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# taz.de -- +++ Corona News vom Donnerstag +++: Ein Ende ist nicht absehbar
> Spahn hält Einschnitte in Freiheitsrechte für wichtig. Weltweit 25
> Millionen Arbeitsplätz bedroht. Ist das Virus in Italien schon 2019
> ausgebrochen?
Bild: Keine Ansteckungsgefahr: Cupcakes mit Atemschutzmasken in Bangkok, Thaila…
17.05 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson verspricht 210
Millionen Pfund (231 Millionen Euro), um die internationale Suche nach
einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu unterstützen. Er rufe die
Regierungen der zwanzig führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) und
aller Staaten weltweit auf, dabei zu helfen, das Virus zu besiegen, erklärt
Johnson.
16.50 Uhr: Durch die Coronavirus-Pandemie dürften nach Einschätzung der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weltweit deutlich mehr als die
zunächst geschätzten 25 Millionen Jobs zerstört werden. Sangheon Lee,
Direktor der Abteilung Beschäftigungspolitik der ILO in Genf, sagt der
Nachrichtenagentur Reuters, die Zahlen über Arbeitslosigkeit, Entlassungen
und Arbeitslosengeld seien weitaus höher als zuerst erwartet. Die ILO wird
voraussichtlich kommende Woche ihre neue Prognose veröffentlichen.
16.39 Uhr: Belgien hat nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums den
Höhepunkt der Epidemie noch vor sich. Dieser könne Anfang April liegen.
Viel hänge davon ab, wie strikt die Menschen den Anweisungen folgen und
Kontakte vermeiden. Am Freitag will die Regierung beraten, ob die
Beschränkungen des öffentlichen Lebens über den 5. April hinaus verlängert
werden sollen. Am Mittwoch stieg die Zahl der Infektionsfälle um 1298 auf
6235 – das ist der steilste Anstieg an einem Tag seit Beginn der Epidemie.
Bislang starben 220 Menschen an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit
Covid-19.
16.39 Uhr: Belgien hat nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums den
Höhepunkt der Epidemie noch vor sich. Dieser könne Anfang April liegen.
Viel hänge davon ab, wie strikt die Menschen den Anweisungen folgen und
Kontakte vermeiden. Am Freitag will die Regierung beraten, ob die
Beschränkungen des öffentlichen Lebens über den 5. April hinaus verlängert
werden sollen. Am Mittwoch stieg die Zahl der Infektionsfälle um 1.298 auf
6.235 – das ist der steilste Anstieg an einem Tag seit Beginn der Epidemie.
Bislang starben 220 Menschen an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit
Covid-19.
16.30 Uhr: China steckt umgerechnet rund 344 Milliarden Dollar in den Kampf
gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Es handele sich überwiegend um
finanzpolitische Maßnahmen, erklärt das Außenministerium in Peking. 141
Milliarden Dollar seien bereits in Form von Steuererleichterungen und
Liquiditätshilfen aufgewendet worden.
16.23 Uhr: Die US-Regierung will New York mit Gesichtsmasken, Handschuhen
und Beatmungsgeräten versorgen zur Bekämpfung des Coronavirus. Man wolle
alles, was man könne, in die Stadt schicken, sagt der Handelsberater des
Präsidialamts, Peter Navarro. [1][In New York steigt die Zahl der
Corona-Infizierten besonders schnell]. „Wir machen alles, um die
Ausbreitung so schnell wie möglich zu stoppen. Wir wissen, dass New York
nicht nur ein Hotspot ist, sondern dass die Krankenhäuser dort jetzt schon
überlastet sind. Wir tun alles, um zu helfen“, sagt Navarro.
16.21 Uhr: In Italien untersuchen Wissenschaftler, ob das Coronavirus
möglicherweise schon früher ausgebrochen ist. Im dritten Quartal 2019 habe
es eine signifikant höhere Zahl von Grippeerkrankungen und
Lungenentzündungen in der Lombardei gegeben, sagt der Epidemiologe Adriano
Decarli an der Universität Mailand. Er spricht von Hunderten Fällen mehr
als üblicherweise, teilweise seien Patienten gestorben. Besonders die
Umgebung von Mailand und Lodi sei betroffen gewesen. [2][Die Lombardei im
Norden Italiens leidet am stärksten unter der Epidemie]. Bislang gilt der
21. Februar 2020 als der Tag, an dem erstmals eine Infektion mit dem
Coronavirus nachgewiesen wurde.
