# taz.de -- Kriminologe Christian Pfeiffer: „Im Kern war ich immer Feminist“ | |
> Der Kriminologe Christian Pfeiffer über Opfer, die zu Tätern werden, | |
> Vergewaltigung in der Ehe und Wladimir Putin. | |
Bild: Fast wäre er Berufsoffizier geworden: Christian Pfeiffer im April 2022 i… | |
taz am wochenende: Herr Pfeiffer, hatte Wladimir Putin eine schwere | |
Kindheit? | |
Christian Pfeiffer: Nach allem, was man weiß, hatte er die. Berichten | |
zufolge wuchs Putin in Armut und Härte auf, in sehr engen Verhältnissen, | |
aus denen er unbedingt rauswollte. Er scheint ein früh geschädigter Mensch | |
zu sein. Auch dadurch hat er sich auf den dominanten Typ festgelegt, der | |
mit nacktem Oberkörper reitet und diese althergebrachte Männlichkeit | |
zelebriert. Die dokumentiert er in Unnachgiebigkeit und Härte. Im Krieg | |
will er nun mindestens einen Teilsieg erringen, koste es, was es wolle. | |
Sie beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit männlicher Gewalt. Gewalt in der | |
Kindheit, sagen Sie, führt zu Gewalt im Erwachsenenalter, und das auch auf | |
staatlicher Ebene. Ist das nicht eine etwas zu einfache Erklärung für | |
Kriege wie den gegen die Ukraine? | |
Natürlich hat der Krieg konkrete politische und ökonomische Gründe. Aber | |
[1][diese Art Putin’scher Dominanzmännlichkeit] hat sich im Imperialismus | |
immer gezeigt. Wichtig ist es, groß zu werden, Macht auszuüben und sich zu | |
nehmen, was man kriegen kann. Als nur eines unter Hunderten Beispielen hat | |
schon Napoleon viel Leid über die Völker gebracht – aber früher wurde man | |
wie ein Held für so etwas gefeiert und bekam Denkmäler dafür. Diese Zeiten | |
wenigstens sollten vorbei sein. Putin darf kein Denkmal bekommen. | |
Hierzulande übersteigt männliche Gewalt die Gewalt durch Frauen um mehr als | |
das Sechsfache. Noch mal: Litten all diese Schläger unter ihren Eltern? | |
Der Zusammenhang von männlicher Dominanz und Gewalt in der Kindheit wird | |
überall auf der Welt deutlich. Trump etwa wird massiv von evangelikalen | |
Christen gestützt. Die predigen das Prügeln von Kindern als | |
Christenpflicht, je nach Region machen sie im Süden der USA 30 bis 50 | |
Prozent der Bevölkerung aus. Diese Repression im Kindesalter führt zu einer | |
Kultur der Waffen, zur Begeisterung für die Todesstrafe und zu einer | |
ausgeprägten Straflust im Erwachsenenalter. Auch hierzulande können Sie | |
den Zusammenhang an Zahlen ablesen. | |
Was meinen Sie? | |
Unter schweren Misshandlungen litt in den 1950er Jahren noch fast jedes | |
fünfte Kind. Erst der ab den 1970er Jahren einsetzende Wandel in Richtung | |
„Mehr Liebe – weniger Hiebe“ schuf die Voraussetzungen dafür, dass | |
hierzulande die Gewalt auch im Erwachsenenalter schrittweise abnehmen | |
konnte. So sind die Sexualmorde zwischen Ende der 1970er Jahre und den | |
vergangenen Jahren um fast 90 Prozent zurückgegangen. | |
Und das ist ein kausaler Zusammenhang? | |
Erst ist man Opfer, dann wird man Täter. Das Prägendste, was Gesellschaften | |
in eine bestimmte Richtung lenkt, ist die Erziehung von Kindern. Und es ist | |
statistisch feststellbar, dass sich der Wandel der Erziehungskultur | |
zugunsten einer kooperativeren Ausprägung von Männlichkeit auswirkt. | |
