| # taz.de -- Referentenentwurf zu Paragraf 219a: Kabinett billigt Gesetzesänder… | |
| > Die Neuregelung des Werbeverbots für Abtreibungen ist einen Schritt | |
| > weiter. Änderungen im parlamentarischen Verfahren sind nicht | |
| > ausgeschlossen. | |
| Bild: Viele Frauen sind mit der geplanten Änderung des Paragrafen 219a nicht e… | |
| Berlin epd/afp/dpa | Schwangere sollen sich künftig einfacher über | |
| Möglichkeiten zur Abtreibung informieren können. Das Bundeskabinett | |
| billigte am Mittwoch den mühsam gefundenen [1][Kompromiss zum sogenannten | |
| Werbeverbot in Paragraf 219a] des Strafgesetzbuches. Stimmt auch der | |
| Bundestag zu, dürfen ÄrztInnen und Kliniken künftig über die Tatsache | |
| informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. | |
| Für weitergehende Informationen müssen ÄrztInnen und Kliniken allerdings | |
| auf Behörden, Beratungsstellen und ÄrztInnenkammern verweisen. | |
| [2][ÄrztInnen und viele Frauen kritisieren] daher nach wie vor scharf, dass | |
| sich Schwangere damit weiterhin nicht umfassend bei ÄrztInnen ihres | |
| Vertrauens informieren können. | |
| Die Änderung von Paragraf 219a, der „Werbung“ für Abtreibungen unter Stra… | |
| stellt, war in der Koalition hoch umstritten. Die SPD und | |
| Oppositionsparteien wollten das Verbot ganz streichen – doch CDU und CSU | |
| lehnten ab. | |
| Der Kompromiss sieht nun auch vor, dass im Internet und bei den | |
| Beratungsstellen zentrale Listen mit ÄrztInnen und Krankenhäusern geführt | |
| werden, an die sich die Schwangeren wenden können. Außerdem sollen | |
| Verhütungspillen länger von der Krankenkasse bezahlt werden – bis zum 22. | |
| Geburtstag und nicht wie bisher bis zum 20. Geburtstag. | |
| Barley sprach von einem „guten Kompromiss“. Es werde sichergestellt, dass | |
| betroffene Frauen an die nötigen Informationen gelangen. ÄrztInnen und | |
| Krankenhäuser könnten künftig selbst öffentlich darüber informieren, dass | |
| sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. „Die neue Vorschrift sorgt für | |
| Rechtssicherheit“, betonte die Ministerin. | |
| Der Paragraf 219a verbietet ÄrztInnen und Kliniken Werbung für | |
| Schwangerschaftsabbrüche. Es fallen aber auch sachliche Informationen | |
| darunter. An der Verurteilung der [3][Gießener Ärztin Kristina Hänel] Ende | |
| 2017 hatte sich eine heftige politische Debatte über das Werbeverbot | |
| entzündet. Die SPD verlangte die Abschaffung des Paragrafen, die Union | |
| wollte ihn beibehalten. | |
| 6 Feb 2019 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Kompromiss-zu-Paragraf-219a/!5567165 | |
| [2] /Reaktionen-auf-Gesetzentwurf-zu-219a/!5565835 | |
| [3] /Werbeverbot-fuer-Abtreibungen/!5539939 | |
| ## TAGS | |
| Kristina Hänel | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| Schwerpunkt Abtreibung | |
| Reform | |
| Gesetzesänderung | |
| Bundeskabinett | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| Kristina Hänel | |
| Schwerpunkt Paragraf 219a | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Abstimmung im Bundestag: 371 für Paragraf 219a | |
| Nach langem Streit: Die Reform des Paragrafen, der die Information über | |
| Schwangerschaftsabbrüche regelt, ist beschlossen. | |
| Bundesländer wenden sich gegen 219a: „Nicht weitreichend“ genug | |
| Sechs Länder legen im Bundesrat Anträge vor, in denen sie die Streichung | |
| des Paragrafen fordern. Sie stellen sich damit gegen den Gesetzentwurf der | |
| GroKo. | |
| Kommentar Feminismus und Paragraf 218: Freiheit für Andersfühlende | |
| Eine radikale Rhetorik beherrscht die Debatte um Abtreibungen – doch das | |
| Leben ist komplizierter. Auch Feministinnen dürfen trauern. | |
| Kompromiss zu Paragraf 219a: Schlimmer als vorher | |
| Der Paragraf, der Infos über Schwangerschaftsabbrüche verbietet, soll | |
| reformiert werden. Die Kritik am Gesetzentwurf ist groß. | |
| Kommentar Gesetzentwurf zu §219a: Der Druck wirkt | |
| Die Koalition bewegt sich in zu kleinen Schritten. Wenn es Grund zum Feiern | |
| gibt, dann wegen der Frauen, die immer weiter für ihre Rechte kämpfen. | |
| Infos über Schwangerschaftsabbrüche: Koalitionseinigung zu Paragraf 219a | |
| Ärzte und Krankenhäuser sollen darauf hinweisen dürfen, dass sie | |
| Abtreibungen vornehmen. „Meine Homepage bleibt strafbar“, kritisiert | |
| Kristina Hänel. |