15.45 Uhr: Wer in Großbritannien eine Coronavirus-Erkrankung vorgibt und
mit Absicht Polizisten, Rettungskräfte oder Einzelhandelsbeschäftigte
anhustet oder anspuckt, riskiert eine Gefängnisstrafe von bis zu zwei
Jahren. Darauf weist Generalstaatsanwalt Max Hill hin. „Nothelfer sind
derzeit wichtiger als je zuvor“, sagt er. Hill zeigt sich entsetzt über
Berichte in den vergangenen Tagen, wonach Polizisten bewusst angehustet
worden seien von Personen, die eine Covid-19-Erkrankung vorgaben. Dabei
handele es sich um Körperverletzung. „Das ist eine Straftat“, unterstreicht
Hill.
15.25 Uhr: Eine Exit-Strategie kann nach Ansicht von Bundesinnenminister
Horst Seehofer erst dann angegangen werden, „wenn man dieses schnelle und
aggressive Verbreiten des Virus im Griff hat“. Das erklärt der CSU-Politier
[3][via Twitter].
15.10 Uhr: Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz lehnt gemeinsame
Staatsanleihen von Euro-Ländern – sogenannte Euro-Bonds – ab. „Eine
generelle Vergemeinschaftung von Schulden, das lehnen wir ab“, sagt Kurz
vor Beginn des EU-Gipfels per Video-Schalte. Dies sei ein altes System, das
sich schon in der Vergangenheit nicht durchgesetzt habe und auch jetzt
nicht zielführend wäre. „Ich halte es für wichtig, dass schnell in Europa
all jenen geholfen wird, die Unterstützung brauchen. Dafür gibt es sehr
gute Instrumente wie den ESM und Hilfskredite.“
14.55 Uhr: Chinas Präsident Xi Jinping macht sich für eine Internationale
Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Krise stark. Wichtig sei es, die
globalen Lieferketten in der Industrie aufrecht zu erhalten, erklärt Xi
Staatsmedien zufolge bei einer Videokonferenz der 20 führenden Industrie-
und Schwellenländer (G20). Er fordert die G20-Partner auf Handelsbarrieren
abzubauen. Die Volksrepublik werde die Importe erhöhen und die
Investitionen im Ausland hochfahren.
14.46 Uhr: Die Stadt Jena bittet die Bundeswehr im Hilfe. Dabei gehe es um
die Bereitstellung von Zelten, die etwa zur Unterbringung von
Leichterkrankten in Kliniknähe genutzt werden könnten, sagt Stadtsprecher
Kristian Philler dem Sender MDR Thüringen. Es gehe ausschließlich um
materielle Hilfe und nicht um Personal.
14.43 Uhr: Von der Corona-Krise geschädigte US-Bürger können nach Worten
vom republikanischen Finanzminister Steven Mnuchin rasche finanzielle
Unterstützung erwarten. Die Gelder dürften binnen drei Wochen fließen,
sobald das riesige Hilfspaket Gesetz geworden sei, sagt Mnuchin dem Sender
CNBC.
14.38 Uhr: In Australien wollen sich Tausende Beschäftigte des
Gesundheitswesen an einer Studie mit einem Tuberkulose- Impfstoff zur
Bekämpfung des Coronavirus beteiligen. Dabei soll herausgefunden werden, ob
der Impfstoff BCG auch das Coronavirus abwehren kann. Ergebnisse des Tests
seien in rund sechs Monaten zu erwarten, teilte das pädiatrisches
Forschungsinstitut MCRI in Melbourne mit.
