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# taz.de -- Berlins fast vergessenes KZ: (K)Ein Ort der Erinnerung
> Am Tempelhofer Feld stand einst das Columbia-Haus. Nun soll es dort eine
> sichtbare Erinnerung an die „Schule der Gewalt“ von Gestapo und SS geben.
Bild: So soll das neue Mahnmal in Erinnerung ans ehemalige KZ Columbia-Haus aus…
Berlin taz | Wie beginnt man einen Text über ein Konzentrationslager? Über
ein Konzentrationslager, das sich in der direkten Nachbarschaft, gar
nicht weit weg vom eigenen Zuhause befand, an einem Ort, der nach seiner
Schließung als Flughafen von den Berliner*innen als wichtige Fläche
innerstädtischer Erholung gegen Bebauung verteidigt wurde und dessen
facettenreiche Geschichte und historische Bedeutung in zahlreichen
Text-und-Bild-Stelen vor Ort und Erinnerungsbroschüren gewürdigt wird – wo
aber doch von diesem speziellen Schrecken des einzigen Konzentrationslagers
auf Berliner Boden bis heute (fast) nichts mehr zu sehen ist? Über ein
Konzentrationslager, an dem sich auch die Schwierigkeiten deutsch-deutschen
Erinnerns an den Nazi-Terror sichtbar machen lassen?
Vielleicht so: Wissen Sie eigentlich, warum die Straße, die am Nordrand des
Tempelhofer Feldes von Neukölln nach Kreuzberg und Tempelhof führt,
Columbiadamm heißt?
Die Umbenennung der einstigen Prinz-August-von-Württemberg-Straße erfolgte
1929 zu Ehren des Fliegers, der im Juni 1927 nach der ersten
Atlantiküberquerung der Geschichte auf dem Tempelhofer Flugfeld gelandet
war. Einer der vielen freudigen Anlässe, die mit dem alten Berliner
Flughafen verbunden sind: Das Flugzeug, das die weite Strecke damals als
erstes überwand, trug den Namen „Miss Columbia“, von Columba, der Taube –
einem Friedenssymbol. Das der Grund dafür wurde, dass das nur wenige Jahre
darauf an dessen nördlichem Rand eingerichtete Konzentrationslager
seinerzeit als Columbia-Haus bekannt und berüchtigt war.
Ja, der Wind, der an frischen Dezembertagen über das Tempelhofer Feld fegt,
hat viele Geschichten zu erzählen – vielleicht ein weiterer möglicher
Einstieg in einen Artikel über dieses einzige Berliner KZ: Bruno Balz hieß
der Schlagertexter, der 1937 für den Film „La Habanera“ und dessen
Hauptdarstellerin Zarah Leander das überaus erfolgreiche Lied „Der Wind hat
mir ein Lied erzählt“ verfasste:
„Der Wind hat mir ein Lied erzählt, Von einem Glück, unsagbar schön. Er
weiß, was meinem Herzen fehlt, Für wen es schlägt und glüht. Er weiß, für
wen.“
Im Jahr zuvor war Bruno Balz ins KZ Columbia eingeliefert worden. Der
bekennende Homosexuelle, 1902 in Berlin geboren und gelernter Kaufmann, war
gut mit dem Sexualwissenschaftler und Mitbegründer der ersten deutschen
Homosexuellenbewegung Magnus Hirschfeld befreundet und bezeichnete sich
selbst zu dessen Entsetzen als schwul – was Hirschfeld als Schimpfwort
ablehnte. Die Plünderung seines Instituts für Sexualwissenschaft in
Berlin-Tiergarten durch die Nazis am 6. Mai 1933 erlebte Hirschfeld bereits
aus dem Exil, seine Schriften landeten auf den Scheiterhaufen der
nationalsozialistischen Bücherverbrennung. Bei dieser Plünderung waren auch
[1][Liebesbriefe des Schlagerdichters an den Wissenschaftler] gefunden
worden.
