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# taz.de -- FFF-AktivistInnen auf Parlamentskurs: Fridays for Future sucht Stra…
> Einige der KlimaaktivistInnen wollen für den Bundestag kandidieren. Das
> sorgt für Streit bei FFF – und offenbart, dass ein politisches Konzept
> fehlt.
Bild: Viele wollen mehr als die Parteien in ihren Wahlprogrammen. FFF-Demo im J…
Bei [1][Fridays for Future gibt es wieder Streit]. Da hatte sich ein Teil
der Bewegung gerade erst vergangene Woche darüber geärgert, dass sich Greta
Thunberg, Luisa Neubauer und zwei belgische Mistreiterinnen [2][mit Angela
Merkel getroffen] haben – schon geben einige führende FFF-Gesichter ihre
Bundestagskandidatur bekannt. Geht das, wenn die Parteien ihre
Parteiprogramme (noch) nicht am Paris-Abkommen ausgerichtet haben?
Die Schulstreikbewegung steht vor einem Strategieloch. In den vergangenen
zwei Jahren hat die Bewegung eigentlich Unvorstellbares auf die Beine
gestellt. Was als Schulstreik begann, hat zwischenzeitlich Millionen von
Menschen auf die Straßen getrieben. Über mangelnde Beliebtheit kann sich
Fridays for Future kaum beklagen.
Jetzt aber sind solche Großdemonstrationen durch die Coronapandemie seit
Monaten unmöglich, auch wenn die Bewegung Ende September unter
Hygieneauflagen einen neuen Versuch starten will. Und außerdem: Fridays for
Future reißt zwar viele Menschen mit, die Klimapolitik bislang aber nicht
herum. Das sorgt für Frustration in den eigenen Reihen. Dass nun einige
Aktivist:innen von der Straße in den Bundestag wechseln wollen, ist eine
Antwort auf dieses Strategieloch. Andere fordern, dass sich Fridays for
Future auch über das Schulstreiken hinaus in zivilem Ungehorsam üben
sollte.
Diese Debatte ist überfällig. Bisher hat sich Fridays for Future vor allem
darauf konzentriert, die eigene Basis auszubauen. Dazu passt das
Demonstrieren als unkomplizierte Protestform. Dazu passt aber auch der
Leitsatz: Hört auf die Wissenschaft. Das ist der kleinste gemeinsame Nenner
im demokratischen Spektrum, lenkt aber von den [3][politischen Kernfragen
hinter Klimaschutz und Klimakrise] ab. Dass es dazu bei den aktiven
Fridays-for-Future-Aktivist:innen – und erst recht bei den vielen
Unterstützer:innen – unterschiedliche Meinungen gibt, ist klar. Dass es bei
der Aushandlung einer neuen Strategie auch mal kracht, ebenso.
25 Aug 2020
## LINKS
[1] /Klima-Aktivistinnen-treffen-Merkel/!5708797
[2] /Greta-Thunberg-bei-der-Kanzlerin/!5702964
[3] /Thunberg-und-Neubauer-im-Kanzleramt/!5708566
## AUTOREN
Susanne Schwarz
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