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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Wohltuendes Wasteland
> Mit dem Rockduo Gurr wurde Laura Lee bekannt. Auch ihr erstes Soloalbum
> „Wasteland“ strotzt vor Lust auf Rockmusik.
Bild: Laura Lee & The Jettes: Auf ihrem Solo-Debüt „Wasteland“ zelebiert L…
Die Band [1][Gurr] war eines der interessantesten Phänomene des Berliner
Pop in jüngerer Zeit. In nur wenigen Jahren schafften es Laura Lee und
Andreya Casablanca mit Riot-Grrrl-Sound und Slackerinnen-Attitüde aus den
kleinen Clubs heraus und wurden international bekannt.
Beide probieren sich nun vorerst solo aus – und beide Projekte klingen
gleichermaßen vielversprechend. Casablancas Single [2][„Talk About It“]
etwa läuft schon eine Weile in den besseren Radiostationen rauf und runter.
Multiinstrumentalistin Laura Lee, die eigentlich Laura Gertken heißt und
aus Niedersachsen stammt, veröffentlicht nun ihr Debütalbum als
Solokünstlerin, und die elf Songs darauf sind durchaus geeignet, einem die
Freude an der Rockmusik zurückzugeben.
Ob in Grunge-Songs wie dem Titelstück „Wasteland“, im krautrockaffinen
[3][„Caterpillar“] oder im Emocore-/Indiepop-geschulten „High Up“, aus
jedem Vers, aus jedem Akkord spricht hier die Lust am Musikmachen und am
Songwriting. Hochansteckend ist dieser Enthusiasmus, zum Glück aber nicht
gefährlich.
Fast alle Songs sind vom Neunziger-Indie in all seinen Facetten – von
Pavement über Sunny Day Real Estate bis zu Nirvana – geprägt, ein Ausreißer
ist die abschließende Ballade „Swirl In The Haze“, die eher nach American
Songbook klingt.
[4][„Absolut“] wiederum sticht dadurch hervor, dass es auf Deutsch gesungen
ist, ein mehr zweifelndes als verzweifeltes Stück über Paarbeziehungen
(„Vielleicht/ geht's leichter zu zweit/ Wie sollen wir wissen/ Ohne sicher
zu sein/ Im Entzug?“). So toll und klischeefrei kann deutscher Indierock
also auch klingen.
27 Nov 2021
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=rYnXaJrXS8I
[2] https://www.youtube.com/watch?v=GItJtcBN-eI
[3] https://www.youtube.com/watch?v=TVb5vrN-3EQ
[4] https://www.youtube.com/watch?v=bfyCofpfkfM
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
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Indierock
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