| # taz.de -- US-Vorwürfe an Russland: Verstoß gegen Abrüstungsvertrag | |
| > Die USA werfen Russland vor, keine Inspektionen im Rahmen des | |
| > Abrüstungsvertrags „New Start“ mehr zuzulassen. Moskau macht dafür die | |
| > Sanktionen verantwortlich. | |
| Bild: Russland testet immer wieder Raketensysteme im Rahmen von „Nuclear Dril… | |
| Moskau/Washington rtr | Die USA und Russland werfen sich gegenseitig vor, | |
| ihr [1][Abkommen zur Kontrolle von Atomwaffen] zu unterwandern. Die USA | |
| hätten die Rechtsgrundlage für den Vertrag zerstört, sagte der Sprecher des | |
| russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow am Mittwoch. Gleichwohl und | |
| unabhängig von der derzeitigen Gemengelage sei das Abkommen für Russland | |
| sehr wichtig. Das US-Außenministerium hatte zuvor erklärt, Russland lasse | |
| die im Vertrag vereinbarten Inspektionen auf seinem Staatsgebiet nicht zu. | |
| Dies stelle die Kontrollvereinbarung infrage. | |
| Die Regierung in Moskau hatte die Inspektionen im August augesetzt und dies | |
| mit [2][Reiseeinschränkungen] begründet, die von den USA und Partnern nach | |
| dem Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine Ende Februar verhängt | |
| wurden. Eigentlich sollte die Wiederaufnahme der Inspektionen Gegenstand | |
| eines Treffens im November in Ägypten sein. Russland verschob den Termin | |
| jedoch, ein Vorschlag für ein neues Datum liegt nicht vor. Die Regierung in | |
| Moskau begründete die Absage mit feindseligem Verhalten der USA. | |
| New Start ist das einzig verbliebene Atom-Abkommen beider Länder. Es | |
| begrenzt die Zahl der stationierten strategischen Atomsprengköpfe und die | |
| der Trägersysteme. Russland und die USA besitzen 90 Prozent der weltweiten | |
| Atomsprengköpfe. Der Vertrag wurde 2010 unterzeichnet und [3][2021 um fünf | |
| Jahre verlängert]. Am Montag deutete der russische Vize-Außenminister an, | |
| dass das Abkommen im Anfang Februar 2026 auslaufen könnte. Auf die Frage, | |
| ob es möglich sei, dass es keinen Ersatz für die Abmachung geben könnte, | |
| sagte Sergej Rjabkow am Montag im Interview mit der staatlichen, russischen | |
| Nachrichtenagentur RIA: „Das ist ein durchaus vorstellbares Szenario.“ Die | |
| Vereinigten Staaten hätten die Interessen Russlands in den vergangenen | |
| Jahren ignoriert und den Vertrag dadurch weitgehend ausgehöhlt. | |
| 1 Feb 2023 | |
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