Im Sommer 1936 wurde Balz dann – wohl bei einer Razzia im Vorfeld der
Olympischen Spiele in Berlin – in einem Park nahe dem Bahnhof Zoo
verhaftet. Als der Film „La Habanera“ im Dezember 1937 in Berlin Premiere
feierte, war er aber bereits seit über einem Jahr wieder frei – und mit
einer Frau verheiratet: Diese Zwangsheirat war eine der Bedingungen, denen
der berühmte Texter für seine Entlassung aus der Nazi-Haft zustimmen
musste, außerdem der Auflage, dass sein Name nicht mehr öffentlich genannt
wurde.
## Von der Gestapo verhaftet
Balz wurde 1941 erneut von der Gestapo verhaftet, kam aber nach kurzer Zeit
wieder frei. Um wenige Jahre später vor Gericht zu stehen: Nach dem Sieg
über Nazideutschland wurde der Autor vieler weiterer erfolgreicher und bis
heute bekannter Lieder – „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn“,
„Davon geht die Welt nicht unter“, „Ich brech die Herzen der stolzesten
Frauen“ oder „Er heißt Waldemar“ –, der nach eigenen Aussagen nie
NSDAP-Mitglied war und stets die Doppelbödigkeit seiner in der Zeit des
Nationalsozialismus verfassten Songtexte betonte, von den Alliierten als
Verfasser von Nazi-Durchhalte-Schlagern, als „Hitlers Hitschreiber“
angeklagt, 1946 aber freigesprochen.
1953 und 1966 gab es erneut Anzeigen gegen Balz, der Grund dafür war wieder
seine Homosexualität und der Paragraf 175, der seit 1872 sexuelle
Handlungen zwischen erwachsenen Männern unter Strafe stellte, so in der DDR
bis 1968, in der BRD bis 1973 weiter galt und erst 1994 gänzlich
abgeschafft wurde.
Es waren aber keineswegs nur homosexuelle Männer, die im Columbia-Haus
inhaftiert waren – wenn es auch nach bisherigem historischen Wissen bis zu
dessen Schließung im Herbst 1936 nur Männer waren. Doch viele der anderen
Insassen des Lagers machten der alten Bundesrepublik und Westberlin die
Erinnerung an diesen Ort der Gewalt vielleicht nicht leichter.
## Honecker und Thälmann waren Insassen
Denn dazu gehörten – neben anderen Kommunisten und Sozialdemokraten, neben
Geistlichen, Künstlern, Journalisten und Literaten, die sich gegen die
Nazis stellten, sowie Menschen, die wegen ihrer jüdischen Herkunft
verhaftet wurden – etwa Erich Honecker, der spätere
DDR-Staatsratsvorsitzende, auch der Kommunist und Anführer des Roten
Frontkämpferbundes Ernst Thälmann, der 1944 im Konzentrationslager
Buchenwald ermordet wurde und den die DDR später umfangreich ehrte, während
die BRD seinen Namen von Straßenschildern tilgte.
Erst 1994 jedenfalls – nach der Wiedervereinigung und im Jahr der
Abschaffung des Paragrafen 175 – erinnerte Berlin erstmals öffentlich an
sein einziges innerstädtisches KZ: [2][mit einem stählernen Mahnmal des
Bildhauers Georg Seibert], das mit einer hohen Stele an ein Grabmal, mit
der angedeuteten Form eines nach oben und zu den Seiten offenen Gebäudes an
die Schutzlosigkeit der Häftlinge im Columbia-Haus erinnert. Es steht
allerdings nicht direkt am Ort des einstigen Konzentrationslagers, der
damals nicht öffentlich zugänglich war, sondern schräg gegenüber auf der
anderes Straßenseite.
Das Columbia-Haus selbst ist schon lange „nicht mehr zu sehen“: Das
einstige Militärgefängnis, erst im Jahr 1895 errichtet, wurde Ende 1936
komplett abgerissen, um dem Bau des neuen Flughafengebäudes zu weichen.
