| # taz.de -- Warnung vor Flugausfällen: 50.000 Minuten Verspätung | |
| > Aufgrund einer Luftwaffenübung sei im Juni mit Flugausfällen zu rechnen, | |
| > sagt die Gewerkschaft der Flugsicherung. Damit widerspricht sie der | |
| > Bundeswehr. | |
| Bild: Ein Airbus A400M bei der Landung auf dem militärischen Teil des Flughafe… | |
| Frankfurt/Main dpa | Vor der Luftwaffenübung „Air Defender 23“ hat die | |
| Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) der Einschätzung [1][der Bundeswehr] | |
| widersprochen, wonach mit keinerlei Flugausfällen zu rechnen ist. Es sei | |
| unerklärlich, wie Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz zu dieser Behauptung | |
| komme, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. „Die Militär-Übung Air | |
| Defender wird natürlich massive Auswirkungen auf den Ablauf der zivilen | |
| Luftfahrt haben“, sagte GdF-Chef Matthias Maas. | |
| Tatsächlich hätten Simulationen der Deutschen Flugsicherung (DFS) ergeben, | |
| dass für die Dauer der Großübung täglich mit Gesamtverspätungen im | |
| günstigsten Fall von bis zu 50.000 Minuten gerechnet werden müsse. Darüber | |
| hinaus werde erwartet, dass bis zu 100 zivile Flüge am Tag ihr Umlaufziel | |
| zur Nachtschließung der verschiedensten Flughäfen in Deutschland nicht | |
| erreichten. Somit stünden diese Maschinen sehr wahrscheinlich auch am | |
| Folgetag nicht rechtzeitig am geplanten Ort zur Verfügung. | |
| Die Flugsicherung rechnet im zivilen Luftverkehr mit manöverbedingten | |
| Verspätungen. Die bundeseigene Gesellschaft stellte klar, dass die von der | |
| GdF zitierten Simulationen nicht von ihr, sondern vom europäischen | |
| Netzwerk-Manger bei der Organisation Eurocontrol stammten. In der jüngsten | |
| Simulation sei zudem die Zahl der am Abend fehlstationierten Flugzeuge auf | |
| null gesunken, sagte ein Sprecher. Die möglichen Verspätungen von bis zu | |
| 50.000 Minuten würden einem Tag mit heftigen Gewittern entsprechen und | |
| „deutlich im roten Bereich“ liegen. | |
| Die GdF, die eine Großzahl der Lotsen und Techniker bei der DFS vertritt, | |
| stellte klar, dass sie das Manöver angesichts der politischen Lage für | |
| notwendig halte und es für die Nato einen hohen Erkenntniswert bringe. Man | |
| wolle jedoch verhindern, dass die Mitarbeiter der Flugsicherung für | |
| negative Auswirkungen verantwortlich gemacht würden. | |
| Die Übung vom 12. bis zum 23. Juni wurde seit 2018 geplant. Laut Luftwaffe | |
| sind 25 Nationen beteiligt. Es sind rund 240 Flugzeuge dabei, davon etwa | |
| 100 von US-Seite. Laut Bundeswehr handelt es sich um die [2][größte | |
| militärische Verlegeübung] seit Bestehen der Nato. Die Masse der rund 200 | |
| Flüge täglich soll über der Nord- und Ostsee stattfinden, hatte Gerhartz | |
| angekündigt. | |
| 25 May 2023 | |
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