# taz.de -- Parteitag der Berliner AfD: Vermieter will zurückziehen | |
> Nach Bekanntwerden des Ortes für den AfD-Parteitag Ende Januar will der | |
> Betreiber doch absagen. Dabei sind die Vorstandswahlen längst überfällig. | |
Bild: Müssen wohl wieder eingesammelt werden | |
BERLIN taz | Nachdem bereits im September und November [1][geplante | |
Parteitage der Berliner AfD aufgrund fehlender Räumlichkeiten geplatzt | |
waren], will es die Partei am 25. und 26. Januar erneut versuchen. Das | |
bestätigte Parteisprecher Ronald Gläser am Dienstag auf Anfrage der taz. | |
Den Ort des Treffens kenne er nicht, so Gläser, er würde ihn aber auch | |
nicht nennen, da die Partei nicht wieder mal eine Ausladung erhalten wolle. | |
Am Montag hatte das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus indes [2][auf | |
Twitter] einen Ort genannt, den zuvor antifaschistische Recherchekreise in | |
Erfahrung gebracht hatten. Demnach werde der Parteitag im Ballhaus Pankow, | |
einer historischen Festhalle in Niederschönhausen stattfinden. | |
Bündnissprecherin Irmgard Wurdack sagte der taz, der Betreiber der Halle | |
habe ihr dies am Montag in einem 20-minütigen Telefonat bestätigt. Demnach | |
sei der Vertrag mit der Partei unterschrieben und wurde bereits bezahlt. | |
Wurdack habe ihn auf die Entwicklung der AfD hin zu einer faschistischen | |
Partei sowie auf den Auschwitz-Gedenktag am 27. Januar hingewiesen und | |
gesagt: „Ich gehe davon aus, dass vor der Halle Proteste stattfinden | |
werden, darauf muss er sich einstellen.“ | |
Anscheinend mit Folgen. Im Gespräch mit der taz sagte der Hallenbetreiber | |
auf die Frage, ob der Parteitag bei ihm stattfinde, kurz und knapp: „Nein“. | |
Kurz darauf meldete er sich bei Wurdack, um zu sagen, dass „er es sich | |
anders überlegt habe und den Parteitag nicht stattfinden lasse“. | |
## Keine Alternative | |
Die AfD steht damit womöglich vor einem erneuten Dilemma. Im Dezember hieß | |
es, die Partei wolle in die Stadthalle Falkensee ausweichen. Deren Sprecher | |
bestätigte, dass es damals eine Anfrage gab, seitdem sei aber nichts | |
passiert. Für eine Veranstaltung noch im Januar sei die Frist aber zu | |
knapp. | |
Satzungsgemäß hätte die AfD [3][längst einen neuen Vorstand wählen müssen… | |
Seit Jahresanfang wird sie von einem sechsköpfigen Notvorstand angeführt, | |
dem neben dem amtierenden Landeschef Georg Pazderski auch dessen | |
Stellvertreterin Beatrix von Storch angehört. | |
Laut Gläser sind daher vor allem Delegierten- und Schiedsgerichtswahlen | |
geplant, aber „keine große inhaltliche Debatte“. Pazderski, [4][der im | |
Dezember nicht wieder in den Bundesvorstand gewählt wurde], kandidiert | |
erneut. Weitere Bewerbungen seien nicht eingegangen, „es kursieren aber | |
Namen“, so Gläser. Seit Langem wird über eine Abwahl von Pazderski | |
spekuliert. Doch dafür braucht es einen Parteitag. | |
7 Jan 2020 | |
## LINKS | |
[1] /Berliner-Landesverband-der-AfD/!5633799 | |
[2] https://twitter.com/aufstehengegen/status/1214175436248408066?s=20 | |
[3] /Streit-in-der-Berliner-AfD/!5593824 | |
[4] /AfD-Parteitag-in-Braunschweig/!5645685 | |
## AUTOREN | |
Erik Peter | |
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