| # taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Selenski fordert UN-Reform | |
| > Präsident Selenski fordert, Russland das Vetorecht im UN-Sicherheitsrat | |
| > zu entziehen. Gazprom Germania verliert seinen Namen. | |
| Bild: Wolodimir Selenski während seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat | |
| ## Selenski fordert Entzug von Russlands Veto-Recht | |
| Der ukrainische Präsident Wolodimyr Selenski hat die Vereinten Nationen | |
| (UN) zu einer Reform des Veto-Systems im Sicherheitsrat aufgefordert, mit | |
| dem unter anderem Russland Resolutionen blockieren kann. Alles müsse getan | |
| werden, damit das internationale Gremium effektiv handeln könne, sagte | |
| Selenski in einer Video-Ansprache vor dem Sicherheitsrat in New York. | |
| Russland gehört aus historischen Gründen mit den USA, China, Frankreich und | |
| Großbritannien zu den ständigen Mitgliedern im UN-Sicherheitsrat, die mit | |
| ihrem Veto-Recht Entscheidungen stoppen können. Schon vor dem Krieg in der | |
| Ukraine hat es immer wieder Blockaden in dem Gremium gegeben. Vor dem | |
| UN-Sicherheitsrat schilderte der ukrainische Präsident im Detail | |
| entsetzliche Szenen aus Butscha. | |
| In der Stadt bei Kiew waren nach dem Abzug russischer Truppen Hunderte | |
| Leichen entdeckt worden, die nach ukrainischen Angaben auf Kriegsverbrechen | |
| russischer Soldaten hindeuten. Die Regierung in Moskau weist dies | |
| kategorisch zurück, beschuldigt die Ukraine einer Inszenierung und hatte | |
| sich mit diesem Vorwurf vergeblich selbst für eine Sitzung des | |
| UN-Sicherheitsrates eingesetzt. Selenski warf Russland in seiner | |
| leidenschaftlichen Ansprache vor, die Ukraine zum Schweigen bringen und | |
| versklaven zu wollen. Vor seinem Auftritt vor dem UN-Sicherheitsrat hatte | |
| er in den vergangenen Wochen in zahlreichen Parlamenten – darunter auch im | |
| Bundestag – eindringlich für mehr Unterstützung im Kampf gegen Russland | |
| sowie härtere Sanktionen gegen das Land geworben. (rtr) | |
| Selenski verlangt Kriegsverbrecherprozess gegen Russland | |
| Der ukrainische Präsident Wolodimyr Selenski hat einen sofortigen | |
| Kriegsverbrecherprozess gegen das russische Militär gefordert. Russische | |
| Invasionstruppen hätten in der Ukraine die schlimmsten Kriegsverbrechen | |
| seit dem Zweiten Weltkrieg begangen, sagte Selenski am Dienstag in einem | |
| Videoauftritt vor dem UN-Sicherheitsrat. Es gebe keinen Unterschied | |
| zwischen ihnen und Terroristen wie Mitgliedern der Terror-Organisation | |
| Islamischer Staat. | |
| Zu seiner Ansprache zeigte Selenski ein Video, in dem blutige Leichen zu | |
| sehen waren. Er endete mit den Worten: „Stoppt die russische Aggression.“ | |
| Bilder von Gräueltaten an Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha und in | |
| anderen Ortschaften haben international Entsetzen ausgelöst. Die Ukraine | |
| macht russische Truppen dafür verantwortlich, die den Ort mehrere Wochen | |
| besetzt hielten, bevor sie sich vergangene Woche zurückzogen. Russland | |
| spricht von einer „inszenierten Provokation“ der Ukraine. (ap) | |
| ## Gazprom Germania muss auf Markennamen verzichten | |
| Der russische Energiekonzern Gazprom hat seine ehemalige deutsche | |
| Tochterfirma Gazprom Germania zum Verzicht auf den Markennamen und die | |
| Verwendung des Markenlogos aufgefordert. Grund sei, „eine weitere | |
| Identifizierung ihrer Aktivitäten mit der Gazprom-Gruppe zu vermeiden“, | |
| teilte Gazprom am Dienstag auf Telegram mit. Der einstige Mutterkonzern | |
| ziehe außerdem alle seine Manager aus Führungsgremien von Gazprom Germania | |
| zurück, hieß es. | |
| Das betreffe auch alle Tochterfirmen von Gazprom Germania, hieß es. Das | |
| deutsche Unternehmen ist seinerseits Eigentümerin weiterer wichtiger | |
| Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft – etwa des Gasspeicherbetreibers | |
| Astora. | |
| Zu der Übernahme der Aufsicht über die bislang von Russland geführten Teile | |
| der deutschen Gasversorgung äußerte sich Gazprom zunächst nicht. Die | |
| Bundesregierung hatte am Montag per Anordnung die Bundesnetzagentur | |
| vorübergehend als Treuhänderin für Gazprom Germania eingesetzt. | |
| Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) begründete dies mit | |
| unklaren Rechtsverhältnissen und einem Verstoß gegen Meldevorschriften. | |
| Gazprom ist nach wie vor der größte Gaslieferant Deutschlands. | |
| Der russische Energieriese hatte am 1. April mitgeteilt, seine deutsche | |
| Tochterfirma abgegeben zu haben. (dpa) | |
| ## Ukraine erhielt deutsche Rüstungsgüter für 186 Millionen Euro | |
| Die Bundesregierung hat bis Ende März Rüstungslieferungen im Wert von 186 | |
| Millionen Euro für die Ukraine genehmigt. Im ersten Quartal dieses Jahres | |
| erhielten nur die Nato-Partner Niederlande und Großbritannien mehr Waffen | |
| und andere Rüstungsgüter aus Deutschland, wie das Bundesministerium für | |
| Wirtschaft und Klima am Dienstag mitteilte. Die USA liegen auf Platz vier | |
| hinter der Ukraine. | |
| Insgesamt verdreifachte sich das Exportvolumen von Januar bis März im | |
| Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu von 981 Millionen auf 2,88 | |
| Milliarden Euro. Das Ministerium führt den drastischen Anstieg vor allem | |
| auf ein auf mehrere Jahre angelegtes Großprojekt mit den Niederlanden | |
| zurück. Dorthin wird nach früheren Angaben Artilleriemunition verschiedener | |
| Kaliber im Wert von 1,79 Milliarden Euro geliefert. | |
| In die Ukraine wurden seit der Annexion der ukrainischen Krim durch | |
| Russland 2014 kaum Rüstungsgüter geliefert, bis die Bundesregierung sich | |
| Ende Februar zwei Tage nach Kriegsbeginn für Waffenlieferungen in größerem | |
| Stil entschied. Seitdem hat die Ukraine unter anderem Panzerfäuste, | |
| Flugabwehrraketen, Maschinengewehre und mehrere Millionen Schuss Munition | |
| erhalten. | |
| Als Reaktion auf die Kriegsgräuel in dem Kiewer Vorort Butscha sollen die | |
| Waffenlieferungen nun noch einmal ausgeweitet werden. „Deutschland | |