14.30 Uhr: Die Schweiz [4][überprüft die Versammlungsbeschränkungen anhand
der Mobiltelefondaten] des staatlichen Telekomkonzerns Swisscom. Die
ausgewerteten Informationen seine einen Tag alt und stammten nicht aus
privaten Umgebungen wie etwa Wohnungen, erklärt Daniel Koch vom Bundesamt
für Gesundheit.
14.25 Uhr: Die tschechische Zentralbank hat zur Eindämmung der
wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise ihre Schlüsselzinsen unerwartet
deutlich gesenkt. Der Leitzins zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld
sei um 0,75 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent herabgesetzt worden, teilen die
Währungshüter in Prag mit.
14.21 Uhr: Die Junge Union (JU) empfiehlt die Verschiebung der Sommerferien
in einigen Bundesländern. Ebenso müssten Einschreibefristen für
Studiengänge im Wintersemester auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden,
sagt JU-Chef Tilman Kuban dem Focus.
14.14 Uhr: Viele Afrikaner flüchten vor dem Coronavirus-Ausbruch aus den
Städten auf das Land und lösen damit Befürchtungen aus, das Virus könnte
sich dadurch noch stärker verbreiten. Solche Entwicklungen sind in Kenias
Hauptstadt Nairobi aber auch in anderen afrikanischen Großstädten von
Kampala bis Johannesburg und Rabat zu sehen. Vielen Behörden bereitet dies
Sorgen, weil sich in der Vergangenheit Krankheiten wie Ebola auf ähnlichem
Wege verbreiteten.
14.06 Uhr: Die Nachfrage nach Hilfsdarlehen der staatlichen Förderbank KfW
ist nach wie vor riesig. Allein bei den Sparkassen seien bis zum
Donnerstagmittag rund 200.000 Anfragen von Unternehmen und Selbstständigen
eingegangen, erklärt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Bei
der KfW lagen Stand Mittwochabend 195 Anfragen für Corona-Sonderkredite im
Volumen von insgesamt 4,8 Milliarden Euro vor.
14.03 Uhr: Die chinesischen Fluggesellschaften müssen ihre internationalen
Routen auf nur noch einen Flug pro Land und Woche reduzieren, teilt Chinas
Luftfahrtaufsicht mit. Ausländische Airlines werden ebenfalls aufgefordert,
die Anzahl der Flüge nach China zu beschränken. Die Vorgaben sollen ab
Sonntag gelten.
13.55 Uhr: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, CDU, beklagt
Personalengpässe in der Lebensmittelversorgung. Die Reisebeschränkungen für
ausländische Saisonarbeitskräfte mache sich bemerkbar, sagt sie. Es gehe
nicht nur um die Spargelernte, sondern auch um die Aussaat von Getreide,
Schlachtbetriebe und Molkereien. Man setze jetz auf Hilfe, etwa von
Studenten.
13.47 Uhr: „Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir das stemmen können“, sagt
Susanne Herold, Leiterin der Abteilung Infektiologie des Uniklinikums
Gießen, in einer Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Jens Spahn. Die
Krankenhäuser in Deutschland hätten sich vorbereiten können, es gebe breite
Testmöglichkeiten in Deutschland. Allein die Zahl der freien Intensivbetten
in Deutschland sei höher als die Zahl aller Intensivbetten in Italien.
13.45 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in der Lombardei ist
gegenüber dem Vortag um 2.500 Fälle gestiegen, wie der Gouverneur der
norditalienischen Region mitteilt.
13.40 Uhr: Der Autozulieferer Mahle und der Unterwäschehersteller Triumph
haben kurzfristig die Produktion von Atemschutzmasken für medizinisches
Personal auf die Beine gestellt. Geplant sei eine Fertigungskapazität von
1,5 Millionen Masken im Monat, die an Behörden geliefert werden.
