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# taz.de -- Protest gegen Agrarpolitik: Bündnis fordert Agrarwende
> Erneut ruft das „Wir haben es satt!“-Bündnis zur Demonstration auf. Eine
> Teilnahme soll auch von zuhause aus möglich sein.
Bild: Das Wohl der Schweine angemahnt: Teilnehmerin bei der „Wir haben es sat…
Berlin taz | Unter dem Motto „Agrarindustrie abwählen – Agrarwende
lostreten!“ ruft das „Wir haben es satt!“-Bündnis zum zehnten Mal zu ein…
[1][Großdemonstration am 16. Januar] im neuen Jahr auf. Neben Brot für die
Welt, Greenpeace, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft oder
dem Deutschen Naturschutzring wird das Bündnis von knapp 60 Organisationen
getragen. Auch zahlreiche Biounternehmen wie Bioland, Demeter oder
Biocompany fördern das Bündnis. Die taz gehört zu den Medienpartner*innen.
„Dass die nötigen Umbaumaßnahmen in der Landwirtschaft nicht angegangen
werden, zerstört Existenzen und unsere Umwelt,“ sagt Bündnissprecherin
Saskia Richartz. „Wir verlangen einen raschen Rettungsplan und einen echten
Politikwechsel.“ So sollen Bäuer*innen beim Umbau der Landwirtschaft
unterstützt werden, um das Höfesterben zu beenden, wie eine zentrale
Forderung lautet. Auch die Tierzahlen sollen reduziert werden um eine
ökologischere Bewirtschaftung zu ermöglichen.
Da die Landwirtschaft in erheblichem Maße zum Klimawandel beiträgt, sieht
das Bündnis dringenden Handlungsbedarf. Auch der Fleischkonsum müsse
deswegen verringert werden. Um die Biodiversität zu erhalten und Gesundheit
zu schützen, soll außerdem der Einsatz von Pestiziden reduziert und
Gentechnik gestoppt werden. Kritisch sieht „Wir haben es satt!“ auch
[2][die jüngste EU-Agrarreform], die den kontraproduktiven Status quo in
der EU fortschreibe.
Die Demonstration soll unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen im
Regierungsviertel stattfinden. Neu ist dieses mal die „Aktion Fußabdruck“:
Personen, die wegen der Pandemie nicht anreisen können oder wollen, können
einen Abdruck des eigenen Fußes oder Schuhs fotografieren und mit einer
Forderung versehen nach Berlin schicken. Alle Einsendungen werden dann
zusammengefasst vor dem Kanzlerinnenamt präsentiert.
2020 nahmen laut Veranstalter*innen 27.000 Menschen und rund 170
Bäuer*innen mit ihren Traktoren an den Protesten teil. Der Protest findet
seit 2011 alljährlich zum Auftakt der [3][Landwirtschaftsmesse Grüne Woche]
in Berlin statt, die als weltweit wichtigste Messe der Branche gilt und im
Januar dieses Jahres eine Rekordbeteiligung verzeichnen konnte.
Normalerweise eine Woche lang, wird die Messe im kommenden Jahr nur an zwei
Tagen und ausschließlich digital stattfinden.
4 Dec 2020
## LINKS
[1] https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/aufruf/
[2] /EU-Parlament-winkt-Agrarreform-durch/!5723222
[3] https://www.gruenewoche.de/
## AUTOREN
Maximilian Berkenheide
## TAGS
Demonstration
Landwirtschaft
Agrarpolitik
Schwerpunkt Bio-Landwirtschaft
Schwerpunkt Klimawandel
EU
Landwirtschaft
Landwirtschaft
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