| # taz.de -- Geplanter Austausch fossiler Heizungen: Wärmewende ohne soziale H�… | |
| > Die Linkspartei fordert den Austausch von Heizungen ohne Zusatzkosten für | |
| > Menschen mit wenig Geld. Der Umbau könne nur sozial gerecht gelingen. | |
| Bild: Niemand solle sein Haus verkaufen müssen, weil er sich den Heizungstausc… | |
| Berlin taz | In der Diskussion über [1][die von der Ampelkoalition | |
| forcierte Wärmewende] hat die Linkspartei jetzt ein Maßnahmenpaket zur | |
| sozialen Abfederung vorgelegt. Darin begrüßt die Partei zwar grundsätzlich | |
| das Vorhaben der Bundesregierung, ab 2024 keine neuen Öl- und Gasheizungen | |
| mehr zuzulassen, verlangt jedoch, dass Härten für Mieter:innen und | |
| Nutzer:innen kleiner Eigenheime vermieden werden. | |
| „Das Wichtigste ist, dass keine Angst entsteht – vor kalten Wohnungen, | |
| davor, die Wohnung zu verlieren“, sagte der klimapolitische Sprecher der | |
| Linksfraktion im Bundestag Ralph Lenkert, bei der Präsentation des Pakets | |
| mit Parteichefin Janine Wissler am Montag in Berlin. | |
| Für Mieter:innen und [2][Eigentümer:innen mit geringen und | |
| mittleren Einkommen] dürften keine Zusatzkosten anfallen, fordert die | |
| Partei. Erreicht werden soll das unter anderem durch die Abschaffung der | |
| Modernisierungsumlage. Der Umstieg auf klimafreundlichere Heizungen müsse | |
| warmmieten-neutral sein. „Das heißt, die Kosten von Heizungstausch dürfen | |
| nur so weit auf Mieter:innen umgelegt werden, wie diese bei den | |
| Energiekosten sparen“, heißt es in dem Papier. | |
| Für Eigenheime fordert die Partei eine soziale Staffelung der staatlichen | |
| Förderung: Bei Besitzer:innen mit kleinen Einkommen soll der Großteil | |
| der Kosten etwa für den Einbau von Wärmepumpen übernommen werden. Die Rede | |
| ist von „progressiv wirkenden Förderprogrammen, die nach Einkommensklassen | |
| gestaffelt werden“. Außerdem soll ein großzügig ausgestatteter | |
| Härtefallfonds eingerichtet werden. Niemand solle sein Haus verkaufen | |
| müssen, weil er sich den Heizungstausch und die Sanierung nicht leisten | |
| kann. | |
| ## Linke fordert eine aktive staatliche Steuerung von Netzen | |
| Wohnungskonzerne sollten hingegen nur dann Zugang zur öffentlichen | |
| Förderung erhalten, „wenn sie sich im Gegenzug auf die gemeinnützige | |
| Bewirtschaftung ihrer Wohnungen verpflichten, mit Mietobergrenzen und der | |
| Pflicht zur Reinvestition von Gewinnen“. Denn Fördermittel dürften nicht | |
| als Profite in den Taschen von Immobilienkonzernen landen. | |
| Orientierend am Beispiel Dänemark fordert die Linkspartei eine aktive | |
| staatliche Steuerung von Wärmenetzen. Erforderlich seien kommunale | |
| Wärmeplanungen und Sanierungsbeauftragte, um großflächige Beratungsangebote | |
| für Bürger:innen zu schaffen und Quartierslösungen zu erarbeiten. | |
| Die Wärmewende sei „dringend notwendig“, könne aber „nur gelingen, wenn… | |
| sozial gerecht angegangen wird und wenn Härten abgefedert werden“, sagte | |
| die Linken-Vorsitzende Wissler. Falls das nicht geschehe, gefährde das den | |
| Lebensstandard der Menschen und die Akzeptanz der Wärmewende. | |
| 17 Apr 2023 | |
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| [1] /Waermwende-in-Deutschland/!5923309 | |
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| ## AUTOREN | |
| Pascal Beucker | |
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