt sie die | |
| > Führungsetage. | |
| Bild: Alexandra Föderl-Schmid kehrt zur Süddeutschenzeitung zurück und wird … | |
| Die [1][Süddeutsche Zeitung (SZ)] hat sie ab September zurück: Alexandra | |
| Föderl-Schmid. Das gab der Verlag am Donnerstag in einer Pressemitteilung | |
| bekannt. Die Journalistin scheide jedoch „auf eigenen Wunsch“ aus der | |
| Chefredaktion aus, so die SZ. Föderl-Schmid werde als Nachrichtenchefin | |
| arbeiten. Chefredakteur*innen Wolfgang Krach und Judith Wittwer | |
| erklärten, sie würden sich freuen, wieder eng mit Föderl-Schmid | |
| zusammenzuarbeiten. | |
| Zuerst berichtete Branchenmagazin Medieninsider Ende 2023 über angeblich | |
| nicht gekennzeichnete Zitate in journalistischen Texten von Föderl-Schmid, | |
| also über Plagiatsvorwürfe. Und dann erhob auch das rechtspopulistische | |
| Nius noch Plagiatsvorwürfe, das vom Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt | |
| betrieben wird. Hinzu kamen Plagiatsvorwürfe in Bezug auf Föderl-Schmids | |
| Doktorarbeit, basierend auf einem Gutachten, das Nius bei einem | |
| selbsternannten „Plagiatsjäger“ in Auftrag gegeben hatte. Alle diese | |
| Vorwürfe wurden rasch entkräftet. | |
| Bis dahin folgte aber heftige Kritik an Föderl-Schmid und der SZ in der | |
| Medienwelt und es folgte eine intensive Suche nach der Journalistin, die | |
| einen Tag lang als vermisst galt. Es folgte auch: eine Suche der SZ in den | |
| eigenen Reihen nach dem Maulwurf, der dem Medieninsider Informationen | |
| gegeben hatte. | |
| [2][Im April 2024 teilte dann die Uni Salzburg mit, dass nichts dran sei an | |
| den Plagiatsvorwürfen bei der Doktorarbeit]. Föderl-Schmid hatte selbst um | |
| die Überprüfung gebeten. Im Mai 2024 kam dann auch die unabhängige | |
| Expert*innenkommission der SZ unter der Leitung von Ex-Spiegel-Chef | |
| Steffen Klusmann zu dem Schluss, dass [3][der Fall „weit entfernt von einem | |
| Plagiatsskandal“] [4][sei], auch wenn sie an manchen wenigen Stellen | |
| kritisierte, publizistische Standards seien nicht eingehalten worden. | |
| Bereits da zeichnete sich ab, dass Föderl-Schmid – sie befand sich in einer | |
| Auszeit – vermutlich nicht in die Chef*innenredaktion zurückkehrt. | |
| Wittwer sagte damals, sie freue sich auf die Rückkehr Föderl-Schmids, | |
| „offen sind aber der Zeitpunkt und die Position.“ | |
| 25 Jul 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Sueddeutsche-Zeitung/!t5012655 | |
| [2] /SZ-Foederl-Schmidt-und-Nius/!6000220 | |
| [3] /Plagiatsvorwurf-gegen-SZ-Vize/!6011143 | |
| [4] /Plagiatsvorwurf-gegen-SZ-Vize/!6011143 | |
| ## AUTOREN | |
| Johannes Drosdowski | |
| ## TAGS | |
| Süddeutsche Zeitung | |
| Medienethik | |
| Medien | |
| Julian Reichelt | |
| Süddeutsche Zeitung | |
| Kolumne Flimmern und Rauschen | |
| Süddeutsche Zeitung | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Plagiatsvorwurf gegen SZ-Vize: Kommission entlastet Föderl-Schmid | |
| Die Journalistin soll nicht systematisch abgeschrieben haben. Die | |
| „Süddeutsche Zeitung“ will aber einen korrekten Umgang mit Quellenangaben | |
| einführen. | |
| „SZ“, Föderl-Schmidt und Nius: Übers Stöckchen springen | |
| An den Plagiatsvorwürfen gegen die Doktorarbeit von Alexandra Föderl-Schmid | |
| ist nichts dran. Wie die „Süddeutsche“ damit umgeht, überzeugt nicht. | |
| Der Fall Föderl-Schmid: Übers Ziel hinausgeschossen | |
| Abschreiben ohne Kenntlichmachung ist nicht schön, aber auch nicht | |
| dramatisch. Der Fall der „SZ“-Vizechefin hat einige Eskalationsstufen zu | |
| viel. |