Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Energieverbrauch Künstlicher Intelligenz: KI ist wie ein Backofen
> Künstliche Intelligenz soll in der Klimakrise helfen. Die
> rechenintensiven Modelle sind jedoch selbst Energiefresser. Forscher
> sehen Änderungsbedarf.
Bild: „Werkzeuge der KI verbrauchen viel Strom, und die Tendenz ist steigend�…
Berlin dpa | Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) sollen künftig auch
beim Klimaschutz helfen, doch Forscher warnen vor einem stark steigenden
Energieverbrauch der KI-Rechenzentren. „Werkzeuge der KI verbrauchen viel
Strom, und die Tendenz ist steigend“, sagte der Geschäftsführer des
Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in Potsdam und Leiter des Fachgebiets
Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit, Ralf Herbrich.
Der Datenwissenschaftler Alex de Vries aus Amsterdam vergleicht den
Energieverbrauch durch die Nutzung einer Suchmaschine, die KI nutzt, mit
dem ganzer Länder. Wissenschaflter und Internetkonzerne arbeiteten an der
Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks.
Das Thema künstliche Intelligenz hatte unter anderem durch den Textroboter
ChatGPT des kalifornischen Start-ups OpenAI große Aufmerksamkeit erfahren.
Auch Sicherheitstechnik in Autos ist KI-gesteuert, Heizungen sollen dadurch
effizienter werden.
„Rechenzentren verbrauchen heute 4 bis 5 Prozent des [1][weltweiten
Energieverbrauchs]“, sagte Herbrich. Nehme man die Nutzung digitaler
Technologien wie Laptops und Smartphones dazu, seien 8 Prozent erreicht.
„Es gibt Schätzungen, dass der Verbrauch in den nächsten Jahren auf 30
Prozent ansteigen wird.“
KI-Experte Herbrich stellt den Vergleich mit einem Backofen an: Für das
Training eines KI-Modells liefen Prozessoren Hunderter Grafikkarten, die
jeweils etwa 1.000 Watt verbrauchten, für mehrere Wochen. „1.000 Watt ist
so viel wie ein Backofen.“
## KI soll Energie sparen
Die Forschung zielt laut Herbrich darauf ab, dass Berechnungen mit weniger
Parametern und damit weniger Energieeinsatz gelingen können und zugleich
die Genauigkeit der Vorhersagen nur minimal sinkt. Auch die
Technologieunternehmen trieben die Forschung zu Energieeinsparungen bei KI
voran. Es dauere aber einige Jahre, Lösungen zu entwickeln.
Der [2][Internetkonzern Google] teilte auf Anfrage mit, nach Untersuchungen
und eigenen Erfahrungen nehme der Energiebedarf viel langsamer zu, als
viele Prognosen vorhergesagt hätten. KI werde für den Klimaschutz
eingesetzt wie etwa „kraftstoffeffiziente Routenplanung“ mit Google Maps.
23 Oct 2023
## LINKS
[1] /Obwohl-die-Erneuerbaren-boomen/!5942923
[2] /US-Klage-gegen-Google/!5961034
## TAGS
Server
Energie
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Energiesparen
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Pränataldiagnostik
Server
Streaming
Server
Potsdam
## ARTIKEL ZUM THEMA
Wissenschaftler entwickeln neue Hardware: Energiewende in der KI
Künstliche Intelligenz braucht viel Energie. Kieler Wissenschaftler stellen
Hardware vor, die so sparsam arbeiten soll wie das menschliche Gehirn.
Genetikerin über Diagnose-KI: „Entwicklungen vorhersagen“
Die Zellforscherin Sarah Teichmann weiß, wie KI schädliche Genmutationen
erkennen kann. Die KI-Diagnose werde Menschen trotzdem nicht ersetzen.
Norderstedter Energiewende: Wärme aus dem Rechenzentrum
Abwärme kann die Energiewende voranbringen. Könnte Norderstedt Vorrreiter
für die smarte Energienutzung in ganz Deutschland sein?
Umweltbelastung durch Streaming: Das schwarze Loch
Ein Besuch der weltgrößten TV- und Streaming-Messe Mipcomin Cannes wirft
die Frage auf: Was kostet Streaming eigentlich die Umwelt?
Ökologischer Fußabdruck von KI: Die Klimakiller-Intelligenz
Künstliche Intelligenz gilt als neue Schlüsseltechnologie, auch gegen die
Klimakrise. Doch sie hat ein schmutziges Geheimnis – im wahrsten Sinne.
Streit um Garnisonkirche in Potsdam: Appell fürs Rechenzentrum
Mehr als 100 Unterzeichner*innen fordern ein Nebeneinander von
Garnisonkirche und dem abrissbedrohten Kunsthaus. Darüber entscheiden muss
die Stadt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.