Doch bald wird ein weiteres Mahnmal an das einstige KZ erinnern, ziemlich
genau an dessen einstigem Standort. Buchstaben aus in Stahlbändern
gefasstem rotem Ziegelbruch, der an die Backsteinmauern des einstigen
Gefängnisses erinnert, sollen dort auf knapp 42 Meter Länge einen
Schriftzug abbilden: „nicht mehr zu sehen“ wird dann an dem Ort stehen, an
dem die SS dreieinhalb Jahre lang Gefangene folterte.
## Ein Häftling berichtet
„Wir müssen uns in einem engen halbdunklen Gang nebeneinander aufstellen.
Vor jeden von uns tritt ein SS-Kerl, dicht, fast Nase an Nase. Ich schaue
mir meinen an; er brüllt, ich Schwein solle zu Boden sehen. Sein Nachbar,
grinsend, wünscht, mit ihm zu tauschen. Vor mich tritt ein riesiger
Sportskerl. Er lacht mich an: ‚Solche weeche Neese, die lieb ich besonders‘
– und schon habe ich vier, fünf Fausthiebe im Gesicht, mit voller Boxkraft,
dass mir das Blut in vollem Strome aus der Nase schießt. Dann jagt man mich
mit Tritten in eine Zelle. Ich falle blutbesudelt auf den Strohsack. Die
Tür knallt zu.“
[3][Kurt Hiller, der Autor dieser Zeilen,] war einer der insgesamt etwa
8.000 Männer, die zwischen dem Frühjahr 1933 und dem Spätsommer 1936 im
Columbia-Haus inhaftiert waren. Der 1885 in eine jüdische Berliner Familie
geborene studierte Jurist war Publizist, Schriftsteller, Aktivist der
Schwulenbewegung und Mitbegründer des Bundes der Kriegsdienstgegner und
erfüllte damit gleich mehrere Kriterien der Nationalsozialisten – die er
„Gesindel“ nannte –, ihn in die sogenannte „Schutzhaft“ zu nehmen.
Hiller, inhaftiert im Juli 1933, gehörte zu den ersten Häftlingen im
Columbia-Haus, das damals noch als Gefängnis der Gestapo firmierte und Ende
1934 der „Inspektion der Konzentrationslager Reichsführer SS“ und damit der
zentralen Führungsbehörde der Konzentrationslager unterstellt wurde.
Nach seiner Freilassung, der zwei weitere Inhaftierungen in anderen
Konzentrationslagern folgten, konnte Hiller 1934 zunächst nach Prag, dann
nach London emigrieren und veröffentlichte in der damals aus dem Prager
Exil erscheinenden Zeitschrift Weltbühne Artikel über seine Zeit in dem von
der SS geführten Gefängnis, über die er später auch in seiner 1969
veröffentlichten Biografie „Leben gegen die Zeit“ berichtete. Hiller kehrte
1955 nach Deutschland zurück, er starb 1972 in Hamburg.
## In Berlin reichlich Gebrauch gemacht
Die „Schutzhaft“ war Teil eines von Reichspräsident Paul Hindenburg auf
Druck der NSDAP, die damals bereits die größte Fraktion im Reichstag war,
nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 erlassenen Gesetzes. Sie bot nach
der Wahl im März 1933, die die NSDAP endgültig zur stärksten Kraft machte,
vor allem der Gestapo und der zunehmend eng mit ihr verbundenen SS die
Möglichkeit, Menschen ohne Haftgrund, ohne Anklage, ohne Rechtsbeistand und
ohne zeitliche Befristung zu verhaften.
Davon wurde in Berlin reichlich Gebrauch gemacht: „Das Kellergefängnis im
Geheimen Staatspolizeiamt (Gestapa), der Zentrale der Gestapo in der
heutigen Niederkirchner-, damals Prinz-Albrecht-Straße, war schnell
überfüllt“, sagt die Politikwissenschaftlerin Karoline Georg, Mitarbeiterin
der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die ihre Dissertation über das
Columbia-Haus verfasst hat.
„Im Frühjahr 1933 brachte man Häftlinge auch noch in das Gefängnis in
Spandau, wo diese aber dem Strafsystem der Weimarer Republik entsprechend
und deshalb nach den Vorstellungen der Gestapo zu milde behandelt wurden.
