Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Spuren, Unruhe und Aufbruch
> Eine Performance im Radialsystem untersucht das Terrain auf dem wir uns
> alle bewegen. Im Ausland und im Acud klingt es endlich wieder nach
> Aufbruch.
Bild: Das Zafraan Ensemble ist am Donnerstag im ACUD
Was die Freie Szene an Kunst produziert – Neue Musik etwa oder abstraktes
Tanztheater – geht gemeinhin kaum mit der Kinderbespaßung zusammen. [1][Am
kommenden Wochenende allerdings schon]. Da gibt es gleich zwei Mal eine
Performance im Rahmen der Reihe Schrumpf!, die sich an Kinder und
Jugendliche – aber auch Erwachsene – richtet und Klangabenteuer mit
visuellen Elementen verbindet.
Dabei werde einzelne Bestandteile von aktueller Produktionen verschiedener
Berliner Ensembles aus der Freien Szene herausgegriffen und verdichtet –
ohne, dass das zu Lasten des künstlerischen Kerns gehen soll. So zumindest
lautet das Versprechen.
Konkret geht es diesmal um Spuren – denen wir nachlauschen und die wir in
der Natur und im urbanen Raum finden können. Aber auch um die Spuren, die
wir hinterlassen. Durch die immersive Installation namens „Terrain“ führen
die Performer:innen selbst; entwickelt wurde die Installation von der
Choreografin Milla Koistinen, dem Musiker Paul Valikoski und dem Künstler
Ladislav Zajac (19. 2., [2][Radialsystem,] 10 und 11.30 Uhr, Eintritt 6
Euro).
Am gleichen Abend gibt es ein Konzert des Ensemble Unruhe. Die erst im
vergangenen Jahr gegründete Gruppe, bestehend aus junger Musiker:innen, hat
sich zum Ziel gesetzt, unter Zuhilfenahme unruhiger Energie eine Plattform
zu schaffen, von der aus sich die Neue-Musik-Szene der Stadt ein bisschen
aufmischen lässt.
Eng verbandelt ist das Ensemble mit dem Kollektiv Unruhe, in dem sich junge
Komponisti:nnen austauschen. Konkret werden [3][bei diesem erst zweiten
Konzert des Ensembles] (unter dem Motto „Schau dich Umwelt“) Kompositionen
von Saemi Jeong, Dustin Zorn, Beltrán González und Hatem Hamdy vorgestellt
(19. 2., Probensaal der UdK Berlin, Bundesallee 1-12, 20 Uhr, freier
Eintritt, Spenden willkommen).
Um Aufruhr wird es in gewisser Weise auch bei Domestic Hybrids gehen. Oder
ums Ausbrechen. Zum zweiten Mal widmet sich die Reihe dem Thema
„Beschränkungen“. Etwa solchen, wie sie die Verortung in einem Genre mit
sich bringen kann. Oder den jeweiligen Rahmenbedingungen eines Auftritts.
Den Auftakt macht Michael Vorfeld mit einer audiovisuellen Performance, bei
der Glühbirnen eine Rolle spielen. Danach gibt noisigen Krautrock,
angetrieben vom ehemaligen Schlagzeuger der Ton Steine Scherben, Wolfgang
Seidel. Der spielt zusammen mit der Trompeterin Carina Khorkhordina und
Eric Bauer und Burkhard Beins an Gitarre und Bass (23. 2., [4][ausland],
Lychener Str. 60, 20.30 Uhr).
Zudem stellt das umtriebige Zafraan Ensemble, das sich bislang unter
anderem durch die Reihe UA Berlin hervortat, ein neues regelmäßiges Format
vor. Monatlich will man mit einem Gast, gerne aus einem anderen Genre, den
Austausch suchen. Denn wenn etwas doch sehr gefehlt hat in den letzten zwei
Jahren, dann die Möglichkeit, zusammen zu kommen, beiläufig und außerhalb
der eigenen Blase.
Eine neue Heimstatt gibt es für die Reihe auch: das ACUD. Dort findet am
Donnerstag das Konzert gleich zweimal statt. Zum Auftakt soll aber erst
einmal über unsere Gegenwart reflektiert werden soll – und zwar anhand des
von François Sarhan entwickelten LOG BOOKS (24. 2., 19 & 21 Uhr, Eintritt
15, erm. 10 Euro, [5][Tickets gibt es hier]).
18 Feb 2022
## LINKS
[1] http://www.radialsystem.de/programme/69706/252326/
[2] http://www.radialsystem.de/programme/69706/252326/
[3] https://www.facebook.com/events/1191320308107248/?acontext=%7B%22ref%22%3A%…
[4] http://www.facebook.com/events/333960338636568
[5] https://www.eventbrite.de/e/zafraan-ensemble-presents-acud-session-i-ticket…
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
taz Plan
Sound der Stadt
Performance
Experimentelle Musik
Jazz
taz Plan
taz Plan
Popmusik
David Bowie
## ARTIKEL ZUM THEMA
Konzertempfehlungen für Berlin: Keine gute Laune
Douglas Dares Musik fügt sich ein in die gedämpfte Stimmung dieser Tage.
Und auch bei Joanna Gemma Auguri geht es nicht gerade heiter zu.
Neue Musik aus Berlin: Schatten einer Welt
Der Belgische Komponist Oliver Doerell legt gemeinsam mit Jawad Salkhordeh
das Album „سایه (Sāje)“ vor. Es wirkt ebenso luftig wie soghaft.
Neues Album von Tara Nome Doyle: Ein Loblied auf die Gemächlichkeit
Die Musikerin Tara Nome Doyle mag Ungeziefer. Nun erscheint ihr zweites
Album: „Værmin“. Ambivalenz ist eine zentrale Qualität ihres Sounds.
Graphic Novel über David Bowie: Lebensrettender Sternenstaub
Am 8. Januar würde Popstar David Bowie 75. In der Graphic Novel „Starman“
von Reinhard Kleist wird die Karriere des Briten wieder lebendig.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.