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# taz.de -- US-Präsident Donald Trump: Spreader in Chief
> Seine Erkrankung hat Donald Trump keineswegs demütiger gemacht. Im
> Gegenteil. Sie hat ihn zu einer radikaleren Version seines Ichs werden
> lassen.
Bild: Donald Trump nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus – natürlich ohn…
Es hätte anders kommen können. Der Coronapatient, der am Montag vorzeitig
aus dem Militärkrankenhaus Walter Reed entlassen worden war, galt zwar noch
lange nicht als geheilt, aber er hatte erst einmal überlebt. Auch die
schwierigen Momente, darunter mindestens eine Fieberepisode und zweimal ein
gefährliches Absinken der Sauerstoffsättigung im Blut. Das hatte sein
Leibarzt nach tagelangem Jonglieren mit der Wahrheit zugegeben.
Donald Trump war von mehr als einem halben Dutzend Ärzten versorgt worden
und in den Genuss der modernsten und aufwändigsten Behandlungsmethoden
gekommen. Darunter ein noch nicht zugelassenes Antikörpermedikament der
Firma Regeneron. Und er hatte Genesungswünsche aus aller Welt erhalten –
auch von vielen, die er zuvor mit Tiefschlägen und Gemeinheiten bedacht
hatte.
Diese Erfahrungen hätte Donald Trump nutzen können. Nicht für einen
richtigen Neuanfang, das wäre wohl zu viel verlangt. Aber für ein paar
kleinere Experimente mit Demut, Einfühlungsvermögen und Ansätzen von
Fürsorge für seine Mitarbeiter und Landsleute. Dreieinhalb Wochen vor den
Wahlen hätte ihn das menschlicher gemacht. Vielleicht hätte es ihm auch
politische Sympathiepunkte eingebracht.
Trump hat diese Chance nicht genutzt. Stattdessen ist er mit seiner
Covid-19-Erkrankung zu einer noch radikaleren Version seines hässlichsten
Selbst geworden. Er kam noch egoistischer, rücksichtsloser und brutaler aus
dem Krankenhaus zurück. Das wurde schon am Vorabend seiner Entlassung klar.
Da brachte der Oberste Befehlshaber, von dem zu dem Zeitpunkt die ganze
Welt wusste, wie ansteckend er war, mutwillig seinen Fahrer und einen
Leibwächter in Gefahr, indem er sich mit ihnen in eine gepanzerte Limousine
setzte und sich [1][winkend an Fans vor dem Krankenhaus vorbeikutschieren
ließ].
Seither hat er kontinuierlich weiter an der Verleugnung seiner eigenen
gesundheitlichen Realität und der seines Landes gearbeitet.
Das politische Ziel ist durchsichtig. Drei Wochen vor den Wahlen will Trump
die Pandemie aus den Schlagzeilen verdrängen. Er will sie als beherrscht
und kontrolliert darstellen, als ein Ereignis der Vergangenheit, um von
seinem eigenen Versagen abzulenken.
Wahlen, in denen das Virus im Zentrum steht, kann Trump nicht gewinnen. Er
ist kein Präsident, der das Land geschützt hat, sondern ein Superspreader.
Deswegen drängt er zurück zu den Themen, die er für seine Stärken hält. Zu
Law und Order, zu Steuersenkungen, zu konservativen Richtern und zu dem
Kampf gegen das Böse in Form von Einwanderern, Anarchisten und
Black-Lives-Matter-Aktivisten.
Dieser Themenwechsel ist aber aus verschiedenen Gründen schwerer geworden.
Dass es selbst den obersten Mann im Land erwischt hat, verunsichert viele.
Und lädiert die Glaubwürdigkeit des Präsidenten. Es zeigt, dass Trump
leichtsinnig ist. Dass er – was möglicherweise schwerer wiegt – nicht
einmal in der Lage ist, sich selbst zu schützen. Und dass die Krankheit
keineswegs unter Kontrolle ist, wie er seit Langem behauptet.