Deswegen suchte die SS nach einem Ort, wo sie Gefangene hinbringen konnte,
und da bot sich das Columbia-Haus an“, so Georg. Denn SS und Gestapo
verfolgten ein anderes Ziel, als ihre Häftlinge der ordentlichen
Strafjustiz auszuliefern: Sie wollten Terror, Angst und Schrecken schüren
und damit die Gegner der Nationalsozialisten einschüchtern.
Das leer stehende ehemalige Militärgefängnis, 1895 am Nordrand des
Tempelhofer Feldes erbaut, verfügte über 156 Einzelzellen, in denen bis zu
450 Männer gleichzeitig untergebracht waren, teils auf Strohsäcken, teils
auf dem nackten Boden. Dazu gehörten neben Kurt Hiller nicht nur weitere
bekannte Berliner wie der Rabbiner Leo Baeck, der Sozialist Stefan Szende
(ein enger Weggefährte Willy Brandts), der damalige SPD-Abgeordnete und
spätere erste DGB-Vorsitzende Hans Böckler oder der Journalist Berthold
Jacob, der Militärexperte war und den die Nazis vor seiner Inhaftierung im
Columbia-Haus 1935 aus der Schweiz entführt hatten.
## Der jüdische KaDeWe-Verkäufer Paul
Auch unbekanntere Mitglieder des Widerstands gegen die Nationalsozialisten
oder ganz unpolitische Männer saßen dort ein. Etwa der noch minderjährige
jüdische KaDeWe-Verkäufer Paul Kobylinski, dem, wie Karoline Georg
berichtet, ein SS-Mann im Folterraum im Keller des Columbia-Hauses erklärt
hatte: „Wir werden dir hier zeigen, was die neue Ordnung ist.“
[4][Der Charlottenburger Klempner Johannes Lukowski], der ab April 1933 im
Columbia-Haus inhaftiert war und dem vorgeworfen wurde, die Rote Fahne, die
Zeitung der KPD, verteilt zu haben, berichtete nach seiner Freilassung Ende
September 1933, er habe in den Kellerräumen des baufälligen Gefängnisses
bei Bauarbeiten helfen müssen: „Als ich am Heizungskeller vorbeikam, sah
ich meinen Zellennachbarn liegen, der tot war. Er war am Abend zuvor von
Boxer-Karl und dem Langen so zerschlagen worden, dass ihm buchstäblich die
Fetzen vom Leibe hingen … Als ich den Jungen, der erst 19 Jahre alt war,
dort vor der Heizung liegen sah, tauchte in mir der Verdacht auf, weil die
Heizung in voller Glut stand, den wollen die ‚Bestien‘ bestimmt verbrennen.
Im Monat Juni wird doch nicht mehr geheizt.“
Lukowskis und die Berichte und Biografien weiterer Häftlinge sind auf der
Webseite [5][www.columbiahaus.de] nachzulesen, die die Gedenkstätte
Deutscher Widerstand seit dem 5. November 2020, dem 84. Jahrestag der
Schließung des KZ Columbia, bereitstellt.
Folter, Gewalt und Demütigungen waren an der Tagesordnung im Columbia-Haus.
Häftlinge berichteten auch von sexueller Gewalt und Scheinerschießungen.
Belegt sind mehrere Tötungen durch das SS-Personal, auch Selbstmorde, und
Insassen starben während der Haft oder nach ihrer Entlassung an den Folgen
der Folter.
## Eine „Schule der Gewalt“
Viele, die überlebten, verließen danach Deutschland, wenn ihnen dieser Weg
offen stand, oder gaben den Widerstand auf. Für andere begann im
Columbia-Haus/KZ Columbia eine oft tödlich endende Reise durch andere
Konzentrationslager, etwa für den Kommunisten Thälmann. Stefan Szende
berichtete später in seinen Lebenserinnerungen „Zwischen Gewalt und
Toleranz“, ein junger SS-Mann im Columbia-Haus habe ihm gesagt, keiner
verlasse diesen Ort, „ohne seelisch gebrochen zu sein“.
