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# taz.de -- Berliner Obdachlose während Corona: Die Situation ist „hochdynam…
> Weil immer mehr Obdachlose an Corona erkranken, werden die
> Quarantäneplätze knapp. Sie sollen jetzt verdoppelt werden.
Bild: Die Nachfrage nach Quarantäneplätzen für mit Corona infizierte Obdachl…
Berlin taz | Nicht nur in Schulen und „kritischer Infrastruktur“ schießen
die Infektionen durch die Decke, [1][auch unter Obdachlosen grassiert
Corona] wie noch nie. Eine eigene Statistik gibt es für sie zwar nicht,
aber jeden Abend werden in den Einrichtungen der Kältehilfe alle
BesucherInnen vor dem Einlass getestet, das sind täglich fast 1.000
Menschen. Wer „positiv“ ist, wird in eine der aktuell drei
Quarantäne-Einrichtungen gebracht.
Für den Transport der Menschen, die sich in Isolation oder Quarantäne
begeben müssen, biete die Sozialgenossenschaft Karuna einen
„Infektionstransport“ an, sagte Stefan Strauss, [2][Sprecher von
Sozialsenatorin Katja Kipping], der taz. Dieser werde seit diesem Montag
aufgestockt: Bislang sei Karuna nur abends unterwegs, nun fahre man auch
tagsüber, da es mit den zuständigen Gesundheitsämtern „Komplikationen“
gegeben habe. Ab sofort gebe es auch ein zweites Auto dafür.
Allerdings kommt es bisweilen auch vor, dass die Quarantänebetten alle
belegt sind und positiv Getestete weggeschickt werden müssen. Strauss
bestätigte [3][einen Bericht der B. Z.], dass in der Nacht auf den 17.
Januar „erstmalig eine größere Personenanzahl mit nicht bestätigtem
Schnelltestergebnis nicht habe aufgenommen werden“ können.
## Auslastung teilweise bei 100 Prozent
Zwar seien am Abend noch 22 Quarantäneplätze verfügbar gewesen, es habe
jedoch „aus mehreren Einrichtungen gleichzeitig in den späten Abend- und
Nachtstunden Zuweisungen in die Quarantänestationen gegeben, die nicht
umgesetzt werden konnten“. Danach seien die „kurzfristig aktivierbaren
Quarantänekapazitäten sofort erhöht“ worden.
Aktuell gibt es laut Strauss 130 Quarantäneplätze: in der Quarantänestation
Lietzenburger Straße (75), der Kältehilfe-Einrichtung in der ehemaligen
Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (40) und der Kältehilfeeinrichtung
Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg (15). In Kürze werde eine weitere
Station in der Gubener Straße mit 150 bis 200 Plätzen eröffnen.
Strauss erklärte, die Belegungssituation in der Quarantäne-Unterbringung
sei aktuell „hochdynamisch“: In der vergangenen Woche habe die Auslastung
bei etwa 60 Prozent, an einzelnen Tagen jedoch bei fast 100 Prozent
gelegen. „Die Zugänge schwankten sehr stark, nehmen in der Tendenz jedoch
deutlich zu.“ Die Senatssozialverwaltung versuche daher, die zur Verfügung
stehenden Kapazitäten täglich anhand der Bedarfsmeldungen neu
„auszusteuern“. Seit Dezember sei die Platzzahl von 36 auf 40, dann auf 57,
dann auf 75 und jetzt aktuell auf 115 erhöht worden.
Insgesamt gibt es derzeit rund 1.115 Notübernachtungsplätze in der
Kältehilfe, in der 2. Kalenderwoche waren davon im Schnitt 984 belegt.
Neuere Zahlen liegen noch nicht vor.
24 Jan 2022
## LINKS
[1] /Obdachlose-und-die-Pandemie/!5826318
[2] /Berlins-Sozialsenatorin-Katja-Kipping/!5826975
[3] https://www.bz-berlin.de/berlin/statt-im-quarantaene-bett-muessen-obdachlos…
## AUTOREN
Susanne Memarnia
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