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# taz.de -- Elon Musk und die Twitter-Belegschaft: Twitter will Hardcore
> Musk sucht einen neuen Chef. Von den Mitarbeitenden verlangt der
> Milliardär ein klares Bekenntnis zur Plattform und Arbeit: härter,
> länger, intensiver.
Bild: Work-Life-Balance ist ihm egal – Elon Musk
New York ap | Der neue Twitter-Eigentümer [1][Elon Musk] sucht nach eigenen
Angaben einen Vorstandschef für den Kurznachrichtendienst. Er wolle bei
keinem Unternehmen Vorstandsvorsitzender sein, sagte Musk am Mittwoch in
Delaware. „Ich rechne damit, dass ich meine Zeit bei Twitter reduzieren und
mit der Zeit jemand anderen finden werde, der Twitter leitet“, sagte Musk
Medienberichten zufolge in einem Gerichtsprozess, in dem es um einen
Milliarden-Ausgleich ging, dem ihm der Verwaltungsrat seines
Elektroauto-Unternehmens Tesla gewährt hatte.
Musk gehört zudem das Raumfahrtunternehmen SpaceX. [2][Twitter] hat der
Milliardär Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen und [3][kurz
darauf etwa die Hälfte der Angestellten per E-Mail gefeuert]. Er hat
angekündigt, die Regeln für Nutzer des Dienstes zu lockern. Es wurde damit
gerechnet, dass er noch eine unbekannte Zahl von Arbeitsplätzen für
diejenigen streicht, die für die Bekämpfung von Falschinformationen und
verletzenden Inhalten verantwortlich ist.
Den verbliebenen Angestellten des Kurznachrichtendienstes stellte er eine
Art Ultimatum. Um den Durchbruch zu einen „Twitter 2.0“ zu schaffen,
müssten sie äußerst hart und intensiv arbeiten und lange Arbeitszeiten in
Kauf nehmen, schrieb Musk in einer E-Mail. Sie hätten bis Donnerstagabend
Zeit, einen Link unter der Mail anzuklicken, wenn sie dabei sein wollten.
Wer nicht antworte, erhalte drei Monate Abfindung. Für einen Erfolg von
Twitter in einer Welt mit zunehmendem Wettbewerb „werden wir extrem
Hardcore sein müssen“. „Wie auch immer Sie sich entschieden, Danke für
Ihren Einsatz, Twitter erfolgreich zu machen“, schrieb er.
## Erfolg durch Ingenieurleistung
Das neue Twitter soll laut Musks E-Mail durch Ingenieurleistung zum Erfolg
kommen und im Kern ein Software- und Server-Unternehmen sein. Die
Belegschaft werde künftig größtenteils aus Mitarbeitern bestehen, die
„großartige Codes“ schreiben. Allerdings hat eine Reihe von Ingenieuren
erklärt, sie seien entlassen worden, weil sie sich kritisch über Musk
geäußert hätten.
Musk deutete an, Ende des Monats den [4][Twitter-Premiumdienst] wieder
aufzunehmen, bei dem jeder, der acht Dollar pro Monat zahlt, bei Twitter
mit einem blauen Verifikationshaken gekennzeichnet wird. Der Neustart des
Premiumdienstes sei für den 29. November vorgesehen, um sicherzustellen,
dass er grundsolide sei, twitterte Musk.
Kritiker*innen werfen Musk vor, er wolle Twitter zum Tummelplatz für
Hassreden und andere Bosheiten machen. Musk versuchte, Werbekund*innen
bei der Stange zu halten, von denen der Großteil der Einnahmen von Twitter
kommt. Er versicherte, neue Twitter-Regeln würden nicht zu Inhalten führen,
die die Markennamen von Kunden schädigten. Andererseits hat er gedroht,
Unternehmen bloßzustellen, die nicht mehr bei Twitter werben.
17 Nov 2022
## LINKS
[1] /Elon-Musk/!t5204700
[2] /Twitter-/-X/!t5008995
[3] /Entlassungen-bei-Twitter/!5892880
[4] /Elon-Musks-Twitter-Reformen/!5890342
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