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# taz.de -- Umfrage zu Antisemitismus: In der Mitte der Gesellschaft
> Die Mehrheit der Menschen in Deutschland halten einer Studie zufolge
> Antisemitismus für weit verbreitetet. Auch sei es kein Problem der
> politischen Ränder.
Bild: Geschmacklose Armbinde von Impfgegnern
Berlin epd | Das American Jewish Committee (AJC) und der Beauftragte der
Bundesregierung für jüdisches Leben, Felix Klein, haben sich besorgt über
Antisemitismus in Deutschland geäußert. Eine Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Allensbach zeigt nach Angaben des AJC, dass
Antisemitismus über politische und gesellschaftliche Gruppen hinweg in der
Mitte der Gesellschaft verankert sei. Die Zahlen belegten, dass
[1][Antisemitismus „keinesfalls nur ein Problem der politischen Ränder
ist“,] beklagte der Leiter des AJC Berlin, Remko Leemhuis, bei der
Vorstellung der Ergebnisse am Dienstag in Berlin.
Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und
den Kampf gegen Antisemitismus, Klein, forderte vor dem Hintergrund der
Ergebnisse, jede Form von Antisemitismus zu bekämpfen. Dies gelte
unabhängig davon, ob dieser von rechts, links oder von einem arabischen
Hintergrund ausgehe.
[2][Antisemitismus wird in Deutschland] der Studie zufolge von 73 Prozent
der Menschen als gesamtgesellschaftliches Problem wahrgenommen. 17 Prozent
der Befragten gab dagegen an, in Deutschland werde zu viel über
Antisemitismus gesprochen. Der AJC erinnerte im Zusammenhang mit der Studie
daran, dass 2021 in Deutschland 3.028 antisemitische Straftaten verübt
wurden.
Die Befragung von Musliminnen und Muslimen zeigt laut den Autoren, dass
antisemitische Ressentiments dort deutlich verbreiteter sind als im
Durchschnitt. Antisemitische Einstellungen seien zudem unter
Moschee-Besuchern häufiger als unter anderen Muslimen.
Das Meinungsforschungsinstitut hatte im Auftrag des AJC 1.025 Personen
befragt.
10 May 2022
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