13.36 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn, CDU, will über die Nutzung von
Handydaten und digitalen Informationen zur Bekämpfung von Infektionen
sprechen. „Diese gesellschaftliche Debatte braucht es aus meiner Sicht“,
sagt Spahn. Es gelte, Kontaktpersonen von Infizierten „sehr, sehr schnell“
nachzuvollziehen und diese unter Quarantäne stellen. Dieses per Hand zu
machen, stoße bei wachsenden Zahlen in den Gesundheitsämtern an
Kapazitätsgrenzen. „Ohne Kontaktnachverfolgung wird es nicht gehen.“
13.26 Uhr: Über eine mögliche Lockerung der Einschränkungen des
öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wird man nach Worten von
Gesundheitsminister Jens Spahn erst nach Ostern reden können. Zunächst
müsse sich in den Infektionszahlen zeigen, ob die Maßnahmen Wirkung zeigten
und die Ausbreitung verlangsamt hätten.
13.22 Uhr: In Deutschland sind kurzfristig weit über 10.000 freie
Intensivbetten zur Behandlung von Virus-Patienten verfügbar, sagt Uwe
Janssens, Präsident der Deutschen Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin. Mittlerweile beteiligten sich etwa 60 Prozent aller
Krankenhäuser an einer Onlineplattform zur Verfügbarkeit von
Intensivbetten.
13.20 Uhr: Der FC Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer
04 Leverkusen stellen 20 Millionen Euro zur Unterstützung von Klubs der
Bundesliga und 2. Bundesliga zur Verfügung, wie die DFL mitteilte.
13.05 Uhr: In der Schweiz gibt es inzwischen 10.714 nachgewiesene
Infektionen mit dem Coronavirus. 161 Menschen seien an Covid-19 verstorben,
teilen die Gesundheitsbehörden mit.
13.03 Uhr: Derzeit ist nach Worten von RKI-Chef Lothar Wieler noch keine
gesicherte Aussage möglich, ob sich die Ausbreitung des Virus verlangsamt
hat. Es gebe große regionale Unterschiede. Manchen Städten mit einem
„großen Ausbruchsgeschehen“ sei es gelungen, dieses unter Kontrolle zu
bringen.
13.00 Uhr: Am Coronavirus können nach Worten des Chefs des
Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, alle Altersgruppen erkranken. Aber je
älter man sei, desto höher sei das Risiko eines schweren
Krankheitsverlaufs. Das Durchschnittsalter der in Deutschland durch das
Coronavirus Verstorbenen betrage 81 Jahre. Aber auch Jüngere könnten daran
erkranken und daran sterben.
12.59 Uhr: Die brasilianische Zentralbank kassiert wegen der
Corona-Pandemie ihre Wachstumsprognose für 2020. Das Bruttoinlandsprodukt
in dem Schwellenland werde voraussichtlich stagnieren, sagt sie nun voraus.
Bislang war sie von einem Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent ausgegangen.
12.55 Uhr: Die Hannover Messe findet in diesem Jahr nicht mehr statt.
„Grund ist die zunehmend kritische Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie und
eine Untersagungsverfügung der Region Hannover. Demnach darf die weltweit
wichtigste Industriemesse im geplanten Zeitraum nicht ausgerichtet werden“,
teilt die Deutsche Messe AG mit. Die Industrieschau war zunächst von April
auf Juli verschoben worden.
12.50 Uhr: Die Bürger erlebten die stärksten Einschnitte in die
bürgerlichen Freiheitsrechte in der Geschichte der Bundesrepublik, sagt
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. „Aber noch ist das die Ruhe vor dem
Sturm. Keiner kann genau sagen, was in den nächsten Wochen kommt.“ Daher
sei es wichtig, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und die
Behandlungskapazitäten in den Krankenhäusern zu erhöhen.
12.39 Uhr: Vietnam interniert Zehntausende seiner Bürger, die aus dem
Ausland zurückkehren. Am Donnerstag waren rund 45.000 Menschen überwiegend
in Kasernen in Quarantäne, zeigen offizielle Daten der Regierung. Vietnam
ist als südostasiatisches Land bislang vergleichsweise wenig vom Virus
betroffen und hat den offiziellen Zahlen zufolge weniger als 200
Infizierte.
12.37 Uhr: Die französische Regierung ist sich noch nicht sicher, ob die
diesjährige Tour des France wie geplant ab dem 27. Juni stattfinden kann.