Schweden hat das zuerst erkannt. 1978 hat Astrid Lindgren den Friedenspreis | |
des Deutschen Buchhandels bekommen und wollte auch hierzulande eine Rede | |
darüber halten, dass Kinder nie geschlagen werden dürfen. Das reine | |
Männergremium der Stiftung wollte ihr das damals zunächst verbieten, die | |
empfanden das als Provokation. Damals wurden in Deutschland noch rund 70 | |
Prozent der Kinder geschlagen. Aber die Zeit war überreif, Lindgren bekam | |
überwältigend viel Zustimmung. Nach und nach begann eine schrittweise | |
Veränderung des Umgangs mit Kindern. | |
Wurden Sie selbst geschlagen in Ihrer Kindheit? | |
Ich bin sehr liebevoll und gewaltfrei aufgewachsen. Meine Eltern waren ein | |
tolles Paar, starke Menschen. Mein Vater liebte die Debatte, aber nie nahm | |
er meiner Mutter den Raum. Wir waren arm, weil wir Anfang der 1950er Jahre | |
aus der DDR flüchteten und unseren Hof verließen. Wir hatten von einem Tag | |
auf den anderen nur noch, was wir am Leib trugen – so wie jetzt die junge | |
Frau aus der Ukraine, die bei uns wohnt und die so panisch flüchtete, als | |
die Sirenen heulten und die Bomben einschlugen, dass sie nicht einmal mehr | |
eine Zahnbürste eingesteckt hat. Auch wir hatten nichts mehr in der Hand. | |
Bis mein Vater einen Hof fand, den er pachten konnte. Wir vier Kinder haben | |
dort immer mitgearbeitet. Das war unvermeidbar, aber ich hatte eine | |
glückliche Kindheit. | |
Haben Sie sich mit anderen Kindern geprügelt? | |
Natürlich, das gehörte immer dazu. Ich war Gott sei Dank durch die | |
körperliche Arbeit auf dem Bauernhof auch gut bei Kräften. Ich weiß noch | |
gut, wie ich zur Bundeswehr kam. Am Anfang ging es darum, welcher Rekrut | |
das attraktivste Bett kriegt. Davor baute sich also der scheinbar Stärkste | |
auf. Und ich fragte: Wollen wir das mit Fingerhakeln oder mit Armdrücken | |
klären? Ich war zwar Abiturient, aber körperlich überlegen durch die | |
Erntearbeit. Er hat gestaunt. | |
Das war schon eine Genugtuung? | |
Na ja, ich habe mich schon immer gern mit den Männern und ihren Schwächen, | |
ihren Allüren beschäftigt (lacht). | |
Die 1950er und -60er waren in der Rückschau eine eher brutalisierte, | |
traumatisierte Zeit, oder? | |
Ja, natürlich. Ich wurde auch schon früh in meiner Kindheit Zeuge einer | |
Vergewaltigung. | |
Wie das? | |
Im Winter in Bayern gab es oft gewaltigen Schneefall, sodass ich nicht mehr | |
zur Schule kam. Auf Einladung einer befreundeten Bauernfamilie, von wo aus | |
ich zur Schule laufen konnte, wohnte ich vorübergehend bei ihr. Der Ehemann | |
war gestorben, und es brauchte einen Verwalter, der die Arbeit managt. Der | |
wurde bald gefunden und wohnte probeweise mit seiner Frau im Zimmer neben | |
mir. Dann kriegte ich nachts mit, wie er seine Frau vergewaltigt. | |
Sie wussten damals schon, was eine Vergewaltigung ist? | |
Ich bin Bauernsohn, ich habe schon im Alter von 13 den Stier zur Kuh | |
geführt. Dass so etwas mit brutaler Gewalt passieren kann im Leben, war mir | |
klar. Wir haben in der Familie auch offen über diese Dinge gesprochen. | |
Also, ich wusste, was da ablief, warum die Frau weint und sich wehrt, und | |
ich wusste: Das geht gar nicht. Ich habe die Bäuerin geweckt, auch sie | |
