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# taz.de -- BUNDjugend-Sprecherin über Agrarsystem: „Jugend hat Recht auf Mi…
> Die Zukunftskommission Landwirtschaft möchte ein neues Agrarsystem. Das
> muss laut Myriam Rapior wettbewerbsfähig und umweltfreundlich sein.
Bild: Rapior setzt sich für eine sozial und ökologisch nachhaltige Landwirtsc…
Klima-taz: Frau Rapior, Sie sind Teil der Zukunftskommission
Landwirtschaft. Was sind Ihre Erwartungen an die ZKL und wofür werden Sie
sich einsetzen?
Myriam Rapior: Ich erwarte, dass die Kommission mutig und visionär denkt,
statt nur kosmetische Veränderungen zu diskutieren. Unter
wissenschaftlicher Begleitung müssen die gesellschaftlichen Akteure eine
Zukunftsvision für [1][ein Agrarsystem erarbeiten], das strukturelle
Probleme löst. Ich werde mich für eine sozial und ökologisch nachhaltige
Landwirtschaft einsetzen, denn das Wirtschaften innerhalb planetarer
Grenzen ist möglich.
Warum haben Sie sich zur Teilnahme entschieden?
Wir als Jugendorganisation empfinden die Partizipation der Jugend als
unheimlich wichtig. Junge Meinungen kommen häufig in politischen Prozessen
zu kurz. Die Gefahren des Klimawandels und [2][des Biodiversitätsverlusts]
betreffen meine und zukünftige Generationen am meisten, daher haben wir
auch ein Recht auf Mitsprache.
Was sind aus Sicht der jungen Generation die größten Herausforderungen in
der Landwirtschaft?
Angesichts des bestehenden Wachstumszwangs im internationalen Handel
wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig Umweltziele zu erreichen. Wir
müssen in allen wirtschaftlichen Bereichen, auch in der Landwirtschaft, zu
einer verantwortungsvollen Nutzung natürlicher Ressourcen kommen. Das
erreichen wir nicht, wenn wir auf immer mehr Produktion, immer mehr Konsum
setzen.
Die Akteure der ZKL reichen vom Bauernverband bis hin zu Umweltverbänden
und verfolgen unterschiedliche Interessen. Wie ist in einer solchen
Konstellation eine konstruktive Diskussion und Einigung möglich?
Eigentlich müssten wir doch alle das gleiche Ziel haben. Auch der
Bauernverband möchte in Zukunft noch Erträge erzielen – das ist nur in
einer intakten Umwelt möglich. Ich möchte in der ZKL einen Konsens finden.
Aber wenn wir dort bei Dingen, die für mich essenziell sind, wie das
Bekenntnis zu [3][den Pariser Klimazielen], nicht auf einen gemeinsamen
Nenner kommen, dann brauche ich nicht weiterzudiskutieren.
Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern eine Verringerung der
Tierbestände und einen geringeren Fleischkonsum, um Klima- und
Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ministerin Julia Klöckner verschließt
davor bislang die Ohren. Werden Sie den „Elefanten im Raum“ zum Thema
machen?
Wir fordern seit Jahrzehnten eine artgerechte Tierhaltung und eine
Verringerung des Fleischkonsums. Wer über nachhaltige Landwirtschaft
spricht, kommt an dem Thema sicher nicht einfach vorbei.
27 Sep 2020
## LINKS
[1] /Einreisestopp-gefaehrdet-Versorgung/!5676255
[2] /Aktivist-ueber-Landwirtschaft-in-Afrika/!5698089
[3] /Klimawoche-der-Vereinten-Nationen/!5711387
## AUTOREN
Felix Domke
## TAGS
Schwerpunkt Klimagerechtigkeit
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Nachhaltigkeit
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Pariser Abkommen
Landwirtschaft
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