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# taz.de -- Militärstützpunkte auf den Philippinen: Manila erlaubt mehr US-Ba…
> Wegen chinesischer Territorialansprüche lässt Präsident Ferdinand Marcos
> mehr US-Militär ins Land. Peking sieht den „regionalen Frieden“
> gefährdet.
Bild: US-Verteidigungsminister Lloyd James Austin (r) mit dem philippinischen P…
Manila dpa | Die USA haben sich den Zugang zu weiteren vier
Militärstützpunkten auf den Philippinen gesichert. Eine entsprechende
Vereinbarung wurde am Donnerstag bei einem Besuch von
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in dem Inselstaat getroffen.
In einer gemeinsamen Erklärung teilten [1][Manila] und Washington mit, das
sogenannte vertiefte Verteidigungsabkommen (EDCA) aus dem Jahr 2014 werde
um vier neue Stützpunkte erweitert. Bis jetzt hatten US-Streitkräfte durch
das Abkommen Zugang zu fünf philippinischen Militärbasen, auf denen Truppen
rotierend stationiert werden konnten.
„Die Erweiterung des EDCA wird unser Bündnis stärker und widerstandsfähiger
machen und die Modernisierung unserer kombinierten militärischen
Fähigkeiten beschleunigen“, hieß es in der Mitteilung. Die neuen Standorte
würden zudem im Falle von humanitären oder klimabedingten Katastrophen auf
den Philippinen eine schnellere Unterstützung durch den Vertragspartner
ermöglichen.
Die Philippinen sind Washingtons ältester Vertragspartner in der Region.
Zuletzt hatte sich das Verhältnis während der Amtszeit von Präsident
Rodrigo Duterte aber erheblich abgekühlt. Nicht nur Dutertes blutiger Kampf
gegen die Drogenkriminalität, sondern auch dessen enge Beziehungen zu China
waren Washington ein Dorn im Auge. Zeitweise hatte Duterte einen wichtigen
Verteidigungspakt mit den USA aufgekündigt, diese Entscheidung aber später
wieder zurückgenommen. Seit seiner Wahl im vergangenen Jahr versucht der
neue Präsident, Ferdinand Marcos Jr., [2][die Beziehungen wieder zu
verbessern].
Austin hatte zuvor den Verbündeten Südkorea besucht. Die USA bemühen sich
auch wegen des Konflikts um Taiwan und der Spannungen im Südchinesischen
Meer [3][um eine verstärkte Zusammenarbeit mit ihren Partnern]. Nach dem
russischen Einmarsch in der Ukraine gab es zuletzt Sorgen, dass die
Volksrepublik in Taiwan einmarschieren könnte. China betrachtet die Insel
als eigenes Staatsgebiet und droht mit Eroberung, während sich Taiwan
längst als unabhängig versteht.
Peking verurteilte die Ausweitung der US-Militärpräsenz auf den Philippinen
umgehend als Gefahr für „Frieden und Stabilität“. Es handele sich um einen
Akt, „der den regionalen Frieden und die Stabilität gefährdet“, sagte eine
Sprecherin des chinesischen Außenministeriums. Die „egoistische Agenda“ der
USA würde zu einer Eskalation der Spannungen führen. Andere Staaten in der
Region sollten „wachsam bleiben“ und sich nicht ausnutzen lassen, hieß es.
2 Feb 2023
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[1] /Philippinischer-Praesident-Marcos-Jr/!5883882
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[3] /Asean-Gipfel-in-Kambodscha/!5891980
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