| unterstützt die Ukraine nachdrücklich bei ihrem Recht auf | |
| Selbstverteidigung, wie die aktuellen Genehmigungswerte für Rüstungsgüter | |
| zeigen“, erklärte Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold. (dpa) | |
| ## Polen kauft 250 Panzer und Kampffahrzeuge in den USA | |
| Polen rüstet sein Militär deutlich auf und kauft 250 Panzer und | |
| Kampffahrzeuge in den USA ein. Die Bestellung im Wert von 4,7 Milliarden | |
| Dollar (4,3 Milliarden Euro) wurde am Dienstag vom polnischen | |
| Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak unterzeichnet, nachdem sie bereits | |
| im vergangenen Jahr beschlossen worden war. „Die Vereinbarung umfasst 250 | |
| Abrams-Panzer, gepanzerte Bergungsfahrzeuge, Angriffsbrücken, Ausbildungs- | |
| und Logistiksysteme und eine beträchtliche Menge an Munition“, sagte er bei | |
| der im Fernsehen übertragenen Unterzeichnungszeremonie. | |
| Eine erste Lieferung von 26 Panzern werde noch in diesem Jahr in Polen | |
| eintreffen und östlich der Weichsel stationiert, „um jeden potenziellen | |
| Aggressor abzuschrecken“, sagte Blaszczak. „Jeder weiß, was sich an unserer | |
| Ostgrenze abspielt“, sagte er mit Blick auf die russische Invasion in der | |
| Ukraine. Die gesamte Bestellung soll bis 2026 ausgeliefert sein. (afp) | |
| ## Nato erwartet verstärkte Offensive in Ost- und Südukraine | |
| Die Nato erwartet in den kommenden Wochen eine verstärkte russische | |
| Offensive im Osten und im Süden der Ukraine. Russland werde versuchen, den | |
| gesamten Donbass einzunehmen und eine Landbrücke zur bereits besetzten | |
| ukrainischen Halbinsel Krim zu schaffen, sagte Generalsekretär Jens | |
| Stoltenberg am Dienstag bei einer Pressekonferenz. | |
| Die deutliche Truppenbewegung weg von der Hauptstadt Kiew hat nach | |
| Einschätzung des Militärbündnisses damit zu tun, dass sich der Fokus der | |
| russischen Streitkräfte nun in Richtung Osten verlagert. Die Truppen werden | |
| demnach neu gruppiert und neu bewaffnet. | |
| Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen werden die Außenminister der | |
| Mitgliedstaaten nach Angaben von Stoltenberg an diesem Mittwoch und | |
| Donnerstag bei einem Treffen in Brüssel darüber beraten, wie die | |
| ukrainischen Streitkräfte zusätzlich unterstützt werden könnten. „Die | |
| Alliierten sind entschlossen, die Ukraine weiter zu unterstützen. Dazu | |
| gehören Panzerabwehrwaffen, Luftabwehrsysteme und andere Ausrüstung“, sagte | |
| der Norweger. Die Nato wolle zudem zusätzliche Unterstützung bei der Abwehr | |
| von Cyberangriffen leisten. | |
| Für einen „inhaltsvollen Dialog“ mit Russland sieht Stoltenberg derzeit | |
| keine Chance. Russland sei ein Land, das eklatant gegen das Völkerrecht | |
| verstoße, das militärische Gewalt gegen eine unabhängige souveräne Nation | |
| wie die Ukraine anwende und das für Gräueltaten verantwortlich sei. | |
| Zugleich betonte Stoltenberg, dass die Nato mit Russland weiter in Kontakt | |
| bleiben müsse. Russland sei ein Nachbar und in den Beziehungen gehe es auch | |
| um Themen wie Risikominderung, Transparenz, Konfliktentschärfung und Fragen | |
| im Zusammenhang mit Rüstungskontrolle. (dpa) | |
| ## Mützenich: Deutschland unterstützt Kohle-Importstopp | |
| Deutschland wird dem von der EU-Kommission vorgeschlagenen Importverbot für | |
| Kohle aus Russland nach Angaben von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich | |
| zustimmen. „Wir schließen uns diesem Boykott an“, sagte der Vorsitzende der | |
| größten Regierungsfraktion im Bundestag am Dienstag in Berlin. | |
| Er sprach sich für die Prüfung weiterer Sanktionen aus, äußerte sich aber | |
| skeptisch zu einem Stopp von Gas- und Öl-Importen. Der Wirtschaftsstandort | |
| Deutschland dürfe nicht geschwächt werden. Bestimmte Entscheidungen könnten | |
| zu einer deutlichen Rezession und Inflation führen. | |
| Die EU-Kommission hatte zuvor als Reaktion auf die Kriegsgräuel im | |
| ukrainischen Butscha ein umfangreiches Paket mit neuen Russland-Sanktionen | |
| vorgestellt. Es beinhaltet nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin | |
| Ursula von der Leyen neben dem Importverbot für Kohle eine Hafensperre für | |
| russische Schiffe sowie weitere Beschränkungen für den Handel mit Russland. | |
| Ob die Sanktionen wie vorgeschlagen verhängt werden, müssen nun die 27 | |
| EU-Staaten entscheiden. | |
| Mützenich sprach sich dafür aus, nun auch alle Waffenlieferungen für die | |
| Ukraine zu prüfen, die möglich und verantwortbar seien. „Nach meinem | |
| Kenntnisstand ist Deutschland durchaus einer der größten Geber in diesem | |
| Bereich“, betonte Mützenich. (dpa) | |
| ## Gemeinsamer Fahrplan zum Ausstieg aus russischer Energie | |
| Außenministerin Annalena Baerbock hat sich grundsätzlich hinter EU-Pläne | |
| zum Importverbot für russische Kohle gestellt, aber einen gemeinsamen | |
| Fahrplan zum Komplettausstieg aus allen fossilen Energieimporten aus | |
| Russland gefordert. Die Antwort auf die Kriegsverbrechen, die man in der | |
| Ukraine gesehen habe, müsse das fünfte Sanktionspaket sein, sagte die | |
| Grünen-Politikerin am Dienstag bei einer internationalen | |
| Unterstützer-Konferenz für Moldau in Berlin. Sie ergänzte: „Dass wir als | |
| Europäische Union den Komplettausstieg aus fossiler Energieabhängigkeit von | |
| Russland gehen, beginnend bei Kohle, dann Öl und dann Gas.“ | |
| Baerbock sagte, in den EU-Staaten seien die Energieabhängigkeiten | |
| unterschiedlich. „Wenn wir wirklich gemeinsam was erreichen wollen, dann | |
| brauchen wir einen gemeinsamen europäischen Fahrplan, wie wir aus fossilen | |
| Energieimporten aus Russland komplett als Europäische Union aussteigen.“ | |
| Deutschland habe als Vorsitzland der G7-Gruppe der führenden | |
| Industrienationen zudem Verantwortung dafür, dass solche Schritte in jenen | |
| Ländern, die wirtschaftlich nicht so stark seien, nicht zum finanziellen | |
| Kollaps oder einem kompletten Energieausfall führen könnten. (dpa) | |
| ## EU-Kommission schlägt Importverbot für Kohle vor | |