hörte durch die Wand, was los ist. Sie polterte so lange, bis der Kerl aus | |
dem Zimmer kam und auch noch frech wurde. Schließlich zog er ab. | |
Und die Frau? | |
Die blieb übrig. Sie bedankte sich am nächsten Morgen, dass wir sie vor | |
dieser fortgesetzten Vergewaltigung gerettet hatten. Ich fragte, ob sie zur | |
Polizei gehe. Und sie sagte: „Christian, es ist dir wohl noch nicht klar. | |
Wenn das mein Freund gewesen wäre, hätte ich ihn angezeigt. Aber als | |
Ehefrau habe ich die Beine breit zu machen.“ So hart war das. Und es war | |
politisch so gewünscht. | |
Wie meinen Sie das? | |
1966 bestätigte der Bundesgerichtshof – männlich besetzt –, dass zur | |
ehelichen Pflicht von Frauen Opferbereitschaft beim Beischlaf gehöre. Er | |
verbot sogar, Widerwillen „zur Schau zu tragen“. Grauenhaft. Ich habe | |
damals verstanden, dass Frauen keine Rechte haben in der Ehe. Und diese | |
Botschaft, dass man die Frauen der Macht und Gewalt des Mannes überlässt, | |
kam direkt vom Gesetzgeber. Später wurde es mir ein Anliegen, über | |
Vergewaltigung zu forschen. | |
Lassen Sie uns noch kurz in Ihrer Jugend bleiben. Erst wollten Sie Pfarrer | |
werden, dann liebäugelten Sie mit den 68ern – und dann gingen Sie zum Bund. | |
Wie passt das zusammen? | |
Ich bin und bleibe Christusfan, später als Justizminister von Niedersachsen | |
habe ich im Knast regelmäßig gepredigt, mit Debatte danach. Predigt ohne | |
Diskussion war mir zu langweilig. An den 68ern wiederum hat mich der linke | |
Dogmatismus gestört. Ich war zwar ein engagierter, untergehakter | |
Ho-Ho-Ho-Chi-Minh-Brüller gegen den Vietnamkrieg und habe die Macht der | |
Demonstration erfahren. Aber von Marx hatte ich noch aus der DDR die Nase | |
voll. Stamokap war mir ein Grauen. | |
Wie passt die Bundeswehr zu Ihrem Engagement gegen Gewalt? | |
Ich wollte sogar Berufsoffizier werden. Hitler hätte gewonnen, wenn England | |
nicht in den Krieg gezogen wäre. Mein Kompaniechef war der Sohn von | |
Stauffenberg. Dass man wehrhaft sein muss, war eine Lehre, die ich aus der | |
Geschichte des NS abgeleitet hatte. Kurz bevor ich unterschrieb, brach ich | |
mir aber bei einem Ernteunfall die Hand. Vier Wochen mit Gips allein auf | |
dem Hof war mir zu langweilig, also zog ich zu meinem ältesten Bruder nach | |
München. Dort ging ich in viele Vorlesungen – und da packte mich die | |
Begeisterung für die Rechtsphilosophie. So landete ich plötzlich im | |
Jurastudium. | |
Anfang der 1970er Jahre haben Sie dann an der London School of Economics | |
Kriminologie studiert. Haben Sie das Londoner Nachtleben genossen? | |
Nein, gar nicht. Ich habe zwar die Beatles gern gehört, aber Ausgehen war | |
überhaupt nicht mein Ding. Ich habe lieber mit klugen Menschen diskutiert. | |
Niemand kannte mich, ich musste niemandes Erwartungen gerecht werden. Ich | |
hatte zum ersten Mal die Chance, zu entdecken, was ich will. London war das | |
Jahr meines Lebens. | |
Was hat Sie dazu gebracht, sich mit Männern als Täter zu beschäftigen? | |
Mich regte der verbreitete Irrtum maßlos auf, dass Kriminalität vererbbar | |
sei. Kriminalität ist eine Art Fieberkurve jeder Gesellschaft, und die | |
Tatsache, dass 95 Prozent aller Gefängnisinsassen Männer sind, sprang mir | |