„Die Tour ist ein Sport-Monument. Für eine Entscheidung ist es zu früh“,
schreibt Sportministerin Roxana Maracineanu auf Twitter.
12.36 Uhr: Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission zur Zukunft
der Rentenversicherung wird nach mehr als eineinhalbjährigen Beratungen am
Freitag ihren Bericht vorlegen, aber nicht persönlich übergeben.
Stattdessen sei mittags eine Telefonkonferenz vorgesehen, sagt eine
Ministeriumssprecherin.
12.35 Uhr: Nach anderen Bundesländern nimmt nun auch Hessen
Corona-Patienten aus anderen europäischen Staaten auf. Zehn schwer kranke
Patienten aus der hessischen Partnerregion Emilia-Romagna in Italien und
vier aus der französischen Region Grand-Est sollen behandelt werden.
12.22 Uhr: Indien kündigt ein umgerechnet knapp 21 Milliarden Euro schweres
Konjunkturpaket an, um rund 800 Millionen Arme im Land mit Hilfszahlungen
und Lebensmitteln zu unterstützen. „Wir wollen nicht, dass irgendjemand
hungrig bleibt“, kündigt Finanzministerin Nirmala Sitharaman an. Die
Regierung will jedem fünf Kilogramm Weizen oder Reis zukommen lassen. Zudem
würden an bestimmte Gruppen Hülsenfrüchte, Gasflaschen zum Kochen oder
Barauszahlungen verteilt.
12.12 Uhr: Die Schweizer Kartellbehörde Weko warnt Unternehmen vor
Preisabsprachen. Ordne die Regierung Maßnahmen an, die den Wettbewerb
einschränkten, sei das Kartellrecht zwar nicht anwendbar. Private
Unternehmen dürften aber weiterhin keine Preise absprechen und Kartelle
bilden.
12.03 Uhr: Der Virologe Christian Drosten hofft, dass die Beschränkungen
des öffentlichen Lebens sich bald auch in den Zahlen der infizierten Fälle
bemerkbar machen. Das könne womöglich in den nächsten Tagen in den Zahlen
ablesbar sein.
11.51 Uhr: In Russland gibt es nach den Worten von Regierungssprecher
Dmitri Peskow derzeit keine Coronavirus-Epidemie. Die Lage sei viel besser
als in vielen anderen Ländern, sagt Peskow.
11.50 Uhr: Die britischen Behörden haben bei dem Staubsauger-Hersteller
Dyson 10.000 Beatmungsgeräte bestellt. Das Unternehmen hat nach Angaben
seines Gründers James Dyson ein neues Beatmungsgerät entwickelt. Die
Produktion des sogenannten CoVent könne Anfang April anlaufen.
11.48 Uhr: Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens sollten dem
Virologen Christian Drosten zufolge zu einem geeigneten Zeitpunkt
stufenweise aufgehoben werden. „Natürlich muss man da raus“, sagt Drosten,
ohne einen konkreten Zeitpunkt zu nennen. Es müsse geklärt werden, wo und
für wen dies zuerst gelten solle.
11.35 Uhr: In Spanien ist die Zahl der an einer Ansteckung mit dem
Coronavirus gestorbenen Menschen erneut stark gestiegen. Am Mittwoch habe
sie sich auf 4.089 im Vergleich zu 3.434 am Vortag erhöht, teilen die
Behörden mit. Die Zahl der Infizierten ist demnach auf 56.188 angewachsen.
11.34 Uhr: Das Bundesforschungsministerium will die Universitätskliniken in
Deutschland enger verzahnen. Dafür würden für 2020 und 2021 zusammen 150
Millionen Euro zur Verfügung gestellt, sagt Forschungsministerin Anja
Karliczek. Ziel sei es, Informationen darüber zu teilen, welche Maßnahmen
jetzt wirkten.
11.28 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, CDU, hat ein
europäisches Vorratslager für medizinische Geräte angekündigt. „Die
Kommission wird 90 Prozent dieses strategischen Vorrats über das Programm
RescEU finanzieren“, sagte sie im Europaparlament. Man habe [5][mit 25
Mitgliedstaaten gemeinsame Ausschreibungen] etwa für Test-Kits,
Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung gestartet.