| Die EU-Kommission hat neue Sanktionen gegen Russland vorgeschlagen. Dazu | |
| solle ein Importverbot für Kohle aus Russland gehören, sagte | |
| Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag. Die EU müsse nach | |
| den abscheulichen Verbrechen in Butscha nahe Kiew den Druck auf den | |
| russischen Präsidenten Wladimir Putin erhöhen. Klar gegen solche | |
| Gräueltaten Stellung zu beziehen, sei nicht nur entscheidend für Europa, | |
| sondern auch für den Rest der Welt, sagte von der Leyen. Putins | |
| Angriffskrieg und Massaker von Zivilisten dürften nicht geduldet werden. | |
| Es ist das erste Mal, dass die EU mit ihren Sanktionen gezielt das | |
| lukrative Geschäft Russlands mit fossilen Energieträgern ins Visier nimmt. | |
| Nach Angaben der Kommissionspräsidentin importiert die Staatengemeinschaft | |
| pro Jahr russische Kohle im Wert von vier Milliarden Euro. Die EU arbeite | |
| bereits an zusätzlichen Sanktionen, darunter auch Öl-Importe, sagte von der | |
| Leyen. Erdgas erwähnte sie nicht. | |
| Die EU importiert etwa 40 Prozent ihres Erdgasbedarfs aus Russland. | |
| Deutschland und andere Staaten haben sich gegen ein Importverbot für | |
| russisches Erdgas ausgesprochen. Konsens unter den 27 EU-Staaten war, dass | |
| diese Einfuhren nicht so leicht zu ersetzen sind wie Kohle und Öl. | |
| Die EU-Staaten müssen die Sanktionsvorschläge der Kommission einstimmig | |
| gutheißen. Dazu gehört auch ein Verbot für russische Schiffe, in den Häfen | |
| der EU anzulegen, es sei denn, sie transportieren essenzielle Waren wie | |
| landwirtschaftliche Produkte, Lebensmittel, Energie oder humanitäre Hilfe. | |
| Teil der neuen Sanktionen sind auch gezielte Exportverbote unter anderem | |
| bei Quantencomputern, Halbleitern und anderen technischen Geräten. Von der | |
| Leyen sagte, dass auch vier russische Banken, darunter das zweitgrößte | |
| russische Geldhaus VTB, von den Märkten abgeschnitten würden. „Das wird | |
| Russlands Finanzsystem weiter schwächen.“ (ap) | |
| ## Lindner offen für weitere Sanktionen gegen Russland | |
| Die Bundesregierung kann sich laut Finanzminister Christian Lindner weitere | |
| Strafmaßnahmen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine vorstellen. | |
| „Wir sind offen für Verschärfungen von Sanktionen“, sagte der FDP-Chef am | |
| Dienstag nach Beratungen der EU-Finanzminister in Luxemburg. „Es war ein | |
| Fehler Deutschlands, so stark abhängig zu werden von Energie-Importen aus | |
| Russland.“ | |
| Die bisherige Russland-Politik Deutschlands müsse kritisch hinterfragt und | |
| aufgearbeitet werden. Lindner ergänzte, das Ziel sei es, so schnell wie | |
| möglich von russischen Energie unabhängig zu werden. Dies gehe aber nicht | |
| überall gleich schnell. Die EU-Kommission schlägt einem Insider zufolge | |
| eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland vor, zu der auch ein | |
| Kohle-Importembargo zählen soll. Angesprochen darauf sagte Lindner der ARD: | |
| „Wir sprechen über alles.“ Kohle und Öl seien schneller zu ersetzen als | |
| etwa Gas oder Rohstoffe wie Palladium. (rtr) | |
| ## CDU/CSU fordert mehr deutsche Waffenlieferungen an Ukraine | |
| Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag fordert deutlich mehr deutsche | |
| Waffenlieferungen an die Ukraine. Ihr Erster Parlamentarischer | |
| Geschäftsführer Thorsten Frei bezeichnete Deutschlands Rolle bei diesem | |
| Thema am Dienstag in Berlin als „blamabel“. Deutschland liefere deutlich | |
| weniger als viele kleinere Länder der Europäischen Union. Der CDU-Politiker | |
| griff insbesondere Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) an: | |
| „Fakt ist: Sie macht das absolut schlecht und unzureichend.“ | |
| Frei sagte: „Wir möchten die Ukraine stärker noch als bisher unterstützen | |
| in ihrem Überlebenskampf, in ihrem Abwehr- und Verteidigungskampf gegen | |
| Russland. Wir sind davon überzeugt, dass Deutschland hier zu wenig getan | |
| hat und zu wenig tut.“ Die USA hätten in den vergangenen Wochen Waffen im | |
| Wert von etwa einer Milliarde Euro geliefert, Großbritannien im Wert von | |
| 500 Millionen, Deutschland im Wert von 80 Millionen. Selbst die baltischen | |
| Staaten hätten der Ukraine mehr Waffen gegeben. Das sei für Deutschland | |
| „beschämend“. | |
| CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte: „Alles, was unterhalb eines | |
| Kriegseintritts möglich ist, muss auch machbar sein.“ Der CSU-Politiker | |
| wollte sich nicht festlegen, für welche Waffensysteme dies gelten könnte. | |
| Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, fordert für sein Land | |
| auch Panzer und Artillerie. Dobrindt sagte, es gehe um Abwehrwaffen, aber | |
| auch um geschützte Fahrzeuge und Drohnen. Frei nannte zudem | |
| Flugabwehrraketen und Panzerabwehrwaffen. | |
| Die Bundesregierung müsse jetzt nicht nur bereit sein, die Ukraine aus | |
| Beständen der Bundeswehr zu versorgen, sagte Dobrindt. Sie müsse auch | |
| sofort Genehmigungen erteilen, damit Rüstungsunternehmen direkt liefern | |
| könnten. Dabei dürfe es keine Rolle spielen, ob die Ukraine diese Waffen | |
| bezahlen könne. Er erwarte, dass die Bundesregierung eine | |
| Finanzierungszusage gebe. (dpa) | |
| ## Italien weist 30 russische Diplomaten aus | |
| Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine weist | |
| Italien 30 russische Diplomaten aus. Dieser Schritt sei in Übereinstimmung | |
| „mit unseren europäischen und transatlantischen Partnern aus Gründen der | |
| nationalen Sicherheit“ erfolgt, sagte Italiens Außenminister Luigi Di Maio | |
| am Dienstag dem Sender RaiNews24. Zuvor hatten auch Deutschland und andere | |
| europäische Länder dutzende russische Diplomaten ausgewiesen, denen sie | |
| unter anderem Spionage vorwarfen. | |
| Die Ausweisung der russischen Diplomaten stehe auch im Zusammenhang mit der | |
| „aktuellen Krisensituation“, sagte Di Maio mit Blick auf den Ukraine-Krieg | |
| weiter. Der russische Botschafter sei über die Maßnahme informiert worden, | |
