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# taz.de -- Studie zum Mars: Klimawandel im Weltall
> Das Klima auf dem Mars hat sich stark verändert. Die Gründe dafür zu
> erforschen, kann auch beim Verständnis des Klimawandels auf der Erde
> helfen.
Bild: Der Mars (links) am sternenklaren Nachthimmel gesehen
Temperaturen bis minus 100 Grad Celsius, tödlich starke UV-Strahlung, kein
Tropfen Wasser und eine Atmosphäre, die in ihrer Zusammensetzung an
Autoabgase erinnert: Lebensfeindlich ist der richtige Begriff für das Klima
auf dem Mars. Doch das war nicht immer so. Wissenschaftler:innen gehen
davon aus, dass es auf dem Mars einst [1][deutlich wärmer und feuchter
war], dass es dort Flüsse und Seen gab und eine viel dichtere Atmosphäre
als heute. Das bedeutet, dass auf dem Mars zumindest die Bedingungen für
Leben existierten.
## Die Studie
Wissenschaftler:innen versuchen herauszufinden, wie sich das Klima auf
dem Mars so stark ändern konnte. Ein [2][Artikel] im Fachmagazin Nature
Geoscience diskutiert, welche Rolle verschiedene Prozesse in der
Marsatmosphäre darauf gehabt haben könnten. Die auf dem Mars
allgegenwärtigen Staubstürme zum Beispiel, die kleinste Partikel
aufwirbeln. Oder atmosphärische Wellen, die die Dichte und Temperatur der
Atmosphäre verändern. Raumsonden und Mars-Rover liefern empirische Daten
über diese Prozesse. Sie dienen als Grundlage für Modelle, mit denen die
Wissenschaftler:innen simulieren können, wie sich die Vorgänge
gegenseitig beeinflussen.
Für den Artikel stellen Forscher:innen unterschiedliche Studien in einen
Zusammenhang. Sie kommen zu dem Schluss, dass es nicht einzelne Prozesse
waren, die dazu geführt haben, dass Wasserstoff und andere Gase aus der
Marsatmosphäre ins Weltall entweichen konnten, sondern ihre komplexen
Wechselwirkungen miteinander. Und gehen davon aus, dass das einer der
Hauptgründe für die klimatischen Veränderungen und den Wasserverlust auf
dem Mars war.
## Was bringt’s?
Mehr über den Klimawandel auf dem Mars zu verstehen, ist nicht nur spannend
für Menschen, die sich für [3][außerirdisches Leben] interessieren. Die
Forschung kann auch dabei helfen, die menschengemachte Klimakrise auf der
Erde besser zu verstehen. Denn auch wenn hier andere Bedingungen herrschen,
sind Erkenntnisse über Prozesse in der Marsatmosphäre und vor allem
darüber, wie diese miteinander interagieren, auch für das Verständnis der
Erdatmosphäre nützlich. Die Klimamodelle der Erde mit dem abzugleichen, was
auf anderen Planeten passiert, kann auch dabei helfen, Fehler in diesen
Modellen zu entdecken und zu korrigieren.
23 Apr 2023
## LINKS
[1] /Nasa-landet-auf-dem-Mars/!5747246
[2] https://www.nature.com/articles/s41561-022-01118-7
[3] /Die-Suche-nach-ausserirdischem-Leben/!5263523
## AUTOREN
Malene Gürgen
## TAGS
Weltraum
Zukunft
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Mars
Leben
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