11.25 Uhr: Der Virologe Christian Drosten führt die vergleichsweise
niedrige [6][Toten-Zahl in Deutschland] auf die zahlreichen Tests zurück.
Schätzungsweise gebe es eine halbe Million Tests in der Woche.
10.45 Uhr: Die Corona-Pandemie ist nach Einschätzung des IW-Instituts zu
einer massiven Bedrohung für die deutsche Wirtschaft geworden. Im
glimpflichsten Fall dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2020 um rund 5 Prozent
geringer ausfallen als ohne die Coronakrise, teilen die Forscher des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit. Bei einem längeren Stillstand
der Wirtschaft bis Ende Juni wären die Folgen gravierender: „In diesem Fall
würde das BIP um 10 Prozent gegenüber einem normalen Jahresverlauf
einbrechen.“
10.44 Uhr: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) ruft zusammen mit der
Fahrrad- und Motorradbranche dazu auf, den öffentlichen Personen-Nahverkehr
in der Coronakrise zu entlasten. „Je weniger Fahrgäste den ÖPNV zwingend
nutzen müssen, desto sicherer wird er für diejenigen, für die er
alternativlos ist“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
10.42 Uhr: Die Union legt in der Wählergunst einer Forsa-Umfrage zufolge
auf einen neuen Höchstwert seit Jahren zu: CDU und CSU würden im
RTL/ntv-Trendbarometer bei einer Bundestagswahl danach 36 Prozent der
Stimmen erhalten. Das ist so viel wie nie seit der Bundestagswahl 2017.
Forsa-Chef Manfred Güllner erklärt diesen Umschwung vor allem damit, dass
viele zufrieden sind mit dem Management der Coronakrise.
10.27 Uhr: Japans Ministerpräsident Shinzo Abe kündigt ein Einreiseverbot
für Menschen aus 21 europäischen Staaten an. Auch Anreisende aus dem Iran
dürfen demnach nicht mehr die Grenzen passieren.
10.26 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, SPD, kündigt
an, in der Charité fünf Coronavirus-Patienten aus Italien aufzunehmen. „Die
Grenzen mögen kurzfristig geschlossen sein, unsere europäische Solidarität
darf dagegen keine Ländergrenzen kennen“, sagt Müller im Abgeordnetenhaus.
10.13 Uhr: Die spanische Außenministerin Arancha Gonzalez wirft Herstellern
und Zwischenhändlern von medizinischem Gerät Geschäftemacherei zulasten der
am Virus Erkrankten vor. „Wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, steigen
die Preise, was jetzt der Fall ist“, sagt sie dem Sender Radio Euskadi.
10.12 Uhr: Das Saarland organisiert seine medizinischen Einrichtungen neu.
So sollen in drei Krankenhäusern schwerste Fälle behandelt werden, teilt
Gesundheitsministerin Monika Bachmann, CDU, mit. Andere Krankenhäuser
würden sich um infizierte Personen mit mittelschwerem Krankheitsverlauf
kümmern. Außerdem sollen Sport- und Freizeithallen zu Corona-Notfallzentren
umfunktioniert werden.
10.00 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert mehr Solidarität
in der EU in der Coronakrise. „Unser Blick muss weiter reichen als bis zum
nächsten Grenzzaun“, sagt er in einer über soziale Netzwerke verbreiteten
Videobotschaft.
9.38 Uhr: „[7][Der EU-Gipfel] muss ein Zeichen des Aufbruchs in
Krisenzeiten senden“, fordert der Hauptgeschäftsführer des
Industrieverbands BDI, Joachim Lang. Die Staats- und Regierungschefs
sollten am Donnerstag den Weg frei machen für Kredite an Staaten, die von
der Pandemie betroffen sind.
9.28 Uhr: Die Türkei bremst den Export medizinischer Geräte für die
Behandlung von Atemwegserkrankungen. Die Regierung in Ankara ordnet an,
dass dafür ab sofort besondere Genehmigungen nötig seien. In der Türkei
sind bislang 59 Menschen an dem Coronavirus gestorben, 2.433 haben sich
angesteckt.