Der Themenwechsel wird auch dadurch erschwert, dass es an der Spitze des
Landes gleich mehrere Cluster von Corona-Infektionen gibt. [2][Neben der
Viruswelle im Weißen Haus] gibt es auch eine Viruswelle an der
militärischen Spitze des Landes.
Viele Zeichen deuten darauf hin, dass im November die ersten Virus-Wahlen
der US-Geschichte stattfinden werden. Dagegen – und nicht gegen die
Krankheit – kämpft Trump. Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus arbeitet er
verstärkt daran, die Krankheit, die bis jetzt 210.000 Menschen in den USA
getötet hat, zu verharmlosen. Dabei beruft er sich neuerdings auch auf
seine eigene Erfahrung. Er gibt seiner Krankheit etwas Religiöses, wenn er
sie als ein „Segen in Verkleidung“ bezeichnet und wenn er behauptet, er
fühle sich seit seiner Rückkehr besser als irgendwann zuvor in den
vergangenen 20 Jahren.
Während US-Chef-Immunologe Anthony Fauci warnt, ohne extreme
Vorsichtsmaßnahmen könnten die USA bis zum Jahresende 400.000 Tote zählen,
sagt Trump seinen Landsleuten: „Habt keine Angst vor dem Virus.“ Und
während es noch keinen Impfstoff gegen das Virus und noch keine Heilung der
Krankheit gibt, tut er so, als stünde die Medizin unmittelbar vor dem
Durchbruch.
Ganz absurd wird es, wenn Trump seine eigene Behandlung beschreibt, als
wäre sie typisch für eine amerikanische Covid-Erfahrung und als hätten alle
Patienten so wie er [3][Zugang zu Spitzenmedizin]. In einem Land mit schon
jetzt mehr als 30 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung – die Zahl
wird in den kommenden Monaten wegen der Massenarbeitslosigkeit weiter in
die Höhe gehen –, in dem Coronatests immer noch nicht für alle zugänglich
sind und es monatelang an Masken und Schutzkleidung für die Beschäftigten
der Intensivstationen fehlte, klingen solche Dinge wie Hohn.
Anstatt sich zurückzuziehen, bis er nicht mehr ansteckend ist, trägt Trump
auch nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus oft keine Maske. Er stellt
sich mit unbedecktem Gesicht auf einen Balkon, auf dem auch ein Fotograf
steht, arbeitet ohne Maske im Oval Office, wo seine Mitarbeiter dafür in
Schutzanzügen herumlaufen müssen, und erwägt immer wieder, sogar Leute
außerhalb des Weißen Hauses in Gefahr zu bringen.
Trump plant bereits seine nächsten Wahlkampfauftritte. Kaum zurück im
Weißen Haus, versucht er den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe
Biden zum Festhalten an der nächsten Fernsehdebatte in einem geschlossenen
Raum zu drängen. [4][Als die Debattenkommission entscheidet, das Ereignis
virtuell abzuhalten, sagt Trump am Donnerstagfrüh seine Teilnahme ab]: „Ich
verschwende meine Zeit nicht mit virtuellen Debatten.“ Am Donnerstagabend
will er dann doch wieder eine Debatte haben. Aber da haben der Sender ABC
und Biden bereits eine Alternativveranstaltung für Biden allein
organisiert, die nun auch abgesagt wurde.
Einen brutalen Stinkefinger zeigt Trump auch den Millionen Menschen, die
wegen Corona ihre Arbeit verloren haben, den Geschäftsleuten, die kurz vor
dem Konkurs stehen, und den 35 Millionen Amerikanern, darunter fast die
Hälfte Kinder, die Hunger leiden. Aus dem Krankenhaus zurück, bläst der
Präsident die Verhandlungen mit den Demokraten über ein Konjunkturpaket ab.
