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# taz.de -- Eigentumsrechte auf Coronatechnologien: Aussetzung der Patente gefo…
> Im Kampf gegen Covid-19 schalten Indien und Brasilien die
> Welthandelsorganisation ein. Die Entscheidung kann sich jedoch bis Juni
> 2021 hinziehen.
Bild: Wenn auch die Göttin nicht mehr hilft: Indien braucht vor allem günstig…
Berlin taz | Brasilien und Indien fordern, dass geistige
[1][Eigentumsrechte auf Medikamente, Impfstoffe, Tests, Schutzausrüstungen]
und andere Technologien gegen Covid-19 weltweit ausgesetzt werden. Einen
entsprechenden Antrag bringen die beiden Staaten am Donnerstag bei der
Welthandelsorganisation WTO ein.
Der Mangel etwa an medizinischer Schutzausrüstung habe bereits jetzt viele
Menschenleben gekostet, schreiben die beiden Staaten in ihrem Antrag. Es
sei zu befürchten, dass neue Diagnoseverfahren, Impfstoffe und Therapien
nicht schnell, ausreichend und zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung
stünden.
Nach WTO-Regeln sind solche Ausnahmen möglich, aber langwierig, eine
Entscheidung könnte sich bis Juni 2021 hinziehen. Staaten müssten dann
keine Patente auf Covid-19-Technologien mehr erteilen. Die Regelung würde
auch für Masken und Beatmungsgeräte gelten und insbesondere
Entwicklungsländern ermöglichen, gemeinsam eigene Produktionen aufzubauen,
schreibt die Organisation Ärzte ohne Grenzen. Solche Kooperationen seien
essenziell und kaum möglich, würden dabei ständig Patentverfahren drohen.
Lizenzen für ihre Technologien stünden [2][Pharmakonzernen] trotzdem noch
zu. „Das Abstimmungsverhalten zu dieser Resolution wird zeigen, ob die
Bundesregierung es ernst meint mit ihrer Ankündigung, Covid-19-Impfstoffe
seien globale öffentliche Güter“, sagt Marco Alves von der
Medikamentenkampagne der NGO.
Bei der Suche nach neuen Medikamenten unterbrach der US-Pharmakonzern Eli
Lilly eine klinische Studie für ein Coronavirus-Antikörper-Medikament wegen
Sicherheitsbedenken, der US-Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson
stoppte vorübergehend seine Studie mit einem Corona-Impfstoff wegen einer
ungeklärten Erkrankung bei einem Probanden. Solche Studienunterbrechungen
seien normal und übliche vorsorgliche Maßnahme im Rahmen von klinischen
Prüfungen, schreibt das in Deutschland für Medizinsicherheit zuständige
Paul-Ehrlich-Institut.
14 Oct 2020
## LINKS
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## AUTOREN
Ingo Arzt
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Brasilien
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