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# taz.de -- Ex-„Spiegel“-Redakteur Jan Fleischhauer: Royals, Reichelt und d…
> Jan Fleischhauer will doch nicht zur Pseudonachrichtenschleuder Nius, da
> der ehemalige „Bild“-Chef dort zu viel Einfluss habe. Wohin geht's jetzt?
Bild: Journalist Jan Fleischhauer
Was macht eigentlich König Charles III.? Laut dem „Court Circular“, dem
offiziellen Kalender der gekrönten Häupter Großbritanniens und ihrer
adligen Helferlein, war sein letztes Engagement am 5. Oktober.
Da hat er am Morgen die neue Gairnshiel Jubilee Bridge in Schottland
eröffnet. Seitdem hat [1][His Majesty] Herbstferien und hängt
wahrscheinlich bei ’nem guten 74-jährigen Single Malt auf Schloss Balmoral
ab.
Womit wir bei Jan Fleischhauer wären. Der möchte nach einem Bericht der gut
unterrichteten Kolleg*innen von Medieninsider jetzt doch nicht mit
Julian Reichelt abhängen „und auch nicht gemeinsam auf dicke Männerhose
beim Whiskyschlürfen machen?“, fragt die Mitbewohnerin.
Genau, mit dem schon lang angekündigten Einstieg von Fleischhauer bei der
[2][Meinungs- und Pseudonachrichtenschleuder Nius] wird’s wohl nix.
Fleischhauer habe sich dem Vernehmen nach dann wohl doch an der
inhaltlichen Ausrichtung des Portals und am redaktionellen Einfluss des
ehemaligen Bild-Chefredakteurs gestört, schreibt Medieninsider.
Wobei das von Fleischhauer natürlich ’ne fromme Ausrede ist. Denn worum es
sich bei Nius handelt und dass Julian R. da alle verfügbaren Hüte aufhat,
ist mit wenigen Klicks ersichtlich. Aber ’ne gute Nachricht bleibt ’ne gute
Nachricht, und die Fleischhauer-Show bleibt uns auch erspart.
Womit wir beim ÖRR wären. Der könnte Fleischhauer doch eigentlich in seine
Reihen holen. Auch um dem Polit-Geningel, es gebe ja im linksversifften ÖRR
keine konservative Stimme mehr, was entgegenzusetzen. Warum ist das
eigentlich nicht schon längst passiert? Zum einen hat Fleischhauer ja so
eine durchaus lustig-unterhaltende Schnöseligkeit wie sonst nur der frühere
Brexit-Trommler Jacob Rees-Moog, womit wir kurz mal wieder in UK wären.
## Fleischhauer erklärt die ARD
Und zum anderen hat die scheidende MDR-Intendantin ja eben bei ihrer
Verabschiedung im [3][MDR-Rundfunkrat] gesagt, es beschäftige sie, „wie
schwer es im politischen Raum an verschiedenen Stellen geworden ist, die
grundlegenden verfassungsrechtlichen Vorgaben des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks wachzuhalten“. Da muss allerdings die Frage gestattet sein, ob
der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Nummer mit dem Wachhalten nicht auch
selbst vergeigt hat.
Sein „Warum“ zu erklären, fand bis vor Kurzem fast ausschließlich auf
akademischen Tagungen, in Rechtsgutachten, bei Parlamentarischen Abenden
und ähnlichen von der Realität der beitragzahlenden Normalmenschen
abgekoppelten Treffen statt „oder bei einer anderen
Der-Klüngel-is(s)t-unter-sich-Veranstaltung“, sagt die Mitbewohnerin.
Womit wir beim x-ten Vorschlag zur ARD-Reform wären. Es braucht ein Format
wie „Fleischhauer erklärt die ARD“. Können sich alle öffentlich-rechtlic…
Mat(j)esties ja mal in ihren Herbstferien ausdenken.
13 Oct 2023
## LINKS
[1] /Kroenung-von-Charles-III/!5928783
[2] /Rechtes-Medienportal-Nius/!5945019
[3] /Mitteldeutscher-Rundfunk-reformbeduerftig/!5960893
## AUTOREN
Steffen Grimberg
## TAGS
Kolumne Flimmern und Rauschen
öffentlich-rechtliches Fernsehen
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk
Öffentlich-Rechtliche
Julian Reichelt
Jan Fleischhauer
Digitale Medien
Schwerpunkt Stadtland
Hetze
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