# taz.de -- Entwicklung unserer Persönlichkeit: Eine Zeitreise ins Ich | |
> Bleiben wir immer die, die wir einmal waren? Verläuft unser Leben | |
> kontinuierlich oder episodisch – oder beides? Ein Essay. | |
Ich habe nur wenige Erinnerungen an mein Leben als Vierjähriger – das finde | |
ich jetzt, als Vater eines Kindes im gleichen Alter, beunruhigend. Mein | |
Sohn und ich haben eine Menge Spaß zusammen. Zuletzt haben wir mit | |
Legosteinen uns vertraute Orte nachgebaut, das Café oder das Badezimmer, | |
und den „Flipperoo“ perfektioniert, eine Bewegung, bei der ich seine Hände | |
halte, während er rückwärts einen Salto von meinen Schultern auf den Boden | |
macht. Aber an wie viel von unserem fröhlichen Leben wird er sich später | |
wohl erinnern? | |
Was ich von meinem vierten Lebensjahr in Erinnerung habe, sind die rot | |
lackierten Nägel einer fiesen Babysitterin, die silberne Stereoanlage in | |
der Wohnung meiner Eltern, dieser eine Flur mit orangefarbenem Teppich, ein | |
paar Zimmerpflanzen in der Sonne und das flüchtige Bild des Gesichts meines | |
Vaters, das sich vielleicht von einem Foto in mein Gedächtnis geschmuggelt | |
hat. | |
Diese Bilder sind unzusammenhängend, sie fügen sich nicht zu einem Bild von | |
einem Leben zusammen. Sie beleuchten auch kein Innenleben. Ich habe keine | |
Erinnerungen an meine Gefühle, Gedanken oder meine Persönlichkeit. Man sagt | |
mir, ich sei ein fröhliches, redseliges Kind gewesen, das gerne lange | |
Tischreden hielt, aber ich kann mich nicht daran erinnern, so gewesen zu | |
sein. Mit meinem Sohn, der fröhlich und wortgewandt ist, macht es so viel | |
Spaß zusammenzusein, dass ich manchmal in seinem Namen bedauere, dass er | |
sich in Zukunft nicht mehr an sich selbst erinnern wird. | |
Wenn wir unser [1][kindliches Selbst] klarer sehen könnten, hätten wir | |
vielleicht ein besseres Gefühl für den Verlauf und den Charakter unseres | |
Lebens. Sind wir mit vier Jahren dieselben Menschen, die wir mit | |
vierundzwanzig, vierundvierzig oder vierundsiebzig Jahren sein werden? Oder | |
werden wir uns im Laufe der Zeit wesentlich verändern? Steht das Schicksal | |
schon fest oder wird unsere Geschichte überraschende Wendungen nehmen? | |
Manche Menschen haben das Gefühl, dass sie sich im Laufe der Jahre | |
tiefgreifend verändert haben, und die Vergangenheit erscheint ihnen wie ein | |
fremdes Land, das sich durch besondere Bräuche, Werte und Vorlieben | |
auszeichnet. Diese Freunde! Diese Musik! [2][Diese Kleidung!] Andere | |
wiederum fühlen sich stark mit ihrem jüngeren Ich verbunden, und für sie | |
bleibt die Vergangenheit ein Zuhause. Meine Schwiegermutter, die nicht weit | |
von ihrem Elternhaus entfernt in derselben Stadt lebt, in der sie | |
aufgewachsen ist, besteht darauf, dass sie dieselbe ist, die sie immer war, | |
und erinnert sich mit der Empörung eines Kindes an ihren sechsten | |
Geburtstag, an dem ihr ein Pony versprochen wurde, das sie aber nicht | |
bekam. | |
Ihr Bruder vertritt die gegenteilige Ansicht: Er blickt auf mehrere | |
verschiedene Epochen in seinem Leben zurück, jede mit eigenen | |
Einstellungen, Umständen und Freunden. „Ich bin durch viele Türen | |
gegangen“, sagte er zu mir. Mir geht es genauso, obwohl die meisten | |
Menschen, die mich gut kennen, sagen, dass ich immer derselbe Mensch | |
gewesen bin. | |
Versuchen Sie, sich an das Leben zu erinnern, wie Sie es vor vielen Jahren | |
an einem typischen Herbsttag erlebt haben. Damals lagen Ihnen bestimmte | |
Dinge sehr am Herzen. Eine Freundin? Depeche Mode? Andere Dinge waren Ihnen | |
hingegen völlig egal. Ihr politisches Engagement? Ihre Kinder? Bestimmte | |
Schlüsselereignisse – Studium? Krieg? Ehe? Anonyme Alkoholiker? – hatten | |
noch nicht stattgefunden. Fühlt sich das Ich, an das Sie sich erinnern, wie | |
