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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Grooven mit Erich Fromm
> Das „Glücklichsein als Maske“: Der nigerianische Musiker Wayne Snow
> verbindet auf „Figurine“ gekonnt Soul, Jazz, Afropop und elektronische
> Musik.
Bild: Glücklichsein als Spiel zum Verlieren?: Wayne Snow spielt frei nach den …
Es ist eigentlich ein mittelschweres Wunder, dass Wayne Snow noch nicht auf
sämtlichen Hype-Listen auftaucht, wenn es um Musik aus Berlin geht. Vor
acht Jahren kam der ursprünglich aus Nigeria stammende Musiker aus
Frankreich nach Deutschland, er arbeitete u. a. bereits mit dem Produzenten
Max Graef zusammen und sang bei dem Elektro-/Jazz-/Fusion-Projekt Moe
Fabrik.
Kürzlich erschien sein zweites Soloalbum „Figurine“, und was Snow darauf
insbesondere mit seiner Stimme veranstaltet (etwa in „Figurine“ oder
„Faceless“) und an kompositorischen Skills aufbietet, ist beeindruckend.
Er selbst nennt die großen Künstler:innen mit nigerianischem Background
– den Afrobeat von Fela Kuti, Afropop und Jùjú von King Sunny Adé sowie den
soften Soul/R’n'B von Sade – als Einflüsse. Das Album dürfte aber auch Fa…
von Stevie Wonder, D’Angelo oder Prince zusagen.
Manche Stücke auf „Figurine“ driften ins Jazzige ab („FOM“), andere m�…
es funky und lassen das Tanzbein zucken („Nina“), wieder andere kommen
ruhig und balladesk daher („Number One“), wohingegen das Titelstück mit
einer schön vor sich hin brummenden elektronischen Grundlage überzeugt.
Überraschen mag auf den ersten Blick, dass Snow sich auf dem Album mit
Erich Fromms Konzept des „Glücklichseins als Maske“ aus den 60ern und 70ern
auseinandersetzt. Doch hört man im Song „Figurine“ die Verse („I don’t
wanna play this game/ I don’t wanna lose again“), wird klar, dass diese
Theorie durchaus noch immer seine Gültigkeit hat – oder sogar mehr als je
zuvor.
29 Oct 2021
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
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Kultur in Berlin
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