Das demokratische Repräsentantenhaus hatte das Hilfspaket schon im Mai
verabschiedet. Der republikanische Senat und Trump haben es seither
blockiert. Erst nach den Wahlen will Trump über weitere Hilfsmaßnahmen
entscheiden. Die dahinterstehende Botschaft: Erst wenn Ihr mich wählt, wird
der Staat Euch helfen.
Nur in einem Punkt drängen Trump und der republikanische Mehrheitsführer
des Senats Mitch McConnell zur Eile: bei der Bestätigung von Trumps
Kandidatin für das Oberste Gericht. Trump will, dass Amy Coney Barrett am
Wahltag bereits vereidigt ist und die konservative Mehrheit am Obersten
Gericht verstärkt. Womöglich wird er sie gleich nach den Wahlen, falls das
Ergebnis wie erwartet angefochten wird, brauchen.
Senatschef McConnell spielt wie üblich mit. Andere Termine auf dem Kalender
seiner Kammer hat er abgesagt, weil drei republikanische Senatoren an
Covid-19 erkrankt sind. Aber die Berufung der Richterin will er
durchpauken. Spätestens am 19. Oktober will er alle Senatoren wieder in
Washington haben, weil er sie für das republikanische Quorum braucht.
Abgestimmt werden muss im Senat persönlich vor Ort.
„Ich möchte euch gesund“, hat McConnell seinen Kollegen geschrieben. In
einem schärferen Ton hat Senator Tom Cotton hinzugefügt: „Notfalls werden
die positiven Senatoren reingerollt.“ Er wirft seinen infizierten Kollegen
Leichtsinn vor. Eine 48-jährige Richterin, die auf Lebenszeit im Amt
bleiben wird, und die gegen Obamas Gesundheitsreform und gegen das Recht
auf Schwangerschaftsabbruch eintritt, ist wichtiger als die Gesundheit der
Senatoren und ihrer Mitarbeiter.
Auch in anderen Bereichen liefert Trump in dieser Woche eine verschärfte
Version von sich selbst. Am Dienstag schießt er binnen zwei Stunden mehr
als 40 Tweets und Retweets in die Welt. Es sind aggressive, erratische und
verleumderische Texte. In einem ist die ehemalige First Lady, Michelle
Obama, vor dem Hintergrund von brennenden und geplünderten Häusern zu
sehen. In einem anderen kommt Trump zurück auf die nachgewiesene russische
Einmischung in seinen letzten Wahlkampf, die er bis heute als „Schwindel“
bezeichnet.
Am Donnerstag zieht der kranke Präsident wieder einmal über die angeblich
schwache Gesundheit Joe Bidens her. Der würde eine Präsidentschaft nicht
einmal zwei Monate lang überstehen, diagnostiziert Trump. Er fügt hinzu,
dass dessen Vizepräsidentin, Kamala Harris, eine „Kommunistin“ sei. Jede
Provokation ist recht, um das Thema zu verschieben.
Trump ist verantwortlich dafür, dass die USA mit nur 5 Prozent der
Weltbevölkerung 20 Prozent aller tödlichen Verläufe von Covid-19 haben. Er
ist der Präsident, der seit Ende Januar die tödliche Gefahr kannte und der
bis heute keinen nationalen Plan für den Umgang damit hat. Und auf ihn geht
auch der Dominoeffekt im Weißen Haus zurück.
Trump hat das Maskentragen bei anderen lange verhöhnt und verspottet. So
auch in einem seiner bizarren Angriffe auf Biden bei der ersten TV-Debatte
der beiden. Und Trump ist selbst jetzt, da sein Amtssitz ein Hotspot in der
Pandemie geworden ist, meist ohne Maske zu sehen. Mindestens 34 Personen
aus seinem direkten Umfeld – darunter Mitarbeiter, Journalisten,
republikanische Kongressabgeordnete, sein Kampagnenchef, die Chefin seiner
Partei und seine Ehefrau – sind positiv.
Mindestens sieben von ihnen haben am letzten Samstag im September an der
Nominierungszeremonie für Richterin Amy Coney Barrett teilgenommen. Die
Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmern fand im Rosengarten und im Innern
des Weißen Hauses statt. Mit dicht nebeneinanderstehenden Stühlen. Mit
Umarmungen. Und fast ganz ohne Masken.