Die Unterstellung unter die „Inspektion der Konzentrationslager RfSS“
machte das Columbia-Haus zu einer „Schule der Gewalt“, einer
Ausbildungsstätte der SS für das Führungspersonal für spätere
Konzentrationslager: „Etwa Karl Koch, der 1935 Kommandant des KZ Columbia,
später Kommandant in Sachsenhausen, danach in Buchenwald war. Arthur
Liebehenschel war 1934 Adjutant des Kommandanten im Columbia-Haus, später
Kommandant in Auschwitz und Majdanek“, berichtet Karoline Georg: „Wir haben
hier also zum einen eine Art Ausbildungszentrum für das neu entstehende
System der Konzentrationslager. Zum anderen werden im Columbia-Haus
Praktiken entwickelt, die wir später auch in anderen Konzentrationslagern
finden: etwa dass Wachmänner völlig betrunken in der Nacht Häftlinge in
ihren Zellen überfallen und zusammenschlagen.“
Das KZ Columbia wurde Ende 1936 abgerissen, auch seine Folterkeller mussten
dem Neubau des Flughafens Tempelhof weichen. Zuvor hatten manche Häftlinge
den Nachfolger ihrer Haftanstalt, das Konzentrationslager Sachsenhausen
knapp 50 Kilometer nördlich von Berlin bei Oranienburg, selbst mit aufbauen
müssen. Manche von ihnen wurden in das selbst erbaute neue KZ verlegt.
Ganz vergessen ist das einzige innerstädtische Konzentrationslager in
Berlin nicht. Zwei Stelen erinnern an seinem seit der Schließung des
Flughafens Tempelhof öffentlich zugänglichen früheren Standort an das
einstige Gestapo-Gefängnis und spätere KZ. Sie wurden im Zuge der
Aufarbeitung der NS-Geschichte des Flughafens nach dessen Schließung
errichtet, gemeinsam mit weiteren Text- und Bildtafeln, die etwa auch an
die Geschichte der Tausenden Zwangsarbeiter*innen erinnern, die in den
1940er Jahren auf dem Gelände untergebracht waren und dort Flugzeuge für
die Wehrmacht produzieren mussten, aber auch für die Deutsche Lufthansa
tätig waren.
## „nicht mehr zu sehen“
Auch das neue Mahnmal ist Teil dieser historischen Aufarbeitung. Der über
40 Meter lange Schriftzug wird auf einer zum Columbiadamm hin abfallenden
Rasenfläche an der Seite des Flughafensgebäudes entstehen und so von der
Straße aus gut zu sehen sein.
Die Idee des Schriftzugs „nicht mehr zu sehen“ habe die Jury aufgrund
seines klaren und schlüssigen Gestaltungsansatzes überzeugt, sagt Kay-Uwe
von Damaros von der Stiftung Topographie des Terrors, die die
[6][Ausstellung am ehemaligen Sitz des Gestapa] in der heutigen
Niederkirchnerstraße sowie eine (derzeit geschlossene) [7][zur
NS-Geschichte im Flughafen Tempelhof] betreut und deshalb Ausloberin des
Wettbewerbs für den temporären Erinnerungsort war.
Der Schriftzug solle „eine Irritation auslösen“, heißt es in der
Beschreibung der Wettbewerbsgewinner Architekt Martin Bennis und Weidner
Händle Atelier: als „lapidares und lakonisches Satzfragment, dass die
Fragen nach dem ‚Was‘ und dem ‚Warum‘ nahelegt“.
Errichtet werden solle es „im Laufe des kommenden Jahres“, sagt Kay-Uwe von
Damaros, „je früher, desto besser“. Und: „Wir gehen davon aus, dass es
mindestens zwei Jahre dort bleiben kann.“ Dann sind auf dem
geschichtsträchtigen Flughafengelände neue Sanierungs- und Umbaumaßnahmen
geplant.
12 Dec 2020
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[6] https://www.topographie.de/ausstellungen/topographie-des-terrors/
[7] https://www.topographie.de/index.php?id=951%20_blank
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Alke Wierth
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