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# taz.de -- Literaturhäuser wieder geöffnet: Zurück im Präsenzmodus
> In vielen deutschen Städten bieten die Literaturhäuser wieder Programm
> vor Publikum an. Einige sind jedoch schneller als andere.
Bild: Hinter diesen Fenstern ist ab sofort wieder mehr los
Die Literaturhäuser öffnen wieder. In Berlin, Hamburg, München, Leipzig und
Göttingen können wieder Veranstaltungen vor Publikum stattfinden – wie
überall sonst auch unter strengen Auflagen. Mancherorts ist vieles bereits
ausverkauft. In Köln, Frankfurt und Stuttgart geht der Neustart
schleppender voran. Onlineangebote wird es überall weiterhin geben.
Austausch, Diskussion und Streitgespräch sind online halt doch nicht
dasselbe wie in natura. Dank ersten öffentlichen Buchvorstellungen,
Lesungen und Gesprächen hat das nun erst mal ein Ende. Wer sich trotzdem
fragt, wofür man beim Lesen andere Menschen braucht, kann nächste Woche den
Vortrag von Johannes Franzen zu Nähe und Distanz im digitalen
Literaturbetrieb besuchen.
Der findet am 11. Juni im [1][Literaturhaus Berlin] statt, das bereits
jetzt wieder groß unter freiem Himmel auffährt. Am Montag sprechen Erik
Schilling und Julia Ilgner im Garten des Hauses über Umberto Eco, am
Dienstag gibt es Theater, Talk und Film zum 100. Geburtstag von H. C.
Artmann, und am Freitag beginnen die Literaturtage des [2][Leibniz-Zentrum
für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)].
Auch das [3][Literarische Colloquium Berlin] startete am 4. Juni sein
Offline-Programm, diskussionsfreudig mit Kübra Gümüşay, Hadija
Haruna-Oelker und Uda Strätling, den Übersetzerinnen von [4][Amanda Gormans
„The Hill We Climb“]. Ähnlich entschlossen ging es in [5][Hamburg] los.
Schon am Dienstag war die Vorstellung von Stefan Austs Autobiografie
„Zeitreise“ im Literaturhaus restlos ausverkauft. Kommenden Dienstag liest
Marta Dittrich Texte von Brigitte Kronauer und am Mittwoch ist Helen
Macdonald zugeschaltet.
## Noch nicht überall geht's wieder los
In [6][München] lassen Lesungen noch ein paar Tage länger auf sich warten.
Doch auch hier gibt es ab kommendem Donnerstag mit [7][Mithu Sanyal, die
aus ihrem postcolonial roundhouse kick „Identitti“] liest, wieder erste
Veranstaltungen vor Publikum. In [8][Göttingen] startet ab dem 10. Juni das
Programm im Innenhof des Dots im Börnerviertel, und in [9][Leipzig] gibt
es am 8. Juni „Paul Celan und der chinesische Engel“.
[10][In Köln] bleibt es noch etwas länger virtuell. Bis auf die
Familienlesung in der Kinderoper am 6. Juni finden die Lesungen vorerst
weiterhin im Livestream statt. In [11][Frankfurt] und [12][Stuttgart] sind
Workshops und Lesungen ebenfalls erst mal online geplant.
Bis der Literaturbetrieb zu seinem Prä-Corona-Eventcharakter zurückfindet,
wird es wohl noch eine Weile dauern. Trotzdem wird es wohl für viele eine
Genugtuung sein, der Stimme ihrer Lieblingsautor:innen mal wieder
nicht nur durch Computerboxen zu lauschen.
8 Jun 2021
## LINKS
[1] https://www.literaturhaus-berlin.de/
[2] https://www.zfl-berlin.org/
[3] https://lcb.de/
[4] /Amanda-Gorman-ins-Deutsche-uebersetzt/!5761784
[5] https://www.literaturhaus-hamburg.de/
[6] https://www.literaturhaus-muenchen.de/
[7] /Mithu-Sanyal-ueber-Identitaet/!5749863
[8] https://www.literarisches-zentrum-goettingen.de/
[9] https://www.literaturhaus-leipzig.de/
[10] https://literaturhaus-koeln.de/
[11] https://literaturhaus-frankfurt.de/
[12] https://www.literaturhaus-stuttgart.de/
## AUTOREN
Fabian Schroer
## TAGS
Literaturhaus Berlin
Literaturbetrieb
Gegenwartsliteratur
Schwerpunkt Coronavirus
Berliner Nachtleben
Kriminalliteratur
Kultur in Berlin
Identitätspolitik
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