In diesen Tagen sind im Weißen Haus viele Plätze verwaist. Nicht nur wegen
der Erkrankungen von Mitarbeitern, sondern auch wegen der Quarantäne der
vielen anderen. Noch am Mittwoch kamen mehrere neue Fälle hinzu, darunter
der Positivtest von Trumps Pressesprecherin Kayleigh McEnany und zwei ihrer
Mitarbeiter sowie der von Trumps rechtem Scharfmacher und Redenschreiber
Stephen Miller.
Entgegen den Regeln der Gesundheitsbehörde CDC hat das Weiße Haus selbst
nach Trumps offizieller Covid-Diagnose nur halbherzig versucht, alle
Personen zu finden, mit denen der Präsident in den Vortagen Kontakt hatte.
An jedem vorausgegangenen Tag vor seinem positiven Test war der Präsident
außerhalb der US-Hauptstadt unterwegs. Aber die erste Information über den
Covid-Ausbruch im Weißen Haus, die mit der Ansteckung von Trumps Beraterin
Hope Hicks begann, war nicht dem Weißen Haus zu verdanken, sondern Jennifer
Jacobs, einer Journalistin der Nachrichtenagentur Bloomberg. Erst mit ihrem
Tweet machte sie die potenziell Infizierten auf die Gefahr aufmerksam, in
der sie waren.
In dieser Woche war es erneut Jennifer Jacobs und nicht Trumps eigene
Presseleute, die über den besonders schweren Covid-Verlauf des
Sicherheitschefs des Weißen Hauses informierte. Wenig später und nach 34
bekannt gewordenen Covid-19-Fällen rund um Trump verhängte das Weiße Haus
eine Informationssperre. Seit Mittwoch veröffentlicht es keine neuen
Informationen über den Verlauf seiner Covid-Welle. Auch wenn das CDC einen
anderen Umgang mit diesen Daten empfiehlt.
Trumps Leibarzt Sean Conley macht mit und gibt seinen medizinischen Segen
dazu. Der 40-Jährige kam 2018 aus dem Militär ins Weiße Haus. Er ist kein
Epidemiologe. Aber als Trump im Walter-Reed-Krankenhaus behandelt wurde,
führte Conley durch die Pressekonferenzen der Ärzte. Dabei gab er mehrfach
Informationen heraus, etwa über den Zeitpunkt von Trumps Diagnose und über
die Behandlung des Präsidenten mit Antikörpern, die entweder falsch waren
oder mit der Darstellung seines Chefs kollidierten. Conley musste sie
anschließend per Pressekommuniqué selbst korrigieren.
Bis heute ist er auch die Antworten auf viele naheliegende Fragen schuldig
geblieben. Immer noch nicht bekannt ist, wann der Präsident zuletzt negativ
getestet wurde, ob er einen Lungenschaden davontragen wird und ob einer der
Nebeneffekte der Steroide, die Trump jetzt nimmt, für dessen auffällige
Euphorie und Aktivismus verantwortlich sein können. Conley ist auch der
Arzt, unter dessen Aufsicht Trump im Frühling das bei Experten umstrittene
Malariamittel Hydroxychloroquin einnahm. Der Präsident nannte es eine
Vorbeugung gegen Covid. Am Donnerstag dieser Woche, als der kranke Trump
darauf drängte, das Weiße Haus zu verlassen und wieder zu
Wahlkampfveranstaltungen und Debatte zu gehen, produzierte Conley
praktischerweise ein Attest, das dem Präsidenten bescheinigte, ab Samstag
sei er wieder gesund und könne das Haus verlassen ohne die Gefahr, jemanden
dabei anzustecken.
Conley ist nicht der Einzige in Trumps Umfeld, der Transparenz behindert.