| hieß es aus dem Außenministerium in Rom. | |
| Die Gräueltaten von Butscha in der Ukraine hatten europaweit Entsetzen | |
| ausgelöst. Die ukrainischen Behörden hatten am Wochenende in der Kleinstadt | |
| bei Kiew nach dem Abzug russischer Truppen Dutzende Leichen entdeckt. Der | |
| Kreml bestreitet die Verantwortung russischer Truppen und weist die | |
| Anschuldigungen des Westens zurück. (afp) | |
| ## Frankreich ermittelt zu Kriegsverbrechen in Ukraine | |
| Die französische Justiz hat Untersuchungen gegen Unbekannt wegen des | |
| Verdachts auf Kriegsverbrechen in der Ukraine aufgenommen. Bei den drei am | |
| Dienstag gestarteten Verfahren gehe es um Handlungen, die sich gegen | |
| französische Staatsbürger gerichtet haben sollen. Die zuständige Pariser | |
| Anti-Terrorstaatsanwaltschaft teilte mit, dass es konkret um psychische | |
| Übergriffe, den willentlichen Angriff auf unbeteiligte Zivilisten, den | |
| Entzug lebenswichtiger Güter beziehungsweise die Zerstörung und Wegnahme | |
| ziviler Güter gehe. Die Vorfälle sollen sich in Mariupol, Hostomel und | |
| Tschernihiw ereignet haben. | |
| Bereits nach dem Tod eines französisch-irischen Journalisten in der Ukraine | |
| hatte die französische Justiz Untersuchungen zu Kriegsverbrechen | |
| aufgenommen. Frankreich kann zu Kriegsverbrechen im Ausland nur dann | |
| ermitteln, wenn sie von einem Staatsbürger oder einem Menschen mit | |
| Erstwohnsitz in Frankreich begangen wurden oder sich gegen einen | |
| französischen Staatsbürger gerichtet haben. (dpa) | |
| ## Evakuierung in Regierungsmaschine nach Japan | |
| 20 Ukrainer sind am Dienstag mit Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi in | |
| einem Regierungsflieger in Tokio angekommen. „Wir haben erfahren, dass | |
| einige Menschen gerne nach Japan wollten, jedoch Schwierigkeiten hatten, | |
| die Reise selbst sicherzustellen“, sagte Regierungssprecher Hirokazu | |
| Matsuno am Dienstag. „Aus humanitären Gründen wurden 20 dieser Menschen | |
| eingeladen, in der Regierungmaschine mitzufliegen.“ Japan habe bislang 404 | |
| weitere Ukrainer aufgenommen, sagte Matsuno, nachdem Regierungschef Fumio | |
| Kishida im vergangenen Monat einen Aufnahmeplan für Kriegsflüchtlinge | |
| angekündigt hatte. | |
| Der japanische Außenminister war für mehrere Tage nach Polen gereist, um | |
| Kiew Unterstützung gegen Russlands Invasion anzubieten. Japan hat sich den | |
| harten Sanktionen des Westens gegen Moskau angeschlossen. Am Dienstag | |
| kündigte der Inselstaat zusätzliche humanitäre Hilfe für Kiew in Höhe von | |
| 100 Millionen Dollar an. Weitere Unterstützung für die Ukraine und deren | |
| Nachbarstaaten über 100 Millionen Dollar waren im März bekanntgegeben | |
| worden. | |
| Bislang nimmt Japan Kriegsflüchtlinge eher zögerlich auf. Unter Tausenden | |
| Bewerbern gewährt der Pazifikstaat normalerweise nur einigen Dutzend | |
| Flüchtlingen pro Jahr Zuflucht. Für Ukraine-Flüchtlinge hingegen hat das | |
| Land seine Türen geöffnet, bezeichnet sie jedoch als „Evakuierte“. | |
| Ein Flüchtlingsstatus würde sie zu einem Mindestaufenthalt von fünf Jahren | |
| berechtigen, der dann in einen dauerhafteren Aufenthalt übergehen könnte. | |
| Stattdessen erhalten die „Evakuierten“ ein 90-Tage-Visum, das in einen | |
| Einjahresstatus mit Arbeitserlaubnis umgewandelt werden kann. 2020 hat | |
| Japan von rund 4000 Bewerbern lediglich 47 Flüchtlinge und 44 Menschen aus | |
| humanitären Gründen aufgenommen. Menschenrechtsgruppen werfen Tokio seit | |
| langem vor, zu wenig zu tun, um Menschen auf der Flucht vor gewalttätigen | |
| Konflikten zu helfen. (afp) | |
| ## Von der Leyen und Borrell reisen diese Woche nach Kiew | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen Besuch in der | |
| ukrainischen Hauptstadt Kiew angekündigt. Gemeinsam mit dem | |
| EU-Außenbeauftragen Josep Borrell wolle sie „in dieser Woche“ nach Kiew | |
| reisen, um dort den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu treffen, | |
| kündigte von der Leyens Sprecher Eric Mamer am Dienstag an. | |
| Am Freitag war bereits die EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola nach | |
| Kiew gereist, um der Ukraine die Unterstützung der EU beim Wiederaufbau | |
| nach dem russischen Angriffskrieg zuzusichern. Selenski dankte Metsola für | |
| ihren „heldenhaften“ Besuch in Kiew. | |
| Metsola war die erste Chefin einer EU-Institution, die seit Kriegsbeginn | |
| die ukrainische Hauptstadt besuchte. Mitte März waren die | |
| Ministerpräsidenten Polens, Tschechiens und Sloweniens nach Kiew gereist, | |
| um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden. | |
| Für Samstag ist in Warschau die globale Unterstützungsaktion „Stand Up For | |
| Ukraine“ geplant. Bei dem von der EU und Kanada organisierten Treffen | |
| sollen Spenden für Flüchtlinge aus der Ukraine gesammelt werden. (afp) | |
| ## Dänemark weist 15 russische Geheimdienstmitarbeiter aus | |
| Dänemark weist nach Angaben des Außenministeriums 15 russische | |
| Geheimdienstmitarbeiter aus. Die Betroffenen arbeiteten den Angaben zufolge | |
| in der russischen Botschaft in Kopenhagen. Außenminister Jeppe Kofod | |
| erklärte: „Sie stellen ein Risiko für unsere nationale Sicherheit dar, das | |
| wir nicht ignorieren können.“ Die russischen Geheimdienstmitarbeiter haben | |
| zwei Wochen Zeit, um das Land zu verlassen. | |
| Das Ministerium erklärte, der russische Botschafter sei am Dienstag über | |
| die Entscheidung informiert worden. Dänemark verurteile „Russlands | |
| Brutalität gegen ukrainische Zivilisten in Butscha“ scharf. Vorsätzliche | |
| Angriffe auf Zivilisten seien ein Kriegsverbrechen. Am Montag hatten | |
| Frankreich und Deutschland die Ausweisung Dutzender Russen mit | |
| diplomatischem Status angekündigt. (ap) | |
| ## Flucht über sieben humanitäre Korridore möglich | |
| Über sieben humanitäre Korridore sollen sich Flüchtende in der Ukraine am | |
| Dienstag in Sicherheit bringen können. Das erklärte die stellvertretende | |
| ukrainische Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk bei Telegram. Zu den | |
