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# taz.de -- Palästinenserhilfswerk und 7. Oktober: Eine Auflösung wäre töri…
> Die Terror-Vorwürfe gegen die UNRWA müssen aufgeklärt werden. Die
> UN-Flüchtlingshilfe leistet aber wichtige Arbeit und sollte bestehen
> bleiben.
Bild: Lebensmittellieferung des umstrittenen Hilfswerks UNRWA in Gaza, Ende Jan…
Die Forderungen sind alt: UNRWA finanziell austrocknen oder ganz
abschaffen! Nun hat Israel konkret angekündigt, dass das
UN-Palästinenserhilfswerk keine Rolle mehr in Gaza spielen wird. Der Anlass
ist tatsächlich ein Skandal: Mitarbeitende sollen am Hamas-Massaker
beteiligt gewesen sein. Jede Verwicklung in den Terror gehört aufgeklärt.
[1][Die UNRWA muss den Vorwürfen nachgehen und alle Missstände beseitigen].
Doch bei aller Kritik darf [2][die Rolle der UNRWA nicht unterschätzt
werden]: Zum einen bietet das Hilfswerk in den palästinensischen Gebieten
und Nachbarländern zentrale Dienstleistungen an, die sonst der Staat
übernimmt. Eine halbe Million Kinder gehen auf UNRWA-Schulen. Millionen
Menschen bekommen Gesundheits- und Sozialhilfe. Zum anderen ist das
Hilfswerk in den palästinensischen Gebieten ein wichtiger Arbeitgeber (mehr
als 10.000 Angestellte in Gaza). Denn Gaza ist seit 2007 abgeriegelt, eine
gesunde Wirtschaft konnte sich nicht entwickeln, sodass
privatwirtschaftliche Unternehmen nur eingeschränkt aktiv sein können.
Bestimmte Gruppen in den USA und Israel hetzten seit Jahren gegen die
UNRWA. In unverantwortlicher Weise strich Donald Trump die US-Gelder für
das Hilfswerk komplett. Ihren Gegnern ist die Organisation nicht nur
aufgrund von Missständen ein Dorn im Auge, sondern auch weil sie sich als
Sonderhilfswerk für Palästina-Flüchtlinge konsequent für die Rechte der
Palästinenser*innen einsetzt.
Ob die bestehenden Kontrollmechanismen ausreichen, muss diskutiert werden.
Auch jetzt schon macht die Organisation allerdings nicht, was sie will,
sondern gleicht etwa alle ihre Mitarbeitenden mit der UN-Sanktionsliste ab.
Die Namen werden auch Israel vorgelegt. Die UNRWA in Abwesenheit einer
politischen Lösung des Israel-Palästina-Konflikts abzuschaffen, ist in
niemandes Interesse, weder der Menschen in Gaza noch Europas – und auch
nicht Israels. Ein über Jahrzehnte gewachsenes System kurzerhand zu
beseitigen, würde die Lage nur verschärfen.
28 Jan 2024
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Nahost-Krieg-/!5988312
[2] /Humanitaere-Lage-im-Gazastreifen/!5977756
## AUTOREN
Jannis Hagmann
## TAGS
Gaza-Krieg
Uno
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
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