Aber drei Wochen vor den Wahlen, zu einem Zeitpunkt, da die Sprecherin des
Repräsentantenhauses Nancy Pelosi laut über das „totale Durcheinander“ im
Weißen Haus nachdenkt, kommt dem Arzt eine zentrale Rolle zu. Pelosi will
zum Beispiel wissen, ob die Stimmungsschwankungen des Präsidenten in dieser
Woche medikamentös bedingt sind. Sie hat angekündigt, dass sie eine
Anwendung des 25. Verfassungszusatz prüfen will. Er beschreibt den
hochkomplizierten Weg zur Amtsenthebung eines Präsidenten aus
gesundheitlichen Gründen.
Im Weißen Haus zeigt sich Trump von Pelosis Ansinnen unbeeindruckt. Er ist
im Dezember vom Repräsentantenhaus wegen Machtmissbrauch und Behinderung
des Kongresses angeklagt worden. Er ist erst der dritte Präsident der
US-Geschichte, dem dergleichen geschah. Er verdankt es dem mehrheitlich
republikanischen Senat, dass seine Amtsenthebung nicht zustande kam.
Seither hat Trump es geschafft, die schwere politische Niederlage, die das
Impeachmentverfahren war, wie einen persönlichem Erfolg darzustellen.
Nun droht Trump allerdings noch zusätzlicher Gegenwind aus Michigan. Dort
hat die Justizministerin am Donnerstag in Zusammenarbeit mit dem FBI
[5][einen Ring von bewaffneten, rechten weißen Männern ausgehoben]. Die 13
Männer, die mehreren Milizen angehören, sollen einen Umsturz geplant haben.
Inklusive Entführung der demokratischen Gouverneurin Gretchen Whitmer und
militärischer Einnahme des Kapitols in Michigans Hauptstadt Lansing.
Erst bei der Debatte mit Biden hat Trump eine Verurteilung von
rassistischen Bürgerwehren erneut abgelehnt. Stattdessen nannte er
namentlich die rechtsextremen „Proud Boys“ und forderte sie auf: „Tretet
zurück und haltet euch bereit.“ Die Organisation verstand das als
Unterstützung und machte sich den Slogan umgehend zu eigen. Nach heftiger
Kritik wartete Trump ein paar Tage ab und machte einen halbherzigen
Rückzieher. Plötzlich kannte er die Proud Boys nicht mehr.
Mit derartigem Jonglieren hat sich Trump seit Jahren die Unterstützung von
Rechtsextremen gesichert. 2017, nach einem Neonaziaufmarsch in
Charlottesville, bei dem eine junge Gegendemonstrantin getötet wurde, sagte
der Präsident, es gebe „anständige Leute auf beiden Seiten“.
Als Michigans Gouverneurin Whitmer im Frühsommer mit harten Auflagen gegen
die Coronapandemie vorging, kritisierte Trump sie aus Washington auf seine
Art. In den sozialen Medien gab er die Parole aus: „Befreit Michigan“.
Bewaffnete rechte Gruppen marschierten vor dem Kapitol in Lansing auf.
Trump, der gegenüber linken Demonstranten und Bürgerrechtsgruppen schnell
„das Militär“ schicken will, ließ sie gewähren.
Als die terroristischen Pläne in dieser Woche auffliegen, erinnert
Gouverneurin Whitmer daran, dass der Präsident es abgelehnt hatte, die
Gewalt von solchen rechten Milizen zu verurteilen. Der kranke Trump sieht
darin eine Gelegenheit, zurück zu seinem Law-und-Order-Thema zu gelangen.
Er schießt scharf per Twitter zurück. „Sie sollte für die Vereitelung der
gefährlichen Handlung danken“, schreibt er, „stattdessen nennt sie mich
einen weißen Rassisten.“ Unterdessen lehnen Biden und die Demokraten es ab,
die Antifa, die Anarchisten, die Plünderer und den Pöbel zu verurteilen.“
Dorothea Hahn ist USA-Korrespondentin der taz.
10 Oct 2020
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