| # taz.de -- Wahl von AfD-Delegierten annulliert: „Irreparabler schwerer Wahlf… | |
| > Beatrix von Storch hat Personen auf eine eigentlich geschlossene | |
| > Wahlliste setzen lassen. Das Berliner AfD-Landesschiedsgericht | |
| > annullierte die Wahl. | |
| Bild: Es gibt mal wieder Betrugsvorwürfe gegen Beatrix von Storch (AfD) | |
| Berlin taz | Zwischen Hinterzimmerabsprachen und Wahlbetrug dürfte | |
| anzusiedeln sein, was Beatrix von Storch am 13. Juni 2021 auf dem | |
| Delegiertenparteitag der AfD Berlin veranstaltet hat. Das | |
| Landesschiedsgericht stellte per Urteil fest, dass der Parteitag umsonst | |
| gewesen ist und erklärte ihn für nichtig. Eine Kandidatin aus | |
| Charlottenburg-Wilmersdorf fühlte sich nach der undemokratischen | |
| Intervention des Bundesvorstandsmitglieds von Storch benachteiligt und war | |
| dagegen vorgegangen. | |
| Die prominente Berliner Bundestagsabgeordnete von Storch soll per Zuruf im | |
| „Backoffice“ des Parteitags drei weitere Kandidaten auf eine geschlossene | |
| Bewerberliste gemogelt haben. Oder wie es im Urteil heißt: „In der Sache | |
| handelte es sich um eine unzulässige Änderung einer vom Parteitag bereits | |
| beschlossen Bewerberliste“, [1][wie der Tagesspiegel zitiert], der zuerst | |
| über das Urteil berichtete. Bereits im November erging gegen die AfD eine | |
| einstweilige Verfügung, nach der diese die Delegierten nicht zum später | |
| abgesagten Parteitag [2][nach Wiesbaden schicken durfte]. | |
| Die drei mit dem Urteil befassten Schiedsrichter werten von Storchs | |
| Eingriff als „sowohl schweren als auch irreparablen Wahlfehler“, mit | |
| nachhaltigen Auswirkungen auf die gesamte Delegiertenwahl. Das | |
| Schiedsgericht empfahl, einen neuen Delegiertenparteitag durchzuführen – um | |
| eine reguläre Aufstellung zu gewährleisten. | |
| Dafür allerdings bleibt kaum Zeit: Die AfD trifft sich bereits am 17. Juni | |
| im sächsischen Riesa zum richtungsweisenden Bundesparteitag, wo der | |
| Parteivorstand neu gewählt wird. Gut möglich, dass von Storch, selbst im | |
| Bundesvorstand, mit der undemokratischen Intervention ihren Stand auf dem | |
| Parteitag verbessern wollte. Rückblickend dürfte sie ihr Vorgehen | |
| allerdings belasten. Und die im Juni 2021 gewählten Delegierten müssen wohl | |
| auch zu Hause bleiben. | |
| ## Kein Popup-Parteitag | |
| Schwein hat die AfD Berlin aber insofern, als dass sie aufgrund einer | |
| Coronasonderregelung bis zum 31. August 2022 auch früher gewählte | |
| Delegierte auf Parteitage schicken darf. Eine – 2019 gewählte – Delegation | |
| aus Berlin wird an dem Parteitag womöglich vertretungsweise teilnehmen | |
| dürfen. | |
| Einen kurzfristigen Delegiertenparteitag noch vor Riesa wird es aber nicht | |
| geben, sagte die AfD-Landeschefin und Fraktionsvorsitzende im | |
| Abgeordnetenhaus, Kristin Brinker, der taz. Sie wollte das Urteil nicht | |
| kommentieren, nannte den mutmaßlichen Wahlbetrug lediglich „Altlasten“. Wie | |
| der Vorstand mit dem Urteil umgeht, sei noch offen, so Brinker: „Wir werden | |
| auf jeden Fall mit Delegierten auf dem Parteitag sein – ob mit den alten | |
| oder den neuen, prüfen wir gerade.“ | |
| Von Storch, als Antifeministin nicht gerade für leise Töne bekannt, übte | |
| nach dem Urteil Richterschelte: „Das Landesschiedsgericht stellt | |
| Sachverhalte falsch dar und zieht rechtlich nicht haltbare | |
| Schlussfolgerungen“, so von Storch, ohne nähere Erklärung. Präsident des | |
| Schiedsgerichts, Michael Adam, dem von Storch bereits Befangenheit | |
| vorgeworfen hatte, war an dem Urteil laut Parteigericht nicht beteiligt und | |
| warf von Storch seinerseits „mangelnden Respekt“ vor. | |
| Auch Antonín Brousek, Vizepräsident des AfD-Landesschiedsgerichts und | |
| stellvertretender Fraktionschef, ebenfalls nicht am Urteil beteiligt, | |
| sagte: „Es ist sehr unschön, dass wir als Gericht so angegriffen werden.“ | |
| Ansonsten hielt sich die AfD in dieser heiklen Angelegenheit bedeckt. | |
| Parteisprecher und Abgeordnetenhausmitglied Ronald Gläser wollte der taz | |
| nicht einmal mitteilen, wer die alten oder neuen Delegierten waren. | |
| 12 May 2022 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://plus.tagesspiegel.de/berlin/riesenschaden-vor-bundesparteitag-schie… | |
| [2] /Betrugsvorwuefe-gegen-Beatrix-von-Storch/!5813746 | |
| ## AUTOREN | |
| Gareth Joswig | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt AfD | |
| Schwerpunkt AfD in Berlin | |
| Beatrix von Storch | |
| Rechtsextremismus | |
| Wahlbetrug | |
| Demokratie | |
| Schwerpunkt AfD in Berlin | |
| Schwerpunkt AfD in Berlin | |
| AfD Niedersachsen | |
| Schwerpunkt AfD | |
| Schwerpunkt AfD | |
| Schwerpunkt AfD | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| AfD Berlin beim Bundesparteitag: Lieber Zuschauer bleiben | |
| Die AfD Berlin durfte nicht mitstimmen auf dem Bundesparteitag in Riesa. | |
| Die Landeschefin Kristin Brinker will dies aber nicht anfechten – und steht | |
| in der Kritik. | |
| Annullierte Wahl bei der AfD Berlin: AfD will Delegierte trotzdem schicken | |
| Nach einem Schiedsgerichtsurteil ist unklar, ob Berliner AfD-Abgeordnete | |
| zum Bundesparteitag dürfen. Der Landesvorstand legt Rechtsmittel ein. | |
| AfD Niedersachsen vergeigt Landesliste: Alle doof | |
| Niedersachsens AfD ist weiter tief zerstritten. Das zeigte sich bei dem | |
| Versuch, Kandidat:innen für die Landtagswahl per Briefwahl zu | |
| nominieren. | |
| Miese Umfragewerte der AfD: Traut Höcke sich diesmal? | |
| Björn Höcke könnte für den AfD-Parteivorstand kandidieren. Vor der NRW-Wahl | |
| wächst in Teilen der Partei die Sorge vor einem Desaster. | |
| Kalbitz verliert Prozess gegen die AfD: Klage abgewiesen, Kläger pleite? | |
| Kalbitz verliert seine Klage. die Mitgliedschaft bleibt annulliert. | |
| Außerdem wurde bekannt, dass er dem Finanzamt 46.000 Euro schuldet. | |
| Betrugsvorwüfe gegen Beatrix von Storch: Absolut reines Gewissen | |
| Der AfD-Politikerin von Storch wird Wahlmanipulation vorgeworfen. Dann | |
| eskaliert es im Berliner Landesverband. |