# taz.de -- Spezialeinheit der Bundeswehr: KSK wird nicht aufgelöst | |
> Reform geglückt, befindet Verteidigungsministerin Annegret | |
> Kramp-Karrenbauer. Die Eliteeinheit bleibt trotz | |
> Rechtsextremismus-Skandalen bestehen. | |
Bild: Martialisches Auftreten: Das KSK sei ausreichend reformiert, findet AKK | |
Berlin dpa | Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich | |
für den Erhalt des nach mehreren Skandalen reformierten Kommandos | |
Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr entschieden. „Klar ist, dass wir die | |
einzigartigen militärischen Fähigkeiten brauchen, die im KSK vorhanden | |
sind“, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. | |
„Geht der Verband [1][den eingeschlagenen Weg] konsequent weiter, wird er | |
auch künftig ein strategisches Instrument der Sicherheitsvorsorge im | |
nationalen Rahmen und im Verbund mit unseren Partnern sein.“ | |
Die Ministerin hatte den Verband am Montag in seiner Heimatkaserne in | |
Baden-Württemberg besucht. „Nach meinem gestrigen Besuch in Calw und den | |
Gesprächen mit den Männern und Frauen des KSK bin ich überzeugt, dass wir | |
auf dem richtigen Weg sind. Ich habe wahrgenommen, dass im Verband ein | |
positiver Wandel eingesetzt hat“, so Kramp-Karrenbauer. „Die Regeln, die | |
für die gesamte Bundeswehr gelten, werden jetzt auch vom KSK eingehalten. | |
Die über 60 Maßnahmen für die Reform beginnen zu greifen und der | |
Reformauftrag wird in Calw mit Leben gefüllt.“ | |
Neuer Kommandeur des KSK wird Brigadegeneral Ansgar Meyer, der Kommandeur | |
des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan. Er werde zum 1. | |
September Brigadegeneral Markus Kreitmayr ablösen, sagte Kramp-Karrenbauer | |
am Dienstag den Obleuten im Verteidigungsausschuss des Bundestages. Das | |
berichteten Teilnehmer der Deutschen Presse-Agentur. | |
Kreitmayr leitet einen als erfolgreich bewerteten Reformprozess des KSK | |
nach rechtsradikalen Vorfällen. Er ist aber selbst in die Kritik geraten, | |
weil er im KSK [2][eine Sammelaktion für verschwundene und nicht nach den | |
Regeln aufbewahrte Munition veranlasst hatte.] | |
Die Staatsanwaltschaft Tübingen prüft den Anfangsverdacht eines Verstoßes | |
gegen Paragraf 40 des Wehrstrafgesetzes, wie der Leitende Oberstaatsanwalt | |
Matthias Grundke Anfang April erklärt hatte. Dies sei vergleichbar mit dem | |
Straftatbestand der Strafvereitelung. Bis zu einem rechtskräftigen | |
Abschluss des Verfahrens gilt Kreitmayr als unschuldig. Er hat sich zu dem | |
Sachverhalt bislang nur intern, nicht aber öffentlich geäußert. | |
15 Jun 2021 | |
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