ins Auge. Die Frage, warum das so ist und warum es deshalb so wichtig ist, | |
Gleichrangigkeit der Geschlechter herzustellen, hat mich mein Leben lang | |
begleitet. Seit den 90er Jahren rückte dann auch Gewalt gegen Frauen als | |
zentrales Thema in mein Blickfeld. | |
Sie waren innerhalb der Forschung zu Gewalt gegen Frauen einer der ersten | |
männlichen allies, einer der ersten Verbündeten. Würden Sie sich als | |
Feminist bezeichnen? | |
Ich war immer auf der Seite der feministischen Bewegung. Ich war zwar nicht | |
immer mit jedem Satz einverstanden, der da gepredigt wurde, und fand zum | |
Beispiel, dass der Fokus zum Teil sehr auf der Schuld der Männer lag. | |
Demgegenüber habe ich eher die Mechanismen in den Blick genommen, die die | |
Männer so werden lassen, wie sie sind. Aber im Kern war ich immer Feminist. | |
1992 haben Sie als Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts | |
Niedersachsen Ihre erste bahnbrechende Studie zu Vergewaltigungen | |
gestartet. | |
Es war die erste repräsentative Opferbefragung, die es in Deutschland je | |
gegeben hat. Heraus kam: 18 Prozent der Frauen erfuhren massive körperliche | |
Gewalt durch ihre Partner. Und Vergewaltigung ist nichts, was vor allem | |
durch fremde „Sittenstrolche“ passiert – aber die werden halt angezeigt. | |
Sondern Vergewaltigung passiert primär in der Ehe und Partnerschaft, zu | |
mehr als 70 Prozent. Das muss man sich vorstellen: Was sich noch in den | |
90ern in Wohnungen abspielte, wie Frauen verwundet und gedemütigt wurden, | |
was Kinder aushalten mussten, wenn ihre Mütter immer wieder litten! Aber | |
den eigenen Ehemann zeigt man eben nicht so schnell an. | |
Wie hat die männliche Öffentlichkeit auf diese Erkenntnis reagiert? | |
Abwehrend, klar. Kauder, Seehofer und der heutige CDU-Chef Friedrich Merz | |
haben im Bundestag dagegen gestimmt, dass Vergewaltigung in der Ehe zum | |
Straftatbestand wurde. | |
1997 war es trotzdem so weit. Hat Ihre Forschung dazu beigetragen? | |
Ja. Ich konnte unsere Botschaft der damaligen Justizministerin | |
Leutheusser-Schnarrenberger durch einen glücklichen Zufall begreifbar | |
machen. Ich hatte sie zu einem Vortrag in die Uni Hannover eingeladen. Als | |
er vorbei war, verließen die Menschen den Hörsaal, aber der Fahrer der | |
Ministerin war noch nicht da. Wir plauderten noch am Pult, da schloss uns | |
der Hausmeister versehentlich ein. Bis ihr Fahrer uns schließlich befreien | |
konnte, hatten wir mehr als eine halbe Stunde Redezeit. Sie organisierte | |
dann, dass alle Abgeordneten einen kurzen Text mit unseren | |
Forschungsergebnissen bekamen. Und so änderte sich das Sexualstrafrecht | |
innerhalb einer Koalition aus Union und FDP. | |
Da blenden Sie doch aber die jahrzehntelangen Kämpfe der Frauenbewegung | |
aus. | |
Stimmt. Das alles war nur möglich, weil es die Frauenbewegung gab. Daraus | |
war die Kraft gewachsen, dass die Frauen das nicht mehr dulden wollten, | |
dass sie aufbegehrten. Aber den Gesetzgeber motivieren, das war noch ein | |
anderer Schritt. | |
Auch an dieser Stelle darf man doch den interfraktionellen Zusammenschluss | |
von Frauen nicht vergessen, der den Ausschlag zur Gesetzesänderung gegeben | |
hat. | |
So ist es, absolut klar. Ich sage nur: Zum Glück war das Justizministerium | |
