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# taz.de -- 150 Millionen Euro Budget: Unikliniken erforschen Covid-19
> Die Forschungsministerin hat zusammen mit Medizinern ein neues
> Forschungsbündnis vorgestellt. Es soll helfen, Covid-19 zu bekämpfen.
Bild: Stationsleiterin auf der Infektionsstation der Uniklinik Essen
Berlin taz | In einem nationalen Bündnis der Universitätskliniken sollen
künftig Möglichkeiten entwickelt werden, die Viruserkrankung [1][Covid-19]
zu diagnostizieren und zu behandeln. Gemeinsam mit Heyo Kroemer,
Vorstandsvorsitzender der Charité, und dem dortigen Chefvirologen,
Christian Drosten, stellte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU)
die Initiative am Donnerstagvormittag in Berlin vor.
Das Forschungsnetzwerk soll dazu beitragen, die anhaltende Corona-Pandemie
zu überwinden und die Behandlung von Erkrankten zu verbessern. Dafür stellt
das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den nächsten beiden
Jahren 150 Millionen Euro zur Verfügung, wie Karliczek mitteilte.
Langfristig sollen an allen Unikliniken Maßnahmepläne, Diagnostik- und
Behandlungsstrategien zum Coronavirus systematisch erfasst und ausgewertet
werden. Die Charité übernimmt die Koordination dieses Netzwerks.
Ziel des Austauschs sei es, Erkenntnisse zu gewinnen für die individuelle
Behandlung von Corona-Infizierten sowie zum Pandemiemanagement und zur
[2][Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen.] Karliczek bezeichnete
die Initiative als ein „einmaliges wissenschaftliches Projekt“, das
Deutschland in der Behandlung von Covid-19 „ein großes Stück voranbringen
wird“.
Auch Charité-Vorstandsvorsitzender Kroemer sparte nicht mit Superlativen:
„So etwas wie dieses Programm hat es in Deutschland in der Forschung noch
nie gegeben.“ Zum ersten Mal in der Geschichte der Biomedizin vereine sich
die wissenschaftliche Forschung hinter einem Thema. Kroemer betonte zudem
die zentrale Rolle der Universitätsmedizin. Die Unikliniken seien von „ganz
enormer Bedeutung“, da sie die Schnittstelle zwischen Patientenversorgung
und Forschung darstellten, so der Charité-Chef. Insbesondere die Nähe zu
den Patienten sei hier von entscheidendem Vorteil für die weitere
Forschung, fügte Drosten hinzu.
Der Virologe betonte, die Entscheidungskompetenz über die Maßnahmen gegen
das Virus läge weiter bei der Politik. Aufgabe der Wissenschaft sei es,
„Daten zu gewinnen, die die Politik als Basis für Entscheidungen nutzen
kann“, erklärte Drosten. Für genau diesen Austausch soll als erster Punkt
der vorgestellten Initiative bald eine Nationale Task Force eingerichtet
werden. Diese soll Universitätsmedizin und Politik aufeinander abstimmen.
26 Mar 2020
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## AUTOREN
Georg Sturm
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