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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Schwelgen und Fluten
> Von der klassischen Ausbildung in experimentelle Sphären: toechter lassen
> auf „Epic Wonder“ die Klänge pluckern und schweben. Spannung bis ins
> Detail.
Bild: Das Trio toechter
Ausgangspunkt für die Klangwelten von toechter ist ein Streicherinnen-Trio:
Marie-Claire Schlameus, Lisa Marie Vogel und Katrine Grarup Elbo. Doch
toechter ist einiges mehr, geben die drei Musikerinnen sich doch nicht
zufrieden mit dem, was ihnen ihre klassische Ausbildung vermittelt hat.
Auf ihrem Album „Epic Wonder“ suchen sie nach Verbindungen und
überraschenden Synergieeffekten und stoßen in andere Soundwelten vor. Das
von dem Trio analog eingespielte Ausgangsmaterial wird gesampelt,
elektronisch manipuliert, bisweilen mit Stimmen oder perkussiven Elementen
ergänzt.
Das Ergebnis klingt mal nach folkiger Indietronic, dann wieder ambienthaft.
Oder auch lichtdurchflutet schwelgerisch, wie etwa der Track „Alive,
Abloom“. Das irgendwie paradox betitelten „Sea of Serenity“, was ja
eigentlich „Meer der Gelassenheit“ bedeutet, verbreitet durch ein
pluckerndes An- und Abschwellen des Klangs eine unterschwellige, aber immer
schwelende Spannung.
„Epic Wonder“ ist nach „Zephyr“ der zweite Release des Berliner Trios, …
seine musikalischen Fühler auch Richtung Skandinavien ausstreckt und von
dort Inspirationen bezieht: Die Cellistin Marie-Claire Schlameus etwa, die
auch schon mit Charlotte Brandi zusammenarbeitet, nennt neben Berlin
Helsinki ihr Zuhause; die Violistin Katrine Grarup hat in Kopenhagen
studiert.
Ein nordischer Vibe ist bei der ätherischen Anmutung dieses vielseitigen
Albums definitiv rauszuhören. Und auch beim wiederholten Hören offenbart es
immer neue Details.
25 Feb 2024
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
taz Plan
Kolumne Berlinmusik
Indietronic
elektronische Musik
Ambient
Skandinavien
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Indie
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