9.20 Uhr: [8][Großbritannien] kurbelt die Herstellung von Beatmungsgeräten
an. Derzeit gebe es 8.000 Geräte, weitere 8.000 sollten in rund einer Woche
dem Gesundheitssystem zur Verfügung stehen, sagt der Staatssekretär im
Gesundheitsministerium, Edward Agar, der BBC.
9.12 Uhr: Südkorea droht Ausländern mit Abschiebung, wenn sie sich nicht an
die Zwei-Wochen-Quarantäne-Regeln halten. Sie würden bei Verstößen in ihre
Heimatländer zurückgeschickt, kündigt der Chef des Gesundheitswesens, Yoon
Tae Ho, an. Inländern droht er mit Gefängnisstrafen.
9.10 Uhr: Der Technologiekonzern Bosch hat zusammen mit Randox Laboratories
ein Analysegerät für Corona-Schnelltests entwickelt. Das Gerät könne zehn
Atemwegserreger gleichzeitig innerhalb von zweieinhalb Stunden
diagnostizieren. Die Testkartuschen für den Covid-19-Erreger sollen nach
der Zulassung ab April verfügbar sein. Eine Kartusche kostet einer
Sprecherin zufolge einen höheren zweistelligen Eurobetrag.
8.25 Uhr: Die [9][Bundeswehr kann nach den Worten von
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer], CDU, mit vielen
Reservisten bei der Bewältigung der Coronakrise helfen. Es gebe eine große
Hilfsbereitschaft unter den Reservisten, sagt die Politikerin im ZDF.
28.000 seien schon an bestimmte Stellen beordert worden. 240 sehr
Qualifizierte würden bereits eingesetzt, etwa als Sanitätspersonal in
Bundeswehrkrankenhäusern.
8.20 Uhr: Die HypoVereinsbank schließt wegen der Ausbreitung des
Coronavirus zwei Drittel ihrer Geschäftsstellen. Von den deutschlandweit
337 Filialen bleiben bis auf Weiteres rund 30 Prozent dauerhaft oder im
wöchentlichen Wechsel geöffnet, wie die Bank mitteilte.
8.01 Uhr: Der [10][Iran hat angesichts der Coronaviruskrise] seine
Reisebeschränkungen verschärft. Ein Regierungssprecher erklärt, der
Islamischen Republik stehe möglicherweise ein zweiter Ausbruch der
Coronavirus-Pandemie bevor. „Diejenigen, die zu den iranischen
Neujahrsfeiertagen gereist sind, sollten sofort in ihre Städte
zurückkehren, ohne auf dem Rückweg Halt zu machen“, sagte
Regierungsmitarbeiter Hossein Zolfaghari. Bislang sind im Iran 2.077
Menschen getötet und 27.017 infiziert worden.
7.15 Uhr: Der Gesundheitskonzern Fresenius will die Zahl seiner derzeit
1.000 Intensivbetten deutlich steigern. Konzernchef Stephan Sturm sieht
laut der WirtschaftsWoche allerdings das Risiko, dass der Klinikbetreiber
an die Grenzen seiner Kapazität kommt.
6.40 Uhr: Die Regierung in Moskau weist die zivile Luftfahrtbehörde an,
sämtliche reguläre und Charterflüge von und nach Russland ab dem 27. März
vorerst auszusetzen. Russische Flugzeuge dürfen aber noch ins Ausland
fliegen, um gestrandete russische Staatsbürger zurückzuholen oder wenn die
Regierung Sondergenehmigungen erteilt.
6.38 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach
Angaben des Robert Koch-Instituts binnen eines Tages um 4.995 auf 36.508
gestiegen, die der Toten klettert um 50 auf 198.