| offenen Fluchtwegen zählten Korridore aus der umkämpften Hafenstadt | |
| Mariupol und der von russischen Streitkräften kontrollierten Stadt | |
| Berdjansk, sagte sie. | |
| Nach Wereschtschuks Angaben können Einwohner von Mariupol und Berdjansk in | |
| eigenen Fahrzeugen nach Saporischschja gelangen. Korridore sollen demnach | |
| zudem aus der Stadt Tokmak in der Region Saporischschja führen sowie aus | |
| den Städten Sjewjerodonezk, Lyssytschansk, Popasna und Hirske in der Region | |
| Luhansk. | |
| Im selben Beitrag erklärte Wereschtschuk, russische Truppen erlaubten es | |
| niemandem, Mariupol zu betreten. Die Russen hätten Vertreter des | |
| Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in der Siedlung Manhusch westlich | |
| von Mariupol „blockiert“. Nach Verhandlungen seien die Vertreter des Roten | |
| Kreuzes in der Nacht freigelassen und nach Saporischschja geschickt worden. | |
| Aus Wereschtschuks Erklärung ging zunächst nicht hervor, ob Russland einer | |
| Einstellung der Kämpfe entlang der bekanntgegebenen Korridore zugestimmt | |
| hat. Schon mehrfach scheiterten Anstrengungen, Zivilisten über humanitäre | |
| Korridore zu evakuieren, weil dort Kämpfe trotz Vereinbarungen mit Russland | |
| andauerten. (ap) | |
| ## Schulze stockt Hilfen für Moldau auf | |
| Das deutsche Entwicklungsministerium erhöht seine Unterstützung für Moldau | |
| angesichts der vielen dort untergekommenen Kriegsflüchtlinge aus der | |
| Ukraine um fünf Millionen Euro. Wie das Ministerium am Dienstag in Berlin | |
| mitteilte, wird die Hilfe von 35 auf 40 Millionen Euro aufgestockt. | |
| Nach Angaben des UNHCR haben seit Beginn des Kriegs fast 400.000 | |
| Flüchtlinge die Ukraine Richtung Moldau verlassen. Rund 100.000 | |
| Kriegsflüchtlinge beherbergt das Land derzeit. Damit habe das kleine Land | |
| proportional zur eigenen Bevölkerung den größten Anteil Geflüchteter aus | |
| der Ukraine aufgenommen, erklärte das Entwicklungsministerium. | |
| Zudem sei das Land durch die fast hundertprozentige Abhängigkeit von | |
| russischem Gas besonders verwundbar, sagte Bundesentwicklungsministerin | |
| Svenja Schulze (SPD). Deshalb werde die Unterstützung für das Land | |
| ausgebaut. Die finanzielle Hilfe soll nach ihren Angaben moldauische | |
| Kommunen dabei unterstützen, die Geflüchteten aufzunehmen und dafür die | |
| soziale Infrastruktur auszubauen. Ein weiteres Thema sei die Integration | |
| Auszubildender. In Gesprächen mit dem Land soll es zudem um Möglichkeiten | |
| zur Reduktion der Energieabhängigkeit gehen. (epd) | |
| ## Moskau: Verhandlungen mit Kiew laufen in Videoformat weiter | |
| Trotz bekannt gewordener schwerer Verbrechen an Zivilisten im Umland von | |
| Kiew gehen die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland | |
| Angaben aus Moskau zufolge weiter. „Derzeit laufen intensive Verhandlungen | |
| mit der ukrainischen Seite im Videoformat“, sagte Russlands | |
| Vize-Außenminister Andrej Rudenko am Dienstag in einem Interview der | |
| Agentur Interfax. Solange es noch keine Einigung über ein abschließendes | |
| Dokument gebe, sei es aber zu früh, um beispielsweise über ein Treffen von | |
| Russlands Außenminister Sergej Lawrow und seinem ukrainischen Kollegen | |
| Dmytro Kuleba zu sprechen. | |
| Lawrow und Kuleba hatten sich am 10. März im türkischen Antalya getroffen. | |
| Später verhandelten in der Türkei auch die Delegationen beider Länder | |
| miteinander. | |
| Am vergangenen Wochenende hatten Bilder von den Leichen vieler Zivilisten | |
| in der Kleinstadt Butscha bei Kiew international für Entsetzen gesorgt. Die | |
| Ukraine spricht von schweren Kriegsverbrechen und „Völkermord“ und macht | |
| dafür russische Truppen verantwortlich. Dennoch betonte auch der | |
| ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zuletzt, dass die Verhandlungen | |
| mit Russland fortgesetzt werden sollen. Moskau bestreitet die Schuld am Tod | |
| der Zivilisten. (dpa) | |
| ## Öl- und Kohle-Embargo Thema bei EU-Finanzministern | |
| Die Finanzminister der Europäischen Union beraten über ein mögliches Öl- | |
| und Kohle-Embargo gegen Russland. Der französische Finanzminister Bruno Le | |
| Maire sagte am Dienstag am Rande des Treffens in Luxemburg, er werbe als | |
| amtierender Ratsvorsitzender um die Zustimmung aller 27 Mitgliedsländer. | |
| EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis nannte einen Einfuhrstopp | |
| für Öl und Kohle „definitiv eine Option“. Angesichts der Kriegsgräuel in | |
| der Ukraine brauche die EU ein „starkes und glaubwürdiges Sanktionspaket“. | |
| Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte sich zuvor für einen | |
| Einfuhrstopp für Öl und Kohle ausgesprochen. Aus der FDP kam Zustimmung für | |
| eine Abkehr von russischem Öl. Bei Öl könne die Umstellung – anders als | |
| etwa bei Gas – „innerhalb weniger Wochen gelingen“, sagte der | |
| energiepolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Michael Kruse, der | |
| Nachrichtenagentur AFP. | |
| An dem Luxemburger Rat nimmt auch Bundesfinanzminister Christian Lindner | |
| (FDP) teil. Er hatte sich am Montag gegen einen Stopp der russischen | |
| Gasimporte ausgesprochen, Maßnahmen im Bereich Öl und Kohle aber | |
| offengelassen. Zu dem Finanzministertreffen soll der ukrainische | |
| Ressortchef Serhiy Marschenko per Video zugeschaltet werden. | |
| Der österreichische Finanzminister Magnus Brunner sagte in Luxemburg, bei | |
| den Diskussionen gehe es vor allem um das Thema Kohle und einen | |
| Ausfuhrstopp etwa für Zement. Zu einem Ölembargo fügte Brunner hinzu: „In | |
| Zeiten wie diesen kann man nichts ausschließen.“ Österreich ist wie | |
| Deutschland besonders stark von russischen Energieimporten abhängig. (afp) | |
| ## Russische Armee bombardiert ostukrainische Stadt Kramatorsk | |
| Die ostukrainische Großstadt Kramatorsk ist in der Nacht zu Dienstag von | |
| der russischen Armee bombardiert worden. Bei den Raketenangriffen wurde | |
