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# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Minimal und leise
> Viel zu hören gibt es: Musik zwischen den Bäumen und leeren Stühlen etwa.
> Und in einer Ausstellung, wo es nichts zu sehen gibt.
Bild: Das norwegische Quartett Dans les arbres ist im ausland zu Gast
Inzwischen hat es längst wieder begonnen, das Absagen, Verschieben und
anderes an Notlösungen, mit denen Veranstalter auf die Lage zu reagieren
sich gezwungen sehen. Einige Konzerte bleiben gleichwohl, dort, wo sich
Platz zwischen den Sitzen leichter einräumen lässt, auch dort, wo ohnehin
nicht viele Leute zusammenkommen können.
Im Ausland etwa steht am Sonnabend hoher Besuch aus dem hohen Norden an.
Das norwegische Quartett Dans les arbres spielt in der Reihe „[1][Biegungen
im ausland]“. Vier sehr eigene Köpfe versammelt dieses sehr
[2][ungewöhnlich improvisierende Ensemble]: Der Pianist Christian
Wallumrød, der Klarinettist Xavier Charles, ebenso Ivar Grydeland an der
Gitarre und der Perkussionist Ingar Zach sind alle Künstler, die solo wie
in wechselnden Konstellationen idiosynkratische Spielweisen kultiviert
haben, die in dieser Gruppe wunderbar, meist eher zurückhaltend leise,
zusammenfließen.
Um das im Konzert erleben zu können, sollten die 2G+-Regel und
Maskenpflicht keinen allzu großen Aufwand bedeuten (Lychener Straße 60, 11.
12., 20.30 Uhr, 2G+ mit Maske, Eintritt 9 €, Tickets unter
[3][www.ticketbu.de]).
Ebenfalls am Sonnabend bietet die Akademie der Künste in ihrer Ausstellung
„[4][Nothingtoseeness]“ ein Programm mit „Sound Effects“. Für die sorg…
die Künstler Crys Cole, Arnold Dreyblatt und Phillip Sollmann alias
Efdemin. Dreyblatt, der unter anderem das musikalische Konzept der „excited
Strings“ als minimalistische Obertonmusik entwickelt hat, wird sein Werk
„Blockage“ vorstellen, bei dem er elektronische Instrumente bedient,
während Sollmann Plattenspieler und Signale beisteuert.
Sollmann selbst führt sein Stück „something is missing“ auf, in dem der
alte DDR-Synthesizer Subharchord zum Einsatz kommt. Viel zu hören mithin
([5][Finissage: Sound Effects], Hanseatenweg 10, 11. 12., 19 Uhr, 2G, mit
Maske, EIntritt 9/6 €, Zeitfenster-Tickets: [6][adk.de/tickets]).
Und weil dreimal Bremer Recht ist, soll auch der dritte Hinweis auf ein
Konzert am Sonnabend fallen. Diesmal mit etwas bewährterem Programm. Die
Berliner Bach Akademie feiert Jubiläum. 30 Jahre nach ihrem Konzert am 1.
Advent 1991 spielen deren Chor und das Orchester unter der Leitung Heribert
Breuer erneut Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, Teil 1-3, dazu
eine Transkription des Praeludium und Fuge BWV 549 für Orgel, das hier als
Violinkonzert erklingt.
Ein bisschen ritualartige Traditionspflege kann in unübersichtlichen Zeiten
vielleicht sogar helfen. Die Musik lohnt so oder so (Philharmonie,
Kammermusiksaal, Herbert-von-Karajan-Str. 1, 11. 12., 20 Uhr, 2G, Maske,
35-20€, Tickets telefonisch unter 01806-57 0070 und 030-25488132 sowie über
[7][eventim.de]).
10 Dec 2021
## LINKS
[1] https://ausland-berlin.de/biegungen-im-ausland
[2] https://danslesarbres.net/
[3] https://www.ticketbu.de/orte/ausland
[4] https://www.nothingtoseeness.de/de_DE/home
[5] https://www.nothingtoseeness.de/de_DE/events#finissage
[6] http://adk.de/tickets
[7] https://www.eventim.de/artist/berliner-bach-akademie/
## AUTOREN
Tim Caspar Boehme
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