5.08 Uhr: Der US-Senat verabschiedet einstimmig den Gesetzentwurf über 2
Billionen Dollar. Das Hilfspaket soll arbeitslosen Arbeitnehmern und
Industrien, die von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind, unter die Arme
greifen und stellt mehrere Milliarden Dollar für den Kauf dringend
benötigter medizinischer Geräte bereit. Mit 96:0 Stimmen verabschiedete der
Senat den Entwurf und schickte ihn an das Repräsentantenhaus, das ihn noch
in dieser Woche durchwinken könnte.
5.02 Uhr: Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche spendet den Stuttgarter
Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung zufolge fünf Millionen Euro zur
Bewältigung der Corona-Krise. „Mit dem Betrag werden lokale Organisationen
und Menschen unterstützt, die durch die Corona-Krise in Not geraten“, sagt
Porsche-Chef Oliver Blume. Das Unternehmen prüft außerdem die Fertigung
medizinischer Produkte.
5.01 Uhr: Der Präsident des Mittelstandsverbund Eckhard Schwarzer warnt vor
einem Massensterben der Mitgliedsunternehmen infolge Folge der Coronakrise.
„Die Lage ist dramatisch“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsetzwerks
Deutschland. „All diese Mittelständler nehmen von heute auf morgen keinen
einzigen Euro mehr ein. So etwas gab es noch nie“, so der Verbundsvertreter
von 230.000 mittelständischen Unternehmen. „Bis die Hilfe der Regierung
angelaufen und vor allem ausgezahlt ist, kann es für viele Unternehmen
schon zu spät sein“, erklärt er.
3.51 Uhr: Airbnb-Gastgeber können in den Vereinigten Staaten eine gewisse
Erleichterung von dem 2 Billionen Dollar schweren Hilfsgesetz erwarten.
Nach Angaben der Vermietungsplattform können etwa erkrankte Vermieter,
deren Familienmitglieder von COVID-19 betroffen sind, nach dem neuen Gesetz
Arbeitslosenhilfe beantragen oder hätten auch Anspruch auf Kredite.
1.42 Uhr: Die Bürgermeisterin der Bundeshauptstadt Washington, Muriel
Bowser, ordnet laut ihrem Büro die Schließung aller nicht unbedingt
erforderlichen Geschäfte ab Mittwochabend für einen Monat an.
1.11 Uhr: Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor schwerwiegenden
Folgen der Regierungsentscheidung, [11][Saisonarbeitskräften angesichts der
Corona-Krise die Einreise zu verweigern]. Ein HDE-Sprecher sprach den
Zeitungen der Funke Mediengruppe Mediengruppe gegenüber von einer „sehr
großen Herausforderung für die Aufrechterhaltung der
Lebensmittellieferkette“. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), sagt den Zeitungen der Funke-Gruppe, dass die
Versorgung mit Grundnahrungsmitteln nicht gefährdet sei. „Dennoch kann es,
abhängig von der Dauer des Einreisestopps, durchaus im Obst- und
Gemüsebereich zu Versorgungslücken kommen“, sagt Rukwied.
0.31 Uhr: Das Internationale Olympische Komitee arbeitet laut einem
Medienbericht eng mit den internationalen Sportverbänden zusammen, um die
Sommerspiele von Juli bis August 2021 in Tokio zu veranstalten. Wie die
japanische Zeitung Yomiuri berichtet, hoffe John Coates, der Leiter der
IOC-Koordinierungskommission für die Spiele in Tokio, auf eine Entscheidung
innerhalb von vier Wochen.
(rtr)
26 Mar 2020
## LINKS
[1] /Coronakrise-in-USA/!5670798
[2] /Corona-in-Norditalien/!5669311
[3] https://twitter.com/BMISprecher/status/1243182855808786433
[4] /Datensammelwut-in-der-Coronakrise/!5668768
[5] /Europa-in-der-Coronakrise/!5670660
[6] /Statistiken-zur-Coronakrise/!5674174
[7] /EU-erwaegt-hoehere-Neuverschuldung/!5673091
[8] /Corona-Notgesetz-in-Grossbritannien/!5673885
[9] /Amtshilfe-in-der-Corona-Krise/!5672443
[10] /Aus-Le-Monde-diplomatique/!5672949
[11] /Wegen-Corona-Pandemie/!5670731
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