in den Händen einer starken, engagierten Frau, die in ihren | |
Grundüberzeugungen von vielen Seiten gestützt wurde. | |
Was hat sich in Sachen Gewalt in den vergangenen Jahrzehnten verbessert? | |
Das Gesetz hat geholfen, die Anzahl aller Fälle von Vergewaltigung in der | |
Ehe um etwa die Hälfte zu reduzieren. Und wie erwähnt gibt es kaum noch | |
Sexualmorde. 2020 waren es noch vier Fälle. | |
Liegt das an besseren Gesetzen oder an weniger Gewalt? | |
An beidem. Auch zum Sexualmörder wird man nicht geboren, dazu wird man | |
gemacht. Sexualmörder haben in ihrer Kindheit zumeist grauenhafte | |
Zurichtungen erfahren. Das ist immer dasselbe: gedemütigt, ohnmächtig, | |
unterdrückt, oft gepaart damit, selbst Opfer von sexuellem Missbrauch | |
geworden zu sein. Und dann giert man im Erwachsenenalter nach Macht. | |
Entlassen Sie da die Männer nicht auch ein Stück weit aus der | |
Verantwortung? | |
Keineswegs. Ich erkläre nur, warum manche Männer schwer klarkommen: die | |
Männer, die dann zuschlagen, vergewaltigen, sich panzern, sich bedroht | |
fühlen, die nicht reden wollen und können. Heute läuft die Produktion von | |
Sexualmördern so nicht mehr. Die Kinderheime, in denen brutalst misshandelt | |
und missbraucht wurde, gibt es nicht mehr. Außerdem gibt es zehnmal so | |
viele Therapeutinnen und Therapeuten, die sich kümmern. Wir organisieren | |
gesellschaftlich Zuwendung, wenn die Eltern das nicht ausreichend machen | |
und wenn Menschen geschädigt sind. Das ist ein zivilisatorischer Erfolg. | |
Nach und nach wird alles gut? | |
Leider nein. Nach Daten des Bundeskriminalamts hat sich die schwere | |
körperliche Gewalt gegen Frauen innerfamiliär sowie durch Ex-Partner seit | |
2000 mehr als verdoppelt. Auch Vergewaltigungen in der Partnerschaft nehmen | |
wieder zu. Die Zahlen sind hier seit 2017 um ein Viertel gestiegen. Und | |
innerfamiliär sowie durch Ex-Partner wurden in den letzten beiden Jahren | |
gut ein Fünftel mehr Frauen vorsätzlich getötet. | |
Ist das nicht widersprüchlich zu dem, was Sie sonst feststellen? | |
Ja. Wir müssen diesem besonderen Phänomen stärker auf den Grund gehen. | |
Diese Zahlen schreien nach Aufklärung. Sind die Täter vermehrt solche | |
Männer, die sich von der wachsenden Stärke der Frauen bedroht sehen und mit | |
dem Verlust ihrer traditionellen Dominanzrolle nicht klarkommen? Liegt also | |
dem Anstieg der Gewalt gegen Frauen eine Krise der Männer zugrunde? | |
Männer sind seit der Antike in der Krise … | |
Gewissermaßen. Aber sie hatten trotzdem lange Phasen, in denen sie | |
unhinterfragt die Macht ausübten. Diese Position ist ihnen zu Recht | |
genommen, denn die Dominanz der Männer gefährdet das Überleben der | |
Menschheit. Es ist selbstzerstörerisch, wenn männliche Dominanz Mädchen | |
Bildung verwehrt. Umweltzerstörung ist weit eher männlich, [2][Kriege sind | |
männlich]. Was Putin inszeniert, ist männlich durch und durch. Und eine | |
neue, andere Männlichkeit, die gelassen, souverän, warmherzig, kommunikativ | |
und emotional agiert, ist erst langsam im Wachsen. Dabei geht es nicht nur | |
um Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Es geht um unser aller | |
Überleben. | |
15 May 2022 | |
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