Sie selbst oder wie ein Fremder an? Haben Sie den Eindruck, sich an etwas | |
Gestriges zu erinnern oder einen Roman über eine fiktive Figur zu lesen? | |
Wenn Sie das Gefühl haben, noch immer dieselbe Person zu sein wie damals, | |
sind Sie wahrscheinlich vom Typ „Fortsetzer“; wenn es sich so anfühlt, als | |
wäre die Person in Ihrer Erinnerung jemand anderes, sind Sie wahrscheinlich | |
ein „Trenner“. Vielleicht wären Sie lieber das eine als das andere, aber es | |
fällt Ihnen schwer, die Perspektive zu wechseln. Bei Klassentreffen gelingt | |
uns das manchmal. Wir besuchen sie, um uns wie in der Vergangenheit zu | |
fühlen – wir knüpfen an alte Freundschaften an, alte Witze tauchen wieder | |
auf, Schwärmereien von einst werden neu entfacht. Aber die Zeitreise hört | |
auf, wenn man aus der Turnhalle tritt. Es stellt sich heraus, dass man sich | |
doch verändert hat. | |
Es gibt aber auch jene unter uns, die die Verbindung zu ihrem früheren | |
Selbst lösen wollen. Belastet von dem, was wir einmal waren, oder gefangen | |
in dem, was wir sind, wünschen wir uns ein mehrteiliges Leben. In seinem | |
autobiografischen Romanzyklus stellt [3][der norwegische Schriftsteller | |
Karl Ove Knausgård], ein Mann mittleren Alters – der hofft, heute ein | |
besserer Mensch zu sein als in seiner Jugend –, die Frage, ob es überhaupt | |
sinnvoll ist, ein Leben lang denselben Namen zu verwenden. Wenn er ein Foto | |
von sich selbst als Säugling betrachtet, fragt er sich, was dieser kleine | |
Mensch mit „ausgebreiteten Armen und Beinen und einem zum Schrei verzerrten | |
Gesicht“ wirklich mit dem vierzigjährigen Vater und Schriftsteller zu tun | |
hat, der er heute ist, oder mit „dem grauen, gebeugten Greis, der in | |
vierzig Jahren vielleicht sabbernd und zitternd in einem Altersheim sitzt“. | |
Er schlägt vor, dass es besser wäre, eine Reihe von Namen anzunehmen: „Der | |
Fötus könnte zum Beispiel Jens Ove heißen, der Säugling Nils Ove, der zehn- | |
bis zwölfjährige Geir Ove, der zwölf- bis siebzehnjährige Kurt Ove, der | |
dreiundzwanzig- bis zweiunddreißigjährige Tor Ove […] und so weiter.“ Nach | |
einem solchen Schema würde „der erste Name die Besonderheit der | |
Altersspanne darstellen, der mittlere Name die Kontinuität und der letzte | |
die Familienzugehörigkeit“. | |
Mein Sohn heißt Peter. Der Gedanke, dass er eines Tages so anders werden | |
könnte, dass er einen neuen Namen braucht, macht mir Angst. Aber er lernt | |
und wächst jeden Tag, wie könnte er da nicht immer wieder zu jemandem Neuen | |
werden? Ich habe einen herausfordernden Wunsch für ihn: Wachse weiter, | |
bleibe du selbst. Doch wer weiß, wie er sich selbst sehen wird? [4][Der | |
britische Philosoph Galen Strawson] ist der Meinung, dass manche Menschen | |
einfach „episodischer“ sind als andere; sie können gut von Tag zu Tag | |
leben, ohne auf den größeren Handlungsbogen zu achten. „Ich befinde mich | |
irgendwo am episodischen Ende dieses Spektrums“, schreibt Strawson in einem | |
Essay mit dem Titel „The Sense of the Self“: „Ich habe kein Gefühl dafü… | |
dass mein Leben eine Erzählung mit eigener Form ist, und wenig Interesse an | |
meiner eigenen Vergangenheit.“ | |
Vielleicht wird Peter zu einem episodischen Menschen heranwachsen, der im | |
Augenblick lebt und sich nicht darum kümmert, ob sein Leben etwas Ganzes | |
oder eine Ansammlung von Teilen ist. Trotzdem wird er den Widersprüchen der | |
eigenen Veränderlichkeit nicht entkommen, die sich in unser Leben einweben. | |
Wenn wir an etwas Vergangenes denken, das uns beschämt, sagen wir uns: „Ich | |
habe mich verändert!“ Aber haben wir das? Wenn wir von einer Freundin | |
gelangweilt sind, die von einem längst vergangenen Ereignis besessen ist, | |
sagen wir: „Das war ein anderes Leben – du bist jetzt ein anderer Mensch!“ | |
Aber ist sie das? Wenn wir mit unseren Freunden, Ehepartnern, Eltern und | |
