Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Joachim Knuth wird Intendant: NDR-Chef außer Konkurrenz gewählt
> Der NDR-Rundfunkrat wählt Joachim Knuth zum neuen Intendanten – mit
> großer Mehrheit. Allerdings gab es kein*e Gegenkandidat*in.
Bild: Wieder ein Mann an der Spitze: der zukünftige NDR-Intendant Joachim Knuth
Surprise, sursprise! Er ist es tatsächlich geworden. Am Dienstag [1][hatte
die taz über die anstehende Wahl des NDR-Intendanten berichtet]. Und
darüber, dass sie völlig ohne Gegenkandidat*in angesetzt war.
Am Freitag hat dann der NDR-Rundfunkrat den einzigen Kandidaten Joachim
Knuth (60) zum neuen Intendanten gewählt. Der war bislang Hörfunkdirektor
und wird künftig den Sender für die Region Niedersachsen, Hamburg,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern leiten.
Warum das mit der Gegenkandidatur wichtig ist – bei einem Amt an der Spitze
einer Rundfunkanstalt, von dem die meisten sowieso nicht wissen, was es
eigentlich beinhaltet?
Zum einen ist da die Sache mit der Gender-Parität. Zuletzt wurden im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder viele Top-Posten an Herren vergeben:
[2][SWR-Intendant], [3][Tagesschau-Chefredakteur], und nun eben noch
NDR-Chef. Wenn immer wieder die Männer an der zweiten Stelle an die erste
Stelle nachrücken, wird das nie was mit Geschlechtergerechtigkeit.
Das andere Problem ist, dass der Rundfunk im Umbruch ist. [4][Eine
umfassende Reform des Beitragssystems] steht an. Die Sender werden wohl
weiter Ausgaben kürzen müssen und brauchen gleichzeitig Innovationen für
den digitalen Rundfunk der Zukunft. Da wäre es vielleicht sinnvoll, wenn
auch Visionen gegeneinander antreten würden. Und zwar transparent.
Knuth jedenfalls wurde mit großer Mehrheit bestätigt. Er erhielt nach
Angaben des Senders selbst 40 Ja-Stimmen, sechs Mitglieder des Rundfunkrats
enthielten sich, nur eine Person stimmte dagegen. Knuth folgt damit auf den
amtierenden Intendanten Lutz Marmor, der im Januar aufhört.
5 Jul 2019
## LINKS
[1] /Wahl-der-NDR-Indendanz/!5604031
[2] /Kai-Gniffke-zum-SWR-Chef-gewaehlt/!5597555
[3] /Neue-Chefinnen-bei-Tagesschau/!5603663
[4] /Rundfunkgebuehr-gekoppelt-an-Inflation/!5599566
## AUTOREN
Peter Weissenburger
## TAGS
NDR
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk
Intendant
Medienjournalismus
Medien
Kolumne Flimmern und Rauschen
Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk
Tagesschau
Gendergerechte Sprache
## ARTIKEL ZUM THEMA
Sparprogramm beim NDR: Durch- und weggezappt
Der NDR kürzt „Zapp“, Deutschlands einzigem TV-Medienmagazin, das Budget.
Die Redaktion ist künftig im Netz präsenter.
Programmreform beim NDR: Sparen wie nie zuvor
Der NDR muss sparen. Lieb gewonnene Sendungen sollen wegfallen. Das wirft
viele Fragen auf, die die Hamburgische Bürgerschaft allerdings nicht
stellt.
Reform der Öffentlich-Rechtlichen: Rundfunkpolitik im Nirwana
Eigentlich sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk reformiert werden,
passiert ist bisher aber nichts. Die AfD freut sich.
Wahl der NDR-Indendanz: Knuth oder nix
Am Freitag entscheidet der Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks, wer
neuer Intendant wird. Es gibt nur einen Kandidaten.
Neue Chef*innen bei „Tagesschau“: Quote zur Beruhigung?
Marcus Bornheim wird „ARD aktuell“ leiten. Juliane Leopold wird
„Chefredakteurin Digitales“. Wer im Team die Ansagen macht, bleibt unklar.
Gendern lernen für JournalistInnen: Mehr als nur Sternchen
Gendergerechte Sprache in Wort, Bild und Video? Der Journalistinnenbund
will mit dem Angebot genderleicht.de dafür sensibilisieren.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.