| unter anderem eine Schule im Stadtzentrum zerstört, wie ein Reporter der | |
| Nachrichtenagentur AFP berichtete. Seit der Ankündigung Moskaus, seine | |
| Militäraktionen auf den Donbass zu konzentrieren, wird in Kramatorsk und | |
| anderen östlichen Regionen eine Großoffensive der russischen Armee | |
| befürchtet. | |
| Die attackierte Schule in Kramatorsk liegt neben einem Gebäude der Polizei. | |
| Neben dem teilweise eingestürzten Schulgebäude war nach dem Angriff ein | |
| Krater mit einem Durchmesser von etwa zehn Metern zu sehen. Zahlreiche | |
| Fensterscheiben wurden zerstört. Da sich zum Zeitpunkt des Angriffes | |
| niemand in der Schule aufhielt, gab es nach Angaben von Anwohnern offenbar | |
| keine Opfer. | |
| Die ukrainischen Behörden gehen davon aus, dass sich die russischen | |
| Streitkräfte aus Gebieten im Norden der Ukraine, insbesondere um Kiew, | |
| zurückgezogen haben, um ihre Angriffe im Osten und Süden des Landes zu | |
| intensivieren. | |
| Aus Angst vor russischen Angriffen waren in den vergangenen Tagen tausende | |
| Einwohner aus Kramatorsk geflohen. Die Evakuierungen per Zug mussten am | |
| Dienstagmorgen aber aufgrund der nächtlichen Bombardierungen unterbrochen | |
| werden. (afp) | |
| ## Steinmeier sieht unter Putin keine Rückkehr zur Normalität | |
| Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält eine Rückkehr zu normalen | |
| Beziehungen mit Russland für unmöglich, solange Präsident Wladimir Putin | |
| dort an der Macht ist. „Es wird unter Putin keine Rückkehr zur Normalität | |
| geben“, sagte Steinmeier am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Ob Russland eine | |
| Zukunft in Europa habe, könne er momentan nicht sagen. | |
| Steinmeier wiederholte in dem Fernsehinterview das Eingeständnis eigener | |
| Fehler in der Russlandpolitik. „Das wirklich Traurige ist, dass wir in | |
| vielen Punkten gescheitert sind“, sagte Steinmeier. Dies betreffe das | |
| Bemühen, Russland einzubinden in eine europäische Sicherheitsarchitektur | |
| und auf dem Weg zu demokratischen Verhältnissen zu unterstützen. | |
| Putin habe sich zu einem „eingebunkerten Kriegstreiber“ entwickelt, sagte | |
| Steinmeier. „Es war eine Fehleinschätzung, dass wir – und auch ich – | |
| gedacht haben, dass auch ein Putin des Jahres 2021 am Ende nicht den | |
| totalen politischen, wirtschaftlichen und moralischen Ruin des Landes | |
| hinnehmen würde für seinen imperialen Wahn.“ | |
| Steinmeier räumte ein, dass seine Bemühungen in seinem früheren Amt als | |
| Bundesaußenminister, ein friedvolles Verhältnis mit Russland aufzubauen, | |
| gescheitert seien. „Wir haben es nicht geschafft, die Entwicklung | |
| aufzuhalten, die jetzt eingetreten ist und die sich jetzt in diesem Krieg | |
| entladen hat“, sagte der Bundespräsident. | |
| „Die Warnungen von unseren osteuropäischen Partnern hätten wir ernster | |
| nehmen müssen“, sagte Steinmeier. Insbesondere das Festhalten Deutschlands | |
| am deutsch-russischen Pipeline-Projekt Nord Stream 2 sei ein Fehler | |
| gewesen, „weil es uns viel Glaubwürdigkeit bei unseren europäischen | |
| Partnern gekostet hat“. (afp) | |
| Ukrainischer Botschafter fordert Panzer-Lieferungen | |
| Der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, fordert zur Abwehr | |
| der russischen Invasionstruppen von Deutschland die Lieferung von Panzern | |
| und anderen schweren Waffen. Bislang seien leichte Waffen wie | |
| Flugabwehrraketen und Panzerfäuste geliefert worden, sagte Melnyk am | |
| Dienstag im Deutschlandfunk. Was die Ukraine aber nun brauche, seien | |
| schwere Waffen, Panzer, gepanzerte Wagen, Artilleriesysteme und | |
| Mehrfachraketenwerfer, womit man auch die Gebiete im Südosten der Ukraine | |
| befreien könne. | |
| „Man kann keine Gegenoffensive starten mit einer Panzerfaust“, sagte | |
| Melnyk. Die Ukraine erwarte, dass auch aus den Beständen der Bundeswehr | |
| ähnliche Technik wie der Schützenpanzer Marder, der Flugabwehrpanzer Gepard | |
| und der Kampfpanzer Leopard geliefert werde. Dazu sei die Bundeswehr in der | |
| Lage. Die Rüstungsindustrie habe signalisiert, dass Marder, die an die | |
| Ukraine geliefert würden, sofort ersetzt werden könnten. (rtr) | |
| ## Giffey fordert mehr Unterstützung vom Bund | |
| Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), fordert | |
| mehr Unterstützung des Bundes bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge. | |
| „Berlin leistet einen großen Beitrag, aber wir werden diese große Aufgabe | |
| auch nicht allein aus Landesmitteln stemmen können“, sagte Giffey am | |
| Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. | |
| Es seien 26.000 Geflüchtete alleine in landeseigenen Unterkünften in Berlin | |
| untergebracht worden. Mehr als 35.000 Menschen aus der Ukraine hätten in | |
| der Hauptstadt einen Aufenthaltstitel beantragt. Für Berlin sei dies „eine | |
| große Belastung“, betonte Giffey. „Wir stemmen hier gerade für die gesamte | |
| Bundesrepublik mehr als alle anderen Bundesländer zusammen.“ | |
| Giffey forderte eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf die | |
| Bundesländer. Wer zu krank für die Weiterreise sei, vulnerablen Gruppen | |
| angehöre oder für sechs Monate eine Unterkunft nachweisen könne, könne in | |
| Berlin bleiben. „Aber wir können nicht alle hier in Berlin dauerhaft | |
| lassen. Deshalb ist die bundesgerechte Verteilung für uns ein ganz | |
| entscheidender Punkt.“ | |
| Mit Blick auf das Bund-Länder-Treffen am Donnerstag pochte die | |
| SPD-Politikerin zudem auf finanzielle Unterstützung des Bundes. „Wir wollen | |
| gerne, dass die Geflüchteten in den Rechtskreis des SGB II kommen, also | |
| über die Jobcenter auch vom Bund finanziert werden, dass sie dort auch in | |
| Arbeit vermittelt werden, echte Perspektive bekommen, Integrations- und | |
| Gesundheitsleistungen.“ Zudem forderte sie eine vollständige Übernahme der | |
| Kosten für die Unterkunft der Flüchtlinge durch den Bund sowie eine | |
| Integrationspauschale für die Leistungen für Kita und Schule. (afp) | |
| ## Ukraine erobert wichtige Gebiete im Norden zurück | |
