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# taz.de -- Fahrpreiserhöhung für Studierende: Semesterticketpreis bleibt str…
> Bei den Verhandlungen zwischen Politik und Studierenden zeichnet sich nur
> eine Übergangslösung ab. Der VBB war beim letzten runden Tisch nicht
> dabei.
Bild: Für diesen Mann hat das Warten ein Ende. Für die Verhandelnden zum Seme…
Berlin taz | Die Verhandlungen ums Semesterticket gehen weiter: Am Montag
hatte die Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin Brandenburg
(IGSemTixBBB), die aus Studierenden Berliner und Brandenburger Hochschulen
besteht, zu einem runden Tisch geladen. Es ging um eine Erhöhung des
Preises für das Semesterticket, die in den vergangenen Monaten immer wieder
strittiger Verhandlungsgegenstand war.
Vertreter*innen der Brandenburgischen und Berliner Landesregierungen
waren eingeladen, der Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) ebenso.
Letzterer war nicht anwesend – laut Studierendenvertretung unentschuldigt.
Dem widersprach Joachim Radünz, Sprecher des VBB, auf Anfrage der taz: „Die
IGSemTixBBB wurde selbstverständlich informiert, dass zum heutigen
Zeitpunkt wichtige, handelnde Personen aus terminlichen Gründen nicht zur
Verfügung stehen können. Darauf wurde keine Rücksicht genommen.“
Das zeigt, dass die Stimmung zwischen diesen [1][Verhandlungspartnern]
nicht die beste ist. Dennoch kam der runde Tisch zu einem ersten Ergebnis:
Laut IGSemTixBBB zeigte sich insbesondere der Berliner
Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Grüne) offen dafür, das
Zuschussmodell weiter anzuwenden. Das prüfe die Politik nun erst einmal.
Bei diesem Modell zahlen die Länder die Differenz zwischen dem Ticketpreis,
den die Studierenden zahlen, und dem, was das Ticket die
Verkehrsunternehmen tatsächlich kostet. Das hieße, dass die Preise zunächst
nicht steigen. Die gleiche Lösung hatte es schon [2][im November gegeben],
damals als Übergangslösung, um weiter verhandeln zu können.
## Offene Fragen noch nicht geklärt
Unter anderem zum Zuschussmodell sei der VBB noch dabei, offene Fragen mit
den Ländern zu klären, sagt Radünz: „Diese Gespräche laufen derzeit. Unter
den bestehenden Rahmenbedingungen sehen wir einen runden Tisch zum jetzigen
Zeitpunkt nicht als sinnvoll an.“
Aktuell zahlen Berliner Studierende 193,80 Euro pro Semester für ihr
Ticket, die Preise variieren innerhalb Brandenburgs. Für die meisten
Studierenden gelten sie bis zum anstehenden Wintersemester 2021/22. Die
mögliche Verlängerung des Zuschussmodells würde die aktuellen Preise
voraussichtlich für ein weiteres Jahr sichern. Ein konkreter Betrag steht
noch nicht im Raum.
## Das Solidarmodell wird in Frage gestellt
Das Ticket muss jede*r kaufen, egal ob man es nutzt, da das Solidarmodell
darauf basiert, dass alle einzahlen. Das werde von den Studierenden laut
Studierendenvertreter Tilman Kolbe insbesondere zu Pandemiezeiten infrage
gestellt: „Man kann das Ticket kaum nutzen. Wir sind aktuell im dritten
Digitalsemester“, kritisiert er. Und in Zukunft werde sich das
Mobilitätsverhalten von Studierenden weiter ändern.
„Wir sind nicht ganz zufrieden mit den Ergebnissen, weil wir das
365-Euro-Ticket fordern“, sagt er. Für Auszubildende gibt es ein solches
Ticket für 384 Euro pro Jahr, das nicht verpflichtend ist. Die IGSemTixBBB
sieht darin eine Ungleichbehandlung.
Beim nächsten runden Tisch Anfang September gehen die Verhandlungen weiter.
16 Aug 2021
## LINKS
[1] /Verhandlungen-mit-dem-VBB/!5727683
[2] /Streit-um-Semesterticket-in-Berlin/!5729470
## AUTOREN
Cristina Plett
## TAGS
VBB
365-Euro-Ticket
Studierende
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Bremen
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Deutsche Universitäten
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