| # taz.de -- Landeseigene Wohnungsgesellschaften: Stabile Mieten | |
| > Die Bestandsmieten bei Berlins Wohnungsbaugesellschaften blieben 2021 | |
| > konstant. Andere Ziele wurden verfehlt; Senator Geisel ist trotzdem | |
| > zufrieden. | |
| Bild: Andreas Geisel freut sich über die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft… | |
| Berlin taz | Im Senat wurde am Dienstag der Bericht zur Umsetzung der | |
| [1][Kooperationsvereinbarung mit den landeseigenen Wohnungsunternehmen] für | |
| das Jahr 2021 vorgestellt, mithilfe dessen der Sozialauftrag der | |
| Unternehmen festgeschrieben ist. Demnach sind die Bestandsmieten in den | |
| 340.000 Wohnungen der sechs Gesellschaften konstant geblieben und lagen | |
| durchschnittlich bei 6,29 Euro pro Quadratmeter und damit 9 Prozent unter | |
| den generellen Durchschnittsmieten von 6,79 Euro. | |
| Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) begründete dies unter anderem | |
| mit der Entscheidung des Senats, nach dem negativen Mietendeckelurteil im | |
| vergangenen Sommer auf Nachforderungen zu verzichten, und sagte: „Die | |
| landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften werden ihrer | |
| gesellschaftspolitischen Verantwortung gerecht und sind Partnerinnen beim | |
| Kampf um einen stabilen Wohnungs- und Mietenmarkt in Berlin.“ | |
| Nur 85 Härtefallanträge auf Absenkung der Miete gingen bei den | |
| Gesellschaften von Mieter:innen ein, deren Mietbelastung mehr als 30 | |
| Prozent ihres Haushaltseinkommens beträgt. Geisel führte dies einerseits | |
| auf mangelnde Bekanntheit der entsprechenden Regelung zurück, andererseits | |
| auf „moderate“ Mieten: In 74 Prozent der Wohnungen liegt der | |
| Quadratmeterpreis bei maximal 7 Euro. Mietsteigerungen gab es aber bei | |
| Wiedervermietungen. Hier nahmen die Gesellschaften durchschnittlich 7,25 | |
| Euro statt 7,00 Euro im Jahr zuvor. Das liegt immer noch deutlich unter dem | |
| Gesamtdurchschnitt bei Angebotsmieten von 10,55 Euro. | |
| 15.385 Bestandswohnungen sind 2021 wiedervermietet worden – nur 2,8 Prozent | |
| des Bestandes. Davon gingen 62,5 Prozent an WBS-Inhaber:innen. Laut | |
| Kooperationsvereinbarung sind 63 Prozent vorgeschrieben. Weiter verfehlt | |
| wurden die Vorgaben für den Neubau. Statt 50 Prozent gingen nur 44 Prozent | |
| der neu gebauten Wohnungen an WBS-Berechtigte. | |
| 19 Jul 2022 | |
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| ## AUTOREN | |
| Erik Peter | |
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