Kindern zusammenleben, fragen wir uns, ob sie dieselben Menschen sind, die | |
wir immer gekannt haben, oder ob sie Veränderungen durchgemacht haben, die | |
wir oder sie nicht sehen können. | |
Selbst wenn wir unermüdlich daran arbeiten, [5][uns zu verbessern], stellen | |
wir fest, dass wir, wohin wir auch gehen, immer noch dieselben sind. „Was | |
ist dann der Sinn des Ganzen?“, fragen wir uns. Und doch erinnern wir uns | |
manchmal mit einem Gefühl der Verwunderung an unser früheres Selbst, als ob | |
wir uns an ein früheres Leben erinnern. Das Leben ist lang und schwer zu | |
entziffern. Was lernen wir überhaupt daraus, wenn wir uns fragen, ob wir | |
schon immer so waren, wie wir sind? | |
Die Frage nach unserer Stetigkeit kann empirisch und wissenschaftlich | |
beantwortet werden. In den 70ern führten [6][der Psychologe Phil Silva] und | |
sein Team an der Universität von Otago in Neuseeland eine Studie mit 1.037 | |
Kindern durch. Die Probanden – alle aus der Stadt Dunedin und Umgebung – | |
wurden im Alter von 3 Jahren und dann noch einmal im Alter von 5, 7, 9, 11, | |
13, 15, 18, 21, 26, 32, 38 und 45 Jahren von Forschern untersucht, die | |
häufig nicht nur die Probanden selbst, sondern auch deren Familie und | |
Freunde befragten. | |
Im Jahr 2020 fassten Psychologen die bisherigen Erkenntnisse in einem Buch | |
mit dem Titel „[7][The Origins of You: How Childhood Shapes Later Life“] | |
zusammen. Dabei schlossen sie die Ergebnisse einiger verwandter Studien aus | |
den USA und Großbritannien mit ein und beschrieben so, wie sich etwa 4.000 | |
Menschen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. | |
Der britische Philosoph John Stuart Mill schrieb einmal, ein junger Mensch | |
sei wie „ein Baum, der nach allen Seiten hin wachsen und sich entwickeln | |
muss, entsprechend der Tendenz der inneren Kräfte, die ihn zu einem | |
lebendigen Wesen machen“. Das Bild vom Baum suggeriert ein allgemeines | |
Ausbreiten und Aufwärtsstreben, das zwangsläufig von Boden und Klima | |
beeinflusst wird und durch ein wenig kluges Beschneiden hier und da | |
unterstützt werden könnte. | |
Die Autoren von „The Origins of You“ haben eine chaotischere Metapher | |
gewählt. Der Mensch, so schlagen sie vor, ist wie ein Sturm. Jeder Sturm | |
hat seine Merkmale und seine Dynamik, während seine Zukunft von zahlreichen | |
Elementen der Atmosphäre und der Landschaft abhängt. Das Schicksal von | |
„Harvey“, „Allison“, „Ike“ oder „Katrina“ kann durch den Luftdr… | |
anderen Ort oder durch die Zeit, die der Hurrikan auf See verbringt, um | |
Feuchtigkeit aufzunehmen, bevor er an Land geht, bestimmt werden. Donald | |
Trump sagte 2014 zu einem Biografen, er sei in seinen Sechzigern derselbe | |
Mensch wie als Erstklässler. In seinem Fall, so schreiben die Forscher, sei | |
das nicht so schwer zu glauben. Stürme werden zwar von der Welt und von | |
anderen Stürmen geformt, aber ein egomanisches Wettersystem glaubt an seine | |
absolute und unveränderliche Individualität. | |
Versuche, das menschliche Wetter zu verstehen – zum Beispiel zu zeigen, | |
dass Kinder, die missbraucht werden, als Erwachsene die Spuren dieses | |
Missbrauchs tragen –, sind vorhersehbar ungenau. Ein Problem ist, dass | |
viele Entwicklungsstudien „retrospektiv“ sind: Die Forscher beginnen damit, | |
wie es den Menschen heute geht, und schauen dann in die Vergangenheit, um | |
herauszufinden, wie es dazu kam. Aber viele Dinge erschweren so ein | |
Vorhaben. Da ist zum einen die Fehlbarkeit des Gedächtnisses: Menschen | |
haben oft Schwierigkeiten, sich an das zu erinnern, was sie Jahrzehnte | |
zuvor erlebt haben. Viele Eltern können sich etwa nicht genau daran | |
erinnern, ob bei ihrem Kind [8][ADHS diagnostiziert wurde]; manche haben | |
sogar Schwierigkeiten, sich daran zu erinnern, ob ihre Eltern gemein oder | |
nett waren. | |
