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# taz.de -- Bundeswehr in Mali: Einsatz kostet 4,3 Milliarden Euro
> Für den Einsatz der Bundeswehr in Mali hat der Bund bislang rund 3,5
> Milliarden Euro ausgegeben. Bis Mai 2024 kommen weitere rund 760
> Millionen Euro dazu.
Bild: Boris Pistorius lässt sich im Feldlager Camp Castor die Einsatzfähigkei…
Hamburg epd | Der Bund hat einem Medienbericht zufolge bislang rund 3,5
Milliarden Euro für den Mali-Einsatz der Bundeswehr ausgegeben. Die
Bundesregierung rechnet damit, dass bis Mai 2024 weitere rund 760 Millionen
Euro hinzukommen, wie laut einem Spiegel-Bericht vom Dienstag aus einer
Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage der
Linken-Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen hervorgeht. Insgesamt belaufen
sich demnach die Kosten für den zehnjährigen Bundeswehreinsatz in Mali
somit auf rund 4,3 Milliarden Euro.
Die Summe setzt sich aus den Ausgaben für einzelne militärische und
polizeiliche Missionen zusammen – wobei der UN-geführte
Minusma-Blauhelmeinsatz mit bisher 2,7 Milliarden Euro den größten Anteil
hat, gefolgt von der EU-Ausbildungsmission EUTM mit bisher rund 382
Millionen Euro. Die erst kürzlich bis 2025 verlängerte zivile Aufbaumission
Eucap Sahel Mali schlägt mit 327 Millionen Euro zu Buche, wie der Spiegel
berichtet.
Die Linken-Politikerin Dağdelen, Obfrau ihrer Partei im Auswärtigen
Ausschuss des Bundestags, spricht von nutzlosen Ausgaben. „Die 4,3
Milliarden Euro für die Mali-Mission der Bundeswehr sind sinnlos
verpulvertes Geld“, sagte Dağdelen dem Spiegel. Deutschlands Einsatz an der
Seite der einstigen Kolonialmacht Frankreich sei „militärisch wie politisch
komplett gescheitert“ und habe den islamistischen Terror im Land weiter
befeuert, statt ihn einzudämmen.
Die Bundesregierung hatte nach Spannungen mit der malischen
[1][Militärregierung angekündigt], den Einsatz deutscher Streitkräfte in
dem westafrikanischen Land zu beenden. Bis Mai 2024 soll der Abzug
erfolgen. [2][Die UN-Mission versucht seit 2013] mit etwa 13.000
Soldatinnen und Soldaten aus zahlreichen Ländern, die malische Bevölkerung
zu schützen und die Umsetzung eines Friedensabkommens zwischen der
Regierung und bewaffneten Gruppen zu begleiten. Die militärische
Übergangsregierung, die nach zwei Putschen 2021 und 2022 in Mali regiert,
behindert die Arbeit der Minusma jedoch immer wieder mit Überflugverboten.
Das derzeitige Mandat der Bundeswehr, die mit derzeit etwa 1.100
Soldatinnen und Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt ist, läuft noch bis
Ende Mai. Es wird erwartet, dass der Bundestag es noch einmal verlängert.
Eine EU-Ausbildungsmission in Mali wurde bereits im vergangenen Jahr
beendet.
25 Apr 2023
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[1] /UN-Bericht-zu-Mali/!5758747
[2] /UN-Mission-in-Mali/!5927989
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