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# taz.de -- Plastiktüten-Verbot: AKK kritisiert Plan von Schulze
> Umweltministerin Svenja Schulze will Plastiktüten verbieten. CDU-Chefin
> Kramp-Karrenbauer fordert, Konsumenten die Entscheidung zu überlassen.
Bild: Will „raus aus dieser Wegwerfgesellschaft“: Umweltministerin Svenja S…
Berlin rtr | Am Sonntag kündigte [1][Umweltministerin Svenja Schulze] an,
ein Verbot von Plastiktüten auf den Weg zu bringen. Die SPD-Politikerin
erklärte, man habe durch freiwillige Vereinbarungen mit dem Handel seit
2016 bereits zwei Drittel der Plastiktüten ersetzen können. Das reiche aber
nicht. Schulzes Vorstoß trifft jedoch auf Widerstand. Unter anderem bei
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, die am Sonntagabend forderte, dass
man zunächst den Weg über Freiwilligkeit gehen müsse.
Das scheint für Schulze keine Option mehr zu sein. Sie sei bereits mit dem
Handel in Gesprächen darüber, was an weiterführenden Maßnahmen möglich sei,
sagte Schulze und betonte, dass sie dafür sei, „dass wir rauskommen aus
dieser Wegwerfgesellschaft und dass wir insgesamt weniger Plastik haben“.
Die mit dem Handel besprochenen Maßnahmen beträfen etwa die Wahlmöglichkeit
für Konsumenten, in Geschäften auf Plastikverpackungen verzichten zu
können. Die EU habe hier sehr lange Übergangszeiträume beschlossen. Man
müsse sehen, was man schneller erreichen könne. Einen Zeitplan nannte die
Umweltministerin nicht. Die EU [2][verbietet bestimmte
Einweg-Plastikprodukte ab 2021]. Im Handel und bei Unternehmen sind Verbote
umstritten.
Auch [3][CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer] ist skeptisch. Die Union wolle
grundsätzlich mit „Freiwilligkeit und Einsicht“ starten und „erst, wenn …
nicht geht, über Verbote reden“, sagte sie. Im Einzelhandel erlebe man
derzeit, dass die Bepreisung von Plastiktüten und das teilweise gestrichene
Angebot an Tüten bereits einen positiven Effekt hätten. „Das sollten wir
weiter unterstützen.“
Schulze sagte, es sei zudem wichtig, dass man mit der internationalen
Basler Konvention erreicht habe, [4][dass verschmutzter Plastikmüll nicht
mehr exportiert werden dürfe]. „Der Müll, der hier produziert wird, muss
auch hier wieder recycelt werden.“ Es sei wichtig, dass Plastik als
Rohstoff gehandelt werden könne. Nach China hatten in den vergangenen
Monaten auch andere asiatische Länder angekündigt, dass sie keinen
Plastikmüll mehr aus Europa oder den USA annehmen.
12 Aug 2019
## LINKS
[1] /Kein-Geld-mehr-fuer-Regenwald-Projekte/!5617191
[2] /Plastikverbot-von-der-EU-beschlossen/!5560200
[3] /Urlaubsauszeit-fuer-Oberbefehlshaberin/!5608583
[4] /Handel-mit-Plastikmuell/!5591346
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