Zudem gibt es das Problem der Verzerrung bei der Auswahl der | |
Studienteilnehmer. Eine retrospektive Studie über ängstliche Erwachsene | |
könnte ergeben, dass viele von ihnen mit geschiedenen Eltern aufgewachsen | |
sind – aber was ist mit den Scheidungskindern, die keine Ängste entwickelt | |
haben und daher nie in die Studie aufgenommen wurden? In einer | |
retrospektiven Studie ist es schwer, die wahre Bedeutung eines einzelnen | |
Faktors zu ermitteln. Der Wert des Dunedin-Projekts ergibt sich daher nicht | |
nur aus seiner langen Dauer, sondern auch aus der Tatsache, dass es | |
„prospektiv“ ist. Die Studie startete mit tausend zufällig ausgewählten | |
Kindern und ermittelte erst später die auftretenden Veränderungen. | |
Die Forscher in Dunedin teilten zu Beginn die dreijährigen Kinder in | |
Kategorien ein. Sie setzten sich dazu mit ihnen jeweils neunzig Minuten | |
zusammen und bewerteten anhand von 22 Kriterien ihre Persönlichkeit – | |
anhand von Eigenschaften und Verhaltensweisen wie Unruhe, Impulsivität, | |
Eigensinn, Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und so | |
weiter. Daraufhin wurden sie in fünf Kindertypen einsortiert. | |
40 Prozent der Kinder wurden als „gut angepasst“ eingestuft, mit der | |
üblichen Mischung aus kindlichen Persönlichkeitsmerkmalen. Ein weiteres | |
Viertel wurde als „selbstbewusst“ eingestuft, das heißt, sie galten als | |
überdurchschnittlich schnell mit Fremden und neuen Situationen vertraut. 15 | |
Prozent waren anfangs „reserviert“ oder zurückhaltend. Etwa jedes zehnte | |
Kind erwies sich als „gehemmt“; der gleiche Anteil wurde als „aufbrausend… | |
eingestuft. Die gehemmten Kinder waren besonders schüchtern und wurden nur | |
sehr langsam mit den Forschern warm, die aufbrausenden Kinder waren | |
impulsiv und störrisch. Diese Feststellungen zur Persönlichkeit, die nach | |
kurzen Begegnungen und von Fremden getroffen wurden, bildeten die Grundlage | |
für ein halbes Jahrhundert zukünftiger Forschungsarbeit. | |
Im Alter von achtzehn Jahren erkannten die Forscher bestimmte Muster bei | |
den nun erwachsenen Kindern. Die selbstbewussten, zurückhaltenden und | |
ausgeglichenen waren zwar weiterhin so, aber diese Merkmale waren nun | |
weniger ausgeprägt. Im Gegensatz dazu waren die Kinder, die als gehemmt | |
oder aufbrausend eingestuft worden waren, sich selbst treuer geblieben. Im | |
Alter von achtzehn Jahren waren die ehemals gehemmten Kinder immer noch ein | |
wenig distanziert und „deutlich weniger energisch und entschlossen als alle | |
anderen Kinder“. Die unbeherrschten Kinder hingegen „beschrieben sich | |
selbst als Gefahren suchend und impulsiv“ und waren „von allen jungen | |
Erwachsenen am wenigsten geneigt, schädliche, aufregende und gefährliche | |
Situationen zu vermeiden oder sich auf reflektierte, vorsichtige, | |
sorgfältige oder überlegte Weise zu verhalten“. Die Teenager dieser letzten | |
Gruppe neigten dazu, häufiger wütend zu werden und sich selbst als | |
„misshandelt und zum Opfer gemacht“ zu sehen. | |
Die Forscher schärften nun ihre Kategorien. Sie fassten die große Gruppe | |
der Teenager zusammen, die sich nicht auf einem bestimmten Weg zu befinden | |
schienen. Dann konzentrierten sie sich auf zwei kleinere Gruppen, die | |
hervorstachen. Die eine Gruppe „zog sich aus der Welt zurück“ und führte | |
einen Lebensstil, der zwar durchaus bereichernd sein konnte, aber auch | |
unauffällig und umsichtig war. Und eine andere, ähnlich große Gruppe | |
bewegte sich „gegen die Welt“. In den darauffolgenden Jahren stellten die | |
Forscher fest, dass Menschen aus der letztgenannten Gruppe mit größerer | |
Wahrscheinlichkeit ihren Job verloren und Glücksspielprobleme hatten. Ihre | |
Veranlagung war dauerhaft. | |
Diese Beständigkeit ist zum Teil auf die soziale Macht des Temperaments | |
zurückzuführen, das, wie die Autoren schreiben, „eine Maschine ist, die | |
eine andere Maschine entwirft, die wiederum die Entwicklung beeinflusst“. | |
Diese zweite Maschine ist das soziale Umfeld einer Person. Jemand, der sich | |
gegen die Welt auflehnt, wird andere von sich wegstoßen, und er wird dazu | |
neigen, die Handlungen selbst wohlmeinender anderer als Zurücksetzen zu | |
interpretieren. Dieses negative soziale Feedback wird seine abwehrende | |
Haltung noch verstärken. Unterdessen wird er sich auf das einlassen, was | |
Psychologen als „niche picking“, „Nischenwahl“, bezeichnen – das Bevo… | |
sozialer Situationen, die die eigene Veranlagung verstärken. | |
Eine „gut angepasste“ Fünftklässlerin würde sich womöglich „auf den | |
Übergang zur Oberschule freuen“; sie würde sich vielleicht sogar einigen | |
Gruppen anschließen. Ihre Freundin, die sich von der Welt abwendet, zieht | |
es vielleicht vor, in der Mittagspause zu lesen. Und dem Bruder, der sich | |
gegen die Welt stellt – diese Gruppe ist eher männlich –, werden | |
gefährliche Situationen am vertrautesten sein. | |
Durch diese Art der Selbstentwicklung, so schreiben die Autoren, gestalten | |
wir ein Leben, das uns selbst immer ähnlicher werden lässt. Aber es gibt | |
Möglichkeiten, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Eine Möglichkeit, den | |
Kurs zu ändern, liegt in den intimen Beziehungen der Menschen. Die | |
Dunedin-Studie legt nahe, dass jemand, der dazu neigt, sich gegen die Welt | |
zu stellen, beginnen könnte, sich in eine positivere Richtung zu bewegen, | |
wenn er die richtige Person heiratet oder den richtigen Mentor findet. Auch | |
wenn ein Großteil der Geschichte schon geschrieben ist, kann sie immer noch | |
umgeschrieben werden. | |
Die Dunedin-Studie sagt viel darüber aus, wie unterschiedlich sich Kinder | |
im Laufe der Zeit entwickeln. Aber wie viel kann sie darüber aussagen, wie | |
flexibel und veränderbar wir im Laufe unseres Lebens sind? Das hängt davon | |
ab, was wir meinen, wenn wir danach fragen, was uns ausmacht. Schließlich | |
sind wir mehr als nur unsere Veranlagungen. Jeder von uns passt in eine | |
oder mehrere Kategorien, aber diese Kategorien umfassen unsere Identität | |
nicht vollständig. | |
Wer man ist, wird letztlich nicht dadurch bestimmt, wie man ist, sondern | |
durch das, was man tut. Stellen Sie sich zwei Brüder vor, die in einem | |
gemeinsamen Zimmer aufwachsen und ähnliche Persönlichkeiten haben – | |
intelligent, fordernd, souverän und ehrgeizig. Der eine wird Senator und | |
Universitätspräsident, der andere ein Mafiaboss. Machen ihre ähnlichen | |
Temperamente sie auch zu ähnlichen Menschen? | |
Diejenigen, die [9][die Geschichte von William Bulger und James (Whitey) | |
Bulger] – den Bostoner Brüdern, die den Senat von Massachusetts respektive | |
die Unterwelt leiteten – verfolgt haben, mögen annehmen, dass sie einander | |
eher ähneln, als sich voneinander zu unterscheiden. „Sie sind beide in | |
ihren jeweiligen Bereichen sehr zäh“, bemerkte ein Biograf. Aber es ist | |
richtig, wenn wir einer solchen Sichtweise skeptisch gegenüberstehen, denn | |
sie setzt voraus, dass man die sehr unterschiedlichen Lebensumstände der | |
Brüder außer Acht lässt. An der Himmelspforte jedenfalls wird sie niemand | |
verwechseln. | |
Selbst scheinbar unwichtige oder triviale Details bestimmen mit, wer wir | |
sind. Im Spätsommer 2022 nahm ich mit meinem Vater und meinem Onkel an | |
einer Familienfeier teil. Als wir an einem Tisch im Freien saßen und uns | |
unterhielten, kam unser Gespräch auf „[10][Star Trek“], die 1966 erstmals | |
ausgestrahlte Science-Fiction-Fernsehserie. Mein Vater und mein Onkel | |
haben beide seit ihrer Kindheit verschiedene Versionen der Serie gesehen, | |
und vor allem mein Vater ist ein echter Fan. Während die Party um uns herum | |