| Ukrainische Streitkräfte haben nach britischen Angaben wichtige Gebiete im | |
| Norden des Landes zurückerobert. Sie zwangen russische Truppen zum Rückzug | |
| aus Gegenden nördlich der Hauptstadt Kiew und rund um die Stadt | |
| Tschernihiw, wie das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf | |
| den britischen Militärgeheimdienst mitteilt. Die Angaben ließen sich | |
| zunächst nicht unabhängig bestätigen. | |
| Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben die Kontrolle über die | |
| gesamte Region Kiew und andere Bezirke wiederhergestellt. In seiner | |
| abendlichen Videoansprache sagte der [1][ukrainische Präsident Wolodimir | |
| Selenski], in den Regionen Kiew, Tschernihiw und Sumy weiter nördlich und | |
| östlich hätten die Besatzer Dinge getan, die die Einheimischen nicht einmal | |
| während der Nazi-Besetzung vor 80 Jahren erlebt hätten. | |
| ## 🐾 Mutmaßliche Kriegsverbrechen | |
| Die EU und Berlin versuchen, angemessen auf die Bilder aus der Ukraine zu | |
| reagieren. Ein Stopp für Energieimporte aus Russland ist umstritten, | |
| [2][schreiben für die taz] Eric Bonse, Anna Lehmann und Tobias Schulze. | |
| ## USA frieren russische Finanzreserven ein | |
| Die Vereinigten Staaten haben die russische Regierung am Montag daran | |
| gehindert, den Inhabern ihrer Staatsschulden mehr als 600 Millionen | |
| US-Dollar aus den Reserven amerikanischer Banken auszuzahlen. Ein Sprecher | |
| des US-Finanzministeriums sagte, mit diesem Schritt solle Moskau gezwungen | |
| werden zu entscheiden, ob es die Dollar, auf die es Zugriff hat, für die | |
| Zahlung seiner Schulden oder für andere Zwecke, wie die Unterstützung | |
| seiner Kriegsanstrengungen, verwenden wolle. | |
| Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew reagiert auf die Ausweisung | |
| russischer Diplomaten aus mehreren Ländern. Russland werde auf die gleiche | |
| Weise reagieren und die Türen zu den westlichen Botschaften zuschlagen, | |
| sagte Medwedew: „Das wird für alle billiger sein. Und dann werden wir uns | |
| am Ende nur noch mit dem Gewehr im Anschlag gegenüberstehen“. (rtr) | |
| ## Russland zum Verzicht auf Landminen aufgefordert | |
| Eine Vertreterin der weltweiten Kampagne gegen den Einsatz von Landminen | |
| hat Russland zum Verzicht auf den Einsatz dieser Waffen in der Ukraine | |
| aufgefordert. Die diesjährige Vorsitzende der Ottawa-Konvention, Alicia | |
| Arango Olmos, zeigte sich tief besorgt über Medienberichte, wonach die | |
| russischen Truppen bei ihrem Angriff auf die Ukraine auch Landminen | |
| einsetzen. | |
| Ihr Appell an Russland sei: „Antipersonenminen verursachen nur Opfer, sie | |
| lösen kein einziges Problem“, erklärte Arango Olmos auf einer | |
| Pressekonferenz am Montag, dem internationalen Tag der Aufklärung über | |
| Minen und der Unterstützung bei der Minenräumung. Sie verwies darauf, dass | |
| die Ukraine als einer von 164 Vertragsstaaten die Ottawa-Konvention | |
| unterzeichnet habe, Russland jedoch nicht. Die internationale Vereinbarung | |
| sieht das Verbot der Nutzung, Lagerung, Produktion und Weitergabe von | |
| Landminen vor. | |
| Arango Olmos verwies auf die Organisation Human Rights Watch, die am 29. | |
| März mitteilte, dass ukrainische Kampfmittelbeseitiger einen Tag zuvor | |
| verbotene Antipersonenminen in der Region Charkiw im Osten des Landes | |
| gefunden hätten. Von den Kriegsparteien verfüge nur Russland über diese Art | |
| von Minen. | |
| Prinz Mired von Jordanien, der sich als Sonderbeauftragter für die | |
| weltweite Anwendung der Landminenkonvention einsetzt, sagte, dass etwa 80 | |
| Prozent der Länder der Welt der Vereinbarung beigetreten seien. Einige | |
| Länder, die nicht zu den Vertragsparteien gehörten, hätten die Macht, diese | |
| schreckliche Waffe zu beseitigen, wie China, Russland und die Vereinigten | |
| Staaten. „Es bedarf einer koordinierten und konzertierten Anstrengung auf | |
| höchster Ebene, um weitere Beitritte zu erreichen. Das wird nicht einfach | |
| sein, aber es ist möglich.“ (ap) | |
| Nato bestätigt Einsatzbereitschaft von neuen Truppen | |
| Die Nato kommt mit ihren Bemühungen um eine Verstärkung der Ostflanke | |
| voran. Wie eine Sprecherin des Militärbündnisses der Deutschen | |
| Presse-Agentur bestätigte, haben die vier neuen multinationalen | |
| Gefechtsverbände in Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei die erste | |
| Stufe der Einsatzbereitschaft erreicht. Ihr Aufbau war erst vor einigen | |
| Wochen angekündigt worden. | |
| Zur genauen Zusammenstellung und Größe der sogenannten Battlegroups äußerte | |
| sich die Nato zunächst nicht. Nach einer Aufstellung vom 21. März waren | |
| allerdings schon damals 2.100 Soldaten aus Ländern wie Deutschland, den | |
| Niederlanden, Tschechien und den USA in der Slowakei präsent. In Ungarn | |
| waren es 800 Soldaten aus Kroatien, in Bulgarien 900 aus den USA und in | |
| Rumänien 3.300 aus Ländern wie Frankreich, Belgien, Italien und den USA. | |
| Die neuen Gefechtsverbände sollen angesichts des russischen Kriegs gegen | |
| die Ukraine die Abschreckung und die Verteidigungsfähigkeiten weiter | |
| erhöhen. Bislang hatte die Nato nur in den baltischen Staaten Estland, | |
| Lettland und Litauen sowie in Polen dauerhaft multinationale Verbände | |
| stationiert. Normalerweise sind diese Battlegroups etwa 1.000 bis 1.200 | |
| Soldaten stark, sie wurden allerdings zuletzt wegen des Ukrainekriegs | |
| deutlich verstärkt. | |
| Deutschland führt derzeit einen rund 1.600 Soldaten starken Gefechtsverband | |
| in Litauen. In die Slowakei wurden im März zudem Soldatinnen und Soldaten | |
| der Luftwaffe mit dem Flugabwehrraketensystem Patriot verlegt. (dpa) | |
| ## Nato will tun, „was nötig ist“ | |
| Wann die neuen Gefechtsverbände in der Slowakei, Ungarn, Rumänien und | |
| Bulgarien nach der sogenannten Anfangsbefähigung (Initial Operational | |
| Capability) auch die sogenannte Vollbefähigung (Full Operational | |
| Capability) zertifiziert bekommen, blieb zunächst unklar. Ebenfalls ist | |
