Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zukunft der Discgolfanlage an der Uni: Breiter Protest gegen Schlie…
> Die Bremer Uni denkt über darüber nach, die Discgolfanlage zu schließen.
> Doch das fänden unter anderem der Beirat Horn-Lehe und der AStA falsch.
Bild: Discgolfspieler im Einsatz: So etwas gibt es womöglich bald an der Uni B…
BREMEN taz | Die Uni Bremen überlegt derzeit, die Discgolf-Anlage am
Sportturm der Universität abzubauen. Ein erster Versuch ging Ende Februar
vom Gebäudemanagement der Uni aus. Nach Protesten von Beirat, AStA und
Sportvereinen hat die Uni zwar vorerst von der Schließung abgesehen –
sicher ist die Zukunft der Anlage aber nicht.
[1][Discgolf ist eine immer populärer werdende Sportart.] Die
Spieler:innen versuchen dabei, eine Art Frisbee, die Disc, in ein etwa
70 Zentimeter hohes Ziel zu werfen. Wie beim Golf müssen die Spielenden das
Ziel mit möglichst wenig Versuchen erreichen. Da Discgolf meistens in Parks
gespielt wird und die Grundausrüstung nur rund 30 Euro kostet, ist der
Sport für mehr Menschen zugänglich, als herkömmliches Golf. In Bremen gibt
es derzeit vier Anlagen. „Bremen ist ein Hotspot was Discgolf angeht“, sagt
Christoph Acktun, der Initiator und Designer der Anlage an der Uni.
Im Februar hatte die Uni angekündigt, den 2013 errichtete Kurs binnen
weniger Tage abbauen zu wollen. Der Grund: Die Anlage sei immer nur für
eine universitäre und nicht öffentliche Nutzung gedacht gewesen. Derzeit
werde sie aber weder von der Uni, noch vom Verein für Hochschulsport
genutzt.
Dass das plötzlich ein Problem sein soll, wundert Acktun. „Bis heute darf
da jeder spielen, die Anlage ist ja frei zugänglich“, sagt er, „ich glaube,
denen war gar nicht bewusst, wie viele Mitarbeiter:innen das nutzen.
Auch der Dekan vom Fachbereich 5 spielt dort regelmäßig Discgolf.“
Der Widerstand hat sich schnell formiert: Der Fachausschuss „Soziales und
Sport“ des Beirates Horn-Lehe hat sich einstimmig für den Erhalt der Anlage
ausgesprochen. Auch der größte Sportverein in Horn-Lehe, der TV Eiche Horn,
sowie der AStA der Uni Bremen setzen sich dafür ein. „Die Discgolf-Anlage
muss erhalten bleiben, da sie ideal für aktive Pausen ist, selbst während
Corona“, sagt Acktun.
Aufgrund des breiten Protestes sah die Uni von der Schließung ab – vorerst:
„Alle Sportanlagen der Universität werden derzeit überprüft“, sagt eine
Sprecherin der Uni, „es gibt Planungen für das Gelände, aber es ist noch
nicht endgültig entschieden.“ Mehr möchte die Uni nicht zu dem Thema sagen.
Laut dem AStA plant die Universität, einen Mehrgenerationenspielplatz auf
der Fläche der Anlage zu bauen. „Mittlerweile sucht die Uni nach einer
Ausweichfläche für den Spielplatz“, sagt Dominik Lange vom AStA-Vorstand.
„Falls es keine Ausweichfläche gibt, begrüßen wir einen
Mehrgenerationenspielplatz“, sagt er, „aber grundsätzlich sollte das eine
nicht gegen das andere ausgespielt werden.“
Der AStA hat der Unileitung außerdem angeboten, als Betreiber der
Discgolfanlage für eine öffentliche Nutzung einzuspringen. Das würde
bedeuten, dass der AStA und nicht die Uni für die Sicherheit auf der Anlage
verantwortlich wäre. „Wir haben schon die Unterstützung von mehreren
Ehrenamtlichen, die sich damit befassen wollen“, sagt Lange.
19 Mar 2021
## LINKS
[1] /Weiter-immer-weiter/!5435202/
## AUTOREN
Lukas Scharfenberger
## TAGS
Universität Bremen
Sport
Sportverein
Schließung
Protest
Bremen
Senat Bremen
Prekäre Arbeit
Bremen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bremer Unis droht Kahlschlag: „Die Hütte brennt“
Wegen Pandemie und Schuldenbremse muss Bremen sparen. Das könnte auch in
großem Umfang zulasten der Hochschulen gehen.
Prekär Beschäftigte in der Wissenschaft: An den Unis tickt die Uhr
Prekär Beschäftigte an Bremer Hochschulen sind in der Pandemie noch
unsicherer aufgestellt. Die Gewerkschaft GEW fordert mehr Zeit und Geld für
sie.
Semesterticket für klamme Studierende: Maximal 265 Studierende arm
Die Bremer Wissenschaftssenatorin will klammen Studierenden die
Semestertickets erstatten. Das Geld, das dafür kalkuliert wurde, dürfte
nicht reichen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.