weiterging, rezitierten wir alle aus dem Gedächtnis den Eröffnungsmonolog | |
der Originalversion: „Der Weltraum, unendliche Weiten, dies sind die Reisen | |
des Raumschiff Enterprise …“ – und applaudierten uns selbst. „Star Trek… | |
ist ein roter Faden im Leben meines Vaters. Wir neigen dazu, solche | |
Eigenarten als Marotten herunterzuspielen, aber sie sind wichtig für das, | |
was uns ausmacht. | |
Als Leopold Bloom, der Protagonist von James Joyce’ „Ulysses“, über einen | |
Dubliner Friedhof wandert, ist er von den allgemeinen Inschriften auf den | |
Grabsteinen unbeeindruckt und findet, dass sie spezifischer sein sollten. | |
„So und So, Wagenbauer“, stellt sich Bloom vor oder, auf einem Stein mit | |
einem Kochtopf eingraviert: „Ich kochte guten irischen Eintopf“. Wenn man | |
uns bittet, uns selbst zu beschreiben, neigen wir vielleicht dazu, in | |
allgemeinen Begriffen zu sprechen, weil wir die Details unseres Lebens | |
irgendwie peinlich finden. Aber ein Freund, der eine Grabrede hält, würde | |
gut daran tun, zu erwähnen, dass wir Gitarre spielten, antike Telefone | |
sammelten und Agatha Christie liebten. Jede Ansammlung von Details ist wie | |
ein Fingerabdruck. Einige von uns haben ihr ganzes Leben lang dieselben | |
Fingerabdrücke, andere haben ein paar verschiedene. | |
Ich kenne zwei Tims, und sie haben gegensätzliche Intuitionen über ihre | |
eigene Stetigkeit. Der erste Tim, mein Schwiegervater, ist sich sicher, | |
dass er von zwei Jahren bis zu seinem zweiundsiebzigsten Lebensjahr die | |
gleiche fröhliche Persönlichkeit hatte. Er hat auch fast sein ganzes Leben | |
lang dieselben Interessen gehabt – Lesen, der Zweite Weltkrieg, Irland, der | |
Wilde Westen, die Yankees. Er ist einer der konsequentesten Menschen, die | |
ich kenne. Der zweite Tim, mein Highschool-Freund, sieht sein Leben als | |
radikal diskontinuierlich an, und das zu Recht. Als ich ihn zum ersten Mal | |
traf, war er so dünn, dass er wegen Untergewichts von einer | |
Blutspendeaktion ausgeschlossen wurde; er wurde von größeren Kindern | |
schikaniert und herumgeschubst. Doch nach der Highschool verwandelte sich | |
Tim plötzlich in einen hochgewachsenen Mann mit dem Körperbau eines | |
Action-Helden. Auf dem College studierte er Physik und Philosophie und | |
arbeitete dann in einem neurowissenschaftlichen Labor, bevor er Offizier | |
bei den Marines wurde und in den Irak ging; danach ging er ins Finanzwesen, | |
um später doch Informatik zu studieren. | |
„Ich habe mich mehr verändert als die meisten Menschen, die ich kenne“, | |
sagte Tim mir. Er erinnerte sich lebhaft an ein Gespräch, das er mit seiner | |
Mutter führte, während sie im Auto vor einer Autowerkstatt saßen: „Ich war | |
dreizehn, und wir sprachen darüber, wie sich Menschen verändern. Und meine | |
Mutter, die Psychiaterin ist, sagte mir, dass sich die Menschen nicht mehr | |
so stark verändern, wenn sie in die Dreißiger kommen. Sie beginnen zu | |
akzeptieren, wer sie sind, und mit sich selbst zu leben, wie sie sind. Und | |
vielleicht, weil ich damals ein unglücklicher und wütender Mensch war, | |
fühlte ich mich von dieser Vorstellung angegriffen. Und ich habe mir damals | |
geschworen, dass ich nie aufhören würde, mich zu verändern. Und ich habe | |
nicht aufgehört.“ | |
Haben die beiden Tims das ganze Bild im Kopf? Ich kenne meinen | |
Schwiegervater erst seit zwanzig von seinen zweiundsiebzig Jahren, aber | |
selbst in dieser Zeit hat er sich ziemlich verändert, ist geduldiger und | |
mitfühlender geworden; allem Anschein nach hatte das Leben, das er führte, | |
bevor ich ihn kennenlernte, auch ein paar eigene Kapitel. Während sich mein | |
Highschool-Freund nicht grundlegend verändert hat. Solange ich ihn kenne, | |
wollte er anders werden. Für ihn würde echte Veränderung bedeuten, sich | |
niederzulassen; in der endlosen Veränderung besteht also seine | |
