| # taz.de -- Was der UN-Flüchtlingspakt bedeutet: Die Verantwortung besser teil… | |
| > Bei aller Debatte über den UN-Migrationspakt ist es um den | |
| > Flüchtlingspakt still. Worum geht es in dem rechtlich nicht bindenden | |
| > Abkommen? | |
| Bild: Gerettet: Mann nach Flucht im Schlauchboot | |
| BERLIN taz | „Flucht ist nie freiwillig, deswegen ist sie auch nur bedingt | |
| planbar“, sagt Martin Rentsch, Pressereferent beim UN-Flüchtlingshilfswerk | |
| (UNHCR), am Dienstag in Berlin. „Was aber durchaus planbar ist, ist, wie | |
| Menschen woanders aufgenommen werden“, ergänzt er – und ist damit beim | |
| Thema: dem [1][UN-Flüchtlingspakt], nicht zu verwechseln [2][mit dem | |
| zuletzt heftig diskutierten UN-Migrationspakt]. | |
| Im Kern geht es bei dem von den UN-Mitgliedsstaaten unter Federführung des | |
| UNHCR ausgehandelten, rechtlich nicht bindenden Übereinkommen um eine | |
| bessere „Lasten- und Verantwortungsteilung“ im Umgang mit Flüchtlingen. Der | |
| Pakt soll den Druck auf Aufnahmeländer mindern, die Eigenständigkeit der | |
| Flüchtlinge erhöhen, Resettlement-Programme für besonders Hilfsbedürftige | |
| ausbauen und in den Herkunftsländern Bedingungen für eine Rückkehr „in | |
| Sicherheit und Würde“ fördern. Anders als der Migrationspakt basiert er auf | |
| bereits bestehenden internationalen Verträgen – etwa der Genfer | |
| Flüchtlingskonvention. | |
| Ende 2017 waren laut UNHCR mehr als 25 Millionen Flüchtlinge außerhalb | |
| ihrer Heimatländer, die meisten davon nicht in Europa, sondern in Ländern | |
| wie der Türkei, Uganda oder dem Libanon. Diese Länder sollen gestärkt | |
| werden, um so die Menschen besser versorgen zu können. Zudem werde die | |
| Verantwortung, die etwa Deutschland heute schon übernehme, auf mehr | |
| Schultern verteilt. Der Pakt sei in Deutschlands „ureigenem Interesse“, | |
| betont Rentsch. | |
| Bei aller [3][Debatte über den Migrationspakt] war es um den | |
| Flüchtlingspakt bislang ziemlich still. Er wurde bereits im November vom 3. | |
| Komitee der UN-Vollversammlung angenommen. Nur die USA stimmten dagegen. | |
| Die formale Annahme durch die UN-Vollversammlung ist für den 17. Dezember | |
| geplant. Nun hat die AfD das Thema entdeckt. Schon in der Debatte zum | |
| Migrationspakt hat sie dagegen gewettert, am Donnerstag will die | |
| Bundestagsfraktion in einer Pressekonferenz nachlegen. | |
| 5 Dec 2018 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://www.un.org/depts/german/migration/a73-12-part-II.pdf | |
| [2] /UN-Migrationspakt-im-Bundestag/!5554812 | |
| [3] /Migrationspakt-aus-ExpertInnen-Sicht/!5552609 | |
| ## AUTOREN | |
| Dinah Riese | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt AfD | |
| Flüchtlinge | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Schwerpunkt UN-Migrationspakt | |
| Simbabwe | |
| Belgien | |
| Schwerpunkt UN-Migrationspakt | |
| Pro Chemnitz | |
| Türkei | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Bericht des UNHCR zu Resettlement: Zu wenige Plätze für Geflüchtete | |
| Laut UNHCR fehlen weltweit 1,4 Millionen Plätze für dringend | |
| schutzbedürftige Flüchtlinge. Auch Deutschland hält die Versprechungen | |
| bisher nicht ein. | |
| Mehrheit bei der Generalversammlung: Uno stimmt für den Flüchtlingspakt | |
| Der UN-Flüchtlingspakt soll Grundlagen für den Umgang mit Flüchtlingen | |
| schaffen – und ist nicht zu verwechseln mit dem Migrationspakt. | |
| Migration in Afrika: Flüchtlinge überfordern Simbabwe | |
| Mosambikaner und Kongolesen suchen Zuflucht in Simbabwe. Wegen Cholera und | |
| der schwachen Wirtschaft steckt das Land in der Krise. | |
| Belgien debattiert UN-Migrationspakt: Die Rechte macht Druck | |
| Der UN-Migrationspakt droht die belgische Regierung zu spalten. Die | |
| nationalistische Koalitionspartei N-VA distanziert sich vom Regierungschef. | |
| Umgang mit dem UN-Migrationspakt: Spahn kritisiert Regierung scharf | |
| Der Gesundheitsminister schlägt eine Verschiebung des UN-Migrationspakts | |
| vor. Spahn will auf dem CDU-Bundesparteitag darüber abstimmen lassen. | |
| Bundeskanzlerin in Chemnitz: Merkel rät Chemnitzern zur Lockerheit | |
| Den Besuch mit ausgewählten Gesprächspartnern meistert die Bundeskanzlerin | |
| souverän. Sie äußert Verständnis und verteilt Sachsenlob. | |
| Treffen zwischen der EU und der Türkei: Ein Gipfel und ein tiefer Graben | |
| Wurden bei dem EU-Türkei-Treffen am Schwarzen Meer Lösungen erzielt? | |
| Ratspräsident Tusk hat auf diese Frage eine ebenso knappe wie klare | |
| Antwort. