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# taz.de -- Berlins neuer Regierender Bürgermeister: In der dritten Person
> Regierungschef Wegner kommt erstmals in die Pressekonferenz nach der
> Senatssitzung und kündigt gleich an, das seltener zu tun als Vorgängerin
> Giffey.
Bild: Neu-Regierungschef Kai Wegner (CDU) mit Innensenatorin Iris Spranger (SPD…
Berlin taz | Eine dienstägliche Senatssitzung gibt es eigentlich nur, wenn
tags zuvor schon die Staatssekretäre getagt und die Sitzung vorbereitet
haben. Das hätte bedeutet: keine Sitzung der neuen schwarz-roten
Landesregierung in dieser Woche – denn Montag war ja Feiertag. Doch noch
Franziska Giffey (SPD) hatte auf ihre letzten Tage als Regierungschefin
angekündigt, dass das diesmal anders sein und es trotzdem eine Sitzung und
auch eine nachfolgende Pressekonferenz geben werde. Nach dem 1. Mai gebe es
doch immer über etwas zu reden, lautete Giffeys Begründung sinngemäß.
Ein zweiter Grund könnte aber auch gewesen sein, dass es nach jeder
dienstäglichen Senatssitzung eine Pressekonferenz gibt, in der sich der
Mann, der Giffey verabredungsgemäß am Donnerstag in ihrem Amt ablöste,
gleich mal in neuer Funktion zeigen wollte. Bei Giffeys Ankündigung war
noch nicht klar, dass der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner nur mühsam und
von dem Verdacht begleitet, dass das nur mit AfD-Stimmen möglich war,
[1][neuer Regierungschef wurde.]
Im Anzug und mit blauer Krawatte kommt Wegner, sonst auch mal mit offenem
Kragen unterwegs, in den Raum, lobt den Polizeieinsatz am 1. Mai und
stellt, quasi als Abgrenzung zur rot-grün-roten Vorgängerregierung, im
Senat einhellige Unterstützung für die Polizei fest.
Seine erste Ankündigung aber: Die Journalisten würden schnell merken, dass
„der Regierende Bürgermeister“ – Wegner redet noch mehrfach von sich in …
dritten Person – nicht immer zu diesem Termin komme. Er wolle auch „den
Fachsenatoren ein Podium geben“, sagt er – Vorgängerin Giffey hatte sich
bei Senatskollegen unbeliebt gemacht, weil sie sich fast immer mit oder
ganz allein vor die Journalisten setzte. Mit der [2][für Inneres
zuständigen Senatorin Spranger] (SPD) scheint Wegner sich schon mal gut zu
verstehen – gleich mehrfach spricht er sie als „Iris“ an.
Dass vor dieser Senatssitzung Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD)
Schlagzeilen machte, weil sie sich ohne vorige Absprache mit dem Senat für
eine Viertagewoche aussprach – laut Wegner überhaupt kein Problem. „Ich
habe gar nichts dagegen, wenn Senatorinnen und Senatoren eine Meinung haben
und sie auch vortragen“, sagt er, „das wird sich der Regierende
Bürgermeister an der einen oder anderen Stelle vielleicht auch mal raus
nehmen.“ Und trotzdem seien sich alle bewusst – „und das hat heute auch
nochmal die Senatssitzung gezeigt“ – dass für alle der
[3][Koalitionsvertrag] gelte. Und darin steht von einer Viertagewoche:
nichts
2 May 2023
## LINKS
[1] /Wahl-im-Berliner-Abgeordnetenhaus/!5930934
[2] https://www.berlin.de/sen/inneres/ueber-uns/hausleitung/senatorin-iris-spra…
[3] https://spd.berlin/media/2023/04/Koalitionsvertrag_2023-2026_.pdf
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Kai Wegner
Schwarz-rote Koalition in Berlin
Grüne Berlin
Schwerpunkt AfD in Berlin
Kai Wegner
Franziska Giffey
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