Beständigkeit. | |
Der Philosoph Galen Strawson stellt fest, es gebe eine Vielzahl von | |
Möglichkeiten, wie Menschen mit der Zeit in ihrem Leben umgingen. Manche | |
Menschen leben als eine Form von „spiritueller Disziplin“ episodisch, | |
während andere „einfach ziellos“ sind. Gegenwartsbezogenheit kann „eine | |
Reaktion auf wirtschaftliche Not, einen verheerenden Mangel an | |
Möglichkeiten oder auf großen Reichtum sein“. Und weiter: „Manche Menschen | |
sind kreativ, obwohl es ihnen an Ehrgeiz oder langfristigen Zielen mangelt, | |
und gehen von einer kleinen Sache zur nächsten oder schaffen große Werke, | |
ohne es zu planen, durch Zufall oder durch Anhäufung. Manche Menschen sind | |
sehr beständig in ihrem Charakter, ob sie es wissen oder nicht. Andere sind | |
beständig in ihrer Inkonsequenz und empfinden sich selbst als rätselhaft | |
und fragmentiert.“ | |
Die Geschichten, die wir uns darüber erzählen, inwiefern wir uns verändert | |
haben, sind zwangsläufig einfacher als die schwer fassbare Wirklichkeit. | |
Das heißt aber nicht, dass sie langweilig sind. Die Erzählung meines | |
Freundes Tim, in der er schwört, sich für immer zu verändern, zeigt, wie | |
wertvoll solche Geschichten sein können. Ob man Stillstand oder | |
Segmentierung wahrnimmt, ist fast eine ideologische Frage. Veränderlich zu | |
sein bedeutet, unvorhersehbar und frei zu sein; es bedeutet, nicht nur der | |
Protagonist der eigenen Lebensgeschichte zu sein, sondern auch der Autor | |
ihrer Handlung. In manchen Fällen bedeutet es, sich auf ein Drama der | |
Verwundbarkeit, der Entscheidung und der Verwandlung einzulassen; es kann | |
auch bedeuten, dass man sich weigert, die Endlichkeit zu akzeptieren, die | |
die Kehrseite der Individualität ist. | |
Die alternative Perspektive – dass man schon immer so war, wie man ist – | |
birgt ebenfalls Werte. In dieser Sichtweise ist das Leben voll und | |
variabel, und wir alle erleben Abenteuer, die uns verändern können. Aber | |
was am meisten zählt, ist, dass wir es gelebt haben. Das gleiche Ich, wie | |
auch immer es sich verändert hat, hat alles in sich aufgenommen und alles | |
getan. Diese Sichtweise beinhaltet auch eine Unabhängigkeitserklärung – | |
Unabhängigkeit nicht von der eigenen Vergangenheit und den Umständen, | |
sondern von der Macht der Umstände und den Entscheidungen, die wir treffen, | |
um unserem Leben einen Sinn zu geben. | |
Die Teiler erzählen, wie sie ihre Häuser renoviert haben und dabei zu | |
Architekten geworden sind. Die Fortsetzer erzählen die Geschichte eines | |
erhabenen Anwesens, das unabhängig davon, was gebaut wird, sich selbst | |
erhalten bleibt. So unterschiedlich diese beiden Ansichten auch klingen, | |
sie haben viel gemeinsam. Unter anderem helfen sie uns bei unserer | |
Selbstentfaltung. Indem er sich für ein Leben der Veränderung entschied, | |
hat mein Freund Tim diese vielleicht beschleunigt. Indem er sich auf seine | |
charakterliche Beständigkeit konzentrierte, hat mein Schwiegervater | |
vielleicht sein bestes Selbst genährt und verfeinert. | |
Das Festhalten an einer einzigen Spielart der eigenen Wandlungsfähigkeit | |
kann wiederum einschränkend sein. Die Geschichten, die wir einst erzählt | |
haben, können für unsere aktuellen Bedürfnisse zu eng werden. In seinem | |
Buch „[11][Das Leben ist hart“ argumentiert der Philosoph Kieran Setiya,] | |
dass bestimmte Herausforderungen – Einsamkeit, Versagen, Krankheit, Trauer | |
– im Grunde unvermeidlich sind; wir neigen jedoch dazu, in einer weitgehend | |
erlösenden Tradition erzogen zu werden, die uns dazu drängt, uns stets auf | |
das Beste im Leben zu konzentrieren. | |
Einer der Vorteile der Behauptung, dass wir schon immer so waren, wie wir | |
sind, besteht darin, dass sie uns hilft, die störenden Entwicklungen, die | |
unser Leben umgeworfen haben, zu überspielen. Aber das Buch zeigt, dass es | |
