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# taz.de -- Bus und Bahn in Österreich: Klimaticket light ab Ende Oktober
> Der Einstieg in eine abgespeckte Netzkarte ist ab Ende Oktober geplant.
> Die „Flatrate“ für alle öffentlichen Verkehrsmittel wird es vorerst nic…
> geben.
Bild: Öffentlich unterwegs in der Wiener Altstadt
Wien taz | Das österreichische Klimaticket soll Ende Oktober kommen,
allerdings in gestutzter Form. Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore
Gewessler (Grüne) hatte am Mittwoch in Linz verkündet, die Netzkarte werde
am 26. Oktober eingeführt und KlimaTicket Now heißen. Im vergangenen Jahr
hatte die Regierung aus ÖVP und Grünen [1][die Einführung eines
Klimatickets beschlossen].
Die ursprüngliche Idee, dass Passagiere wahlweise für ein, zwei oder alle
Bundesländer einen, zwei oder drei Euro täglich zahlen, konnte nicht
verwirklicht werden. Das KlimaTicket Now wird zunächst nur für sechs
Bundesländer gelten in Bahnen, Bussen und allen städtischen
Verkehrsbetrieben. Die Ostregion Wien-Niederösterreich-Burgenland, wo der
meiste Regionalverkehr anfällt, ist nicht dabei. Vorerst gilt das Ticket
dort nur für die Bahn. Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR), in dem die
Verkehrsbetriebe dieser drei Bundesländer zusammengeschlossen sind, will
mehr Geld, bevor er einsteigt. Die Rede ist von einem dreistelligen
Millionenbetrag, während Gewessler 150 Millionen Euro für alle Bundesländer
veranschlagt hat.
Für die Umweltorganisation Global2000 ist das Rumpfticket nur ein
„unbefriedigendes Zwischenergebnis“. Milder urteilte der Verkehrsexperte
Günter Emberger von der TU Wien Donnerstag im Ö1-„Morgenjournal“. Er sieht
das Klimaticket als Fortschritt. Viele Pendlerinnen und Pendler könnten so
mehrere Hundert Euro monatlich sparen. Emberger glaubt, dass Gewessler mit
ihrem Vorstoß den störrischen VOR nach 40 Verhandlungsrunden unter Druck
setzen wolle, und vermutet „politische Spiele“ im Hintergrund: dass also
SPÖ und ÖVP der grünen Ministerin keinen Erfolg gönnen würden.
Die Grünen, Juniorpartner [2][in einer sehr mühsamen Koalition mit der
konservativen ÖVP], stehen unter Druck, politische Erfolge vorzuweisen. Sie
haben zuletzt zugelassen, dass die ÖVP ihren Vertrauensmann als
Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen ORF installiert, und zeigen sich
hilflos angesichts der demonstrativen Härte des ÖVP-Innenministers, der
auch nach der Machtübernahme der Taliban afghanische Asylwerber abschieben
will.
19 Aug 2021
## LINKS
[1] /Fahrkarte-fuer-ganz-Oesterreich/!5699403
[2] /Femizide-in-Oesterreich/!5788248
## AUTOREN
Ralf Leonhard
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