| noch offen, wie die langfristige Nato-Präsenz an der Ostflanke aussehen | |
| soll. | |
| Als Option gilt, erstmals Brigaden im östlichen Bündnisgebiet zu | |
| stationieren. Sie könnten jeweils rund 5.000 Soldaten stark sein und zum | |
| Beispiel durch Elemente der Luft- und Seestreitkräfte oder Spezialkräfte | |
| ergänzt werden. | |
| Ein solcher Schritt dürfte allerdings die Spannungen mit Russland weiter | |
| verstärken. Moskau würde vermutlich argumentieren, dass die langfristige | |
| Stationierung solcher Brigaden nicht mit der Nato-Russland-Grundakte | |
| vereinbar sei. Darin hat sich die Nato verpflichtet, auf die dauerhafte | |
| Stationierung „substanzieller Kampftruppen“ im östlichen Bündnisgebiet zu | |
| verzichten. | |
| Die bislang stationieren Battlegroups in Bataillonsgröße fallen nach | |
| Nato-Interpretation nicht in diese Kategorie. Zugleich gilt als | |
| unwahrscheinlich, dass die Nato wegen der Grundakte auf die Stationierung | |
| von Brigaden verzichtet. So hat Generalsekretär Jens Stoltenberg bereits | |
| deutlich gemacht, dass Russland nicht erwarten kann, dass sich die Nato | |
| noch an alle Vereinbarungen aus dem Jahr 1997 hält. Die Grundakte habe | |
| einen klaren Bezug zum Sicherheitsumfeld im Jahr 1997, als man Russland | |
| noch als strategischen Partner gesehen habe, sagte er jüngst. Heute befinde | |
| man sich in einem völlig anderen Sicherheitsumfeld, und die Nato werde tun, | |
| „was nötig ist“. (dpa) | |
| ## 🐾 Massaker in Butscha | |
| Die Bilder von Leichen in Butscha gehen um die Welt. Anastasia Magasowa hat | |
| [3][vor Ort für die taz] mit den dort lebenden Menschen gesprochen. | |
| ## Selenski soll am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat sprechen | |
| Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski soll am Dienstag erstmals seit | |
| dem russischen Einmarsch in seinem Land vor dem UN-Sicherheitsrat sprechen. | |
| Dies teilte Großbritannien am Montagabend mit, das derzeit den Vorsitz | |
| innehat. Unterdessen treibt Großbritannien zusammen mit den USA wegen des | |
| mutmaßlichen Massakers an der Zivilbevölkerung in dem Kiewer Vorort Butscha | |
| den Ausschluss Russlands vom UN-Menschenrechtsrat voran. Russland | |
| kritisierte die westlichen Vorstöße scharf. | |
| In seiner abendlichen Videoansprache bestätigte Selenski seinen Auftritt | |
| vor dem UN-Sicherheitsrat, in dem Russland einen ständigen Sitz hat. | |
| Selenski verwies auf die mutmaßlich von russischen Truppen getöteten | |
| Zivilisten in dem Hauptstadt-Vorort Butscha: „Die Zeit wird kommen, wenn | |
| jeder Russe die ganze Wahrheit darüber erfährt, wer von ihren Landsleuten | |
| getötet hat. Wer die Befehle gegeben hat.“ | |
| Der Staatschef rief die internationale Gemeinschaft erneut dazu auf, die | |
| Sanktionen gegen Moskau zu verschärfen und mehr Waffen an sein Land zu | |
| liefern. Der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake | |
| Sullivan, kündigte neue Wirtschaftssanktionen gegen Russland noch in | |
| „dieser Woche“ an. | |
| Die britische UN-Vertretung teilte auf Twitter mit, sie werde „dafür | |
| sorgen, dass die Wahrheit über Russlands Kriegsverbrechen ans Licht kommt“. | |
| Großbritannien werde „Putins Krieg als das entlarven, was er wirklich ist“, | |
| erklärte die diplomatische Vertretung unter Verweis auf den russischen | |
| Staatschef Wladimir Putin. (afp) | |
| ## 🐾 Entsetzen über russischen Autokorso | |
| In Berlin und anderswo wurde für Russland demonstriert. Die Bundesregierung | |
| warnt vor Desinformation, ein Innenminister will härtere Auflagen. Für die | |
| [4][taz berichtet Konrad Litschko]. | |
| Ukraine befürchtet „massiven Angriff“ auf Luhansk | |
| Die russischen Streitkräfte bereiten nach ukrainischen Angaben einen | |
| „massiven Angriff“ auf die Truppen in der östlichen Region Luhansk vor. Es | |
| werden Ausrüstung und Treibstoff gebracht sowie die Truppen verstärkt, | |
| teilte der Gouverneur der Region, Serhij Gaidaj, am Montag mit. „Wir | |
| glauben, dass sie sich auf einen massiven Angriff vorbereiten.“ | |
| „Die Bombardements werden immer dichter“, sagte Gaidaj in einer | |
| Videobotschaft. Er forderte die Bewohner auf, die Region so schnell wie | |
| möglich zu verlassen. „Wartet nicht darauf, dass eure Häuser zerbombt | |
| werden“, rief er die Menschen auf. Bei der Explosion einer Mine seien am | |
| Sonntag „zwei Freiwillige“ getötet worden, sagte er weiter. Beim Angriff | |
| auf eine Kirche wurden demnach zwei Priester verletzt. Zahlreiche Menschen | |
| machten sich am Montag auf die Flucht Richtung Westen. Hunderte von ihnen | |
| warteten am Bahnhof von Kramatorsk, einer Großstadt in der Region Donezk, | |
| auf Züge. | |
| Die ukrainischen Behörden gehen davon aus, dass sich die russischen | |
| Streitkräfte aus Gebieten im Norden der Ukraine, insbesondere um Kiew, | |
| zurückgezogen haben, um sich auf den Osten und Süden des Landes zu | |
| konzentrieren. | |
| Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums gab am Montagabend an, dass | |
| zwei Drittel der russischen Streitkräfte, die seit Beginn der Invasion das | |
| Gebiet um Kiew besetzt hielten, sich nach Belarus zurückgezogen haben. | |
| Demzufolge handelte es sich dabei wahrscheinlich um eine Neuorganisation | |
| vor einem neuen Angriff an anderer Stelle in der Ukraine. [5][Russland] | |
| hatte seinerseits kürzlich angekündigt, dass es seine Offensive auf den | |
| Donbass konzentrieren werde, wo sich die Region Luhansk befindet. (afp) | |
| [6][Hier] lesen Sie die Nachrichten zum Ukrainekrieg vom Montag. | |
| 5 Apr 2022 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Wolodymyr-Selenskij/!t5584432 | |
| [2] /Mutmassliche-Kriegsverbrechen/!5845931 | |
| [3] /Massaker-in-Butscha/!5843277 | |
| [4] /Demonstrationen-in-deutschen-Staedten/!5843274 | |
| [5] /Russland/!t5007547 | |
| [6] /-Nachrichten-zum-Ukrainekrieg-/!5845905 | |
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| Mirko Schmid | |
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