gut ist, harte Erfahrungen anzuerkennen und sich zu fragen, wie sie uns | |
geholfen haben, resilienter, freundlicher und weiser zu werden. Allgemeiner | |
ausgedrückt: Wenn Sie die Frage nach der Stetigkeit in Ihrem Leben lange | |
Zeit immer gleich beantwortet haben, könnten Sie versuchen, sie anders zu | |
beantworten. Betrachten Sie sich zur Abwechslung einmal entsprechend als | |
beständiger Typ oder eben weniger beständig, als Sie bisher angenommen | |
haben. Finden Sie heraus, was diese neue Perspektive offenbart. | |
Die Selbsterzählung hat eine rekursive Funktion: Ich erzähle mir eine | |
Geschichte über mich selbst, um mich mit der Geschichte, die ich erzähle, | |
abzugleichen; dann revidiere ich die Geschichte zwangsläufig, wenn ich mich | |
verändere. Die lange Arbeit des Überarbeitens könnte selbst eine Quelle der | |
Kontinuität in unserem Leben sein. Einer der Teilnehmer [12][der | |
„Up“-Serie, die verschiedene Menschen biografisch begleitet,] sagte mal zu | |
Regisseur Michael Apted: „Ich habe fast sechzig Jahre gebraucht, um zu | |
verstehen, wer ich bin.“ Martin Heidegger, der oft undurchschaubare | |
Philosoph, vertrat die Ansicht, dass das, was uns Menschen auszeichnet, | |
unsere Fähigkeit ist, zu dem, was und wer wir sind, „Stellung zu beziehen“; | |
tatsächlich haben wir keine andere Wahl, als uns unaufhörlich Fragen | |
darüber zu stellen, was es bedeutet zu existieren und worauf das alles | |
hinausläuft. Das Fragen und Ausprobieren von Antworten ist für unsere | |
Persönlichkeit so grundlegend wie das Wachsen für einen Baum. | |
In jüngster Zeit hat mein Sohn begonnen zu verstehen, dass er sich | |
verändert. Er hat bemerkt, dass er nicht mehr in sein Lieblingshemd passt, | |
und er hat mir gezeigt, wie er in seinem Kinderbett etwas schräg schläft. | |
Neulich wurde er dabei erwischt, wie er mit einer Schere durch das Haus | |
lief. „Ich bin jetzt ein großes Kind und kann die benutzen“, sagte er. Als | |
wir an unserem Lieblingsplatz am Strand vorbeikamen, fragte er: „Weißt du | |
noch, wie wir hier früher mit den Lastwagen gespielt haben? Ich habe diese | |
Zeit geliebt.“ Mittlerweile hat er auch schon ein paar verschiedene Namen | |
bekommen: Nach seiner Geburt nannten wir ihn „Kleiner Mann“, und jetzt | |
nenne ich ihn „Mr. Man“. Das Verständnis für sein eigenes Wachstum ist ein | |
Schritt innerhalb seines Wachstums, und er wird zunehmend zu einem | |
zweifachen Wesen – ein Baum und eine Rebe. | |
Während der Baum wächst, windet sich die Rebe und findet neuen Halt an der | |
Form, die sie trägt. Ein Prozess, der sein ganzes Leben lang andauern wird. | |
Wir verändern uns, und wir verändern unsere Sichtweise auf diese | |
Veränderung, solange wir leben. | |
Übersetzung aus dem Englischen: [13][Nora Belghaus] | |
Eine Langversion dieses Textes [14][ist zuerst im „New Yorker“ vom 10. | |
Oktober 2022 erschienen]. | |
18 Jan 2023 | |
## LINKS | |
[1] /Regisseur-ueber-kindliche-Weltsicht/!5664200 | |
[2] /40-Jahre-Gothic-Bewegung/!5868798 | |
[3] /Mit-Knausgrd-durch-den-Lockdown-light/!5727228 | |
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Galen_Strawson | |
[5] /Selbstoptimierung-als-Kulturphaenomen/!5836260 | |
[6] https://www.stuff.co.nz/national/81109052/national-portrait-phil-silva-psyc… | |
[7] https://www.hup.harvard.edu/catalog.php?isbn=9780674983458 | |
[8] /Diagnose-ADHS/!5870761 | |
[9] /James-Bulger-ist-gefasst/!5117980 | |
[10] /Diversitaet-in-Star-Trek-Discovery/!5717687 | |
[11] https://www.suhrkamp.de/buch/kieran-setiya-midlife-crisis-t-9783458177883 | |
[12] https://en.wikipedia.org/wiki/Up_(film_series) | |
[13] /Nora-Belghaus/!a36981/ | |
[14] https://www.newyorker.com/magazine/2022/10/10/are-you-the-same-person-you-… | |
## AUTOREN | |
Joshua Rothman | |
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