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# taz.de -- Kinderkarnelval in Berlin: Für Freiräume und mehr Süßes
> Knapp 4.000 Teilnehmer:innen forderten auf dem diesjährigen
> Kinderkarneval in Kreuzberg mehr Freiflächen und Freizeitangebote für
> Heranwachsende.
Bild: Kuba das Krokodil approves: Weniger Büros, mehr Spielplätze
Berlin taz | Der Mariannenplatz war bunt, so viele Kinder waren da. Bereits
am Samstagvormittag versammelten sich Hunderte von ihnen mit ihren Familien
am Startpunkt des diesjährigen Kinderkarnevals der Kulturen (KdK). Die
Kinder hier sind zwar [1][keine Hausbesetzer*innen wie aus dem
Ton-Steine-Scherben-Klassiker], aber politischer unterwegs als in den
Jahren zuvor.
Denn beim Kostümumzug, der seit 27 Jahren am Vorabend des [2][Karnevals der
Kulturen] stattfindet, ging es nicht nur um Spiel und Spaß, sondern auch um
handfeste politische Forderungen: Mehr inklusive Spielplätze, [3][sicherere
Schulwege], die Bekämpfung des Klimawandels, aber auch um mehr Süßigkeiten:
Zumindest forderte das ein Junge, der auf einem der Umzugswagen der
Einladung folgte, seine Wünsche zu äußern.
Die Grundidee des Kinderkarnevals, ins Leben gerufen 1996 vom Verein
Kreuzberger Musikalischen Aktion e. V. (KMA), ist ein Forum für Kinder- und
Jugendarbeit. Den Kinder- und Jugendeinrichtungen soll mit dem Kostümumzug
eine öffentlich wirksame Plattform geboten werden, um ihre Angebote zu
präsentieren.
In erster Linie steht an diesem sonnigen Tag aber der Spaß der Kinder an
Umzug und Fest. Auch dieses Jahr gab es wieder ein Mottotier: das
Kuba-Krokodil, eine bedrohte karibische Art, die den Kindern die Gefahren
des Klimawandels begreifbar machen soll. Dementsprechend waren viele von
ihnen als Krokodil geschminkt.
## Hüpfburgen im Görli
Gegen Mittag setzte sich der Kostümumzug langsam in Richtung Görlitzer Park
in Bewegung. Die Veranstalter:innen sprachen von rund 4.000
Teilnehmenden. Am Park geht der Umzug dann in das Kinderfest über. Der
Görli war voller Hüpfburgen, Trampolinen und Fahrgeschäften, Rummel-Feeling
kam auf, allerdings waren die Spielangebote gratis – und bis in den Abend
hinein fast durchgängig voll belegt.
„Integration kann nur durch Begegnung funktionieren“ so der Organisator des
Karnevals, Wolfhard Schulze, gegenüber der taz. Ihm geht es darum, dass
Kinder und Familien mit verschiedensten Hintergründen zusammenkommen und
den Tag gemeinsam verbringen.
Schulze wirkte sehr zufrieden mit dem Fest, er freute sich, die
Veranstaltung nach Corona endlich wieder realisieren zu können. Dabei war
das Comeback alles andere als sicher: Jahr für Jahr müssen sich die
Veranstalter*innen neu überlegen, wie sie das Fest finanzieren.
29 May 2023
## LINKS
[1] /Bethanien-Besetzer-ueber-Vergangenes/!5818723
[2] /Fehlende-Unterstuetzung/!5934459
[3] /Kidical-Mass-in-Berlin/!5928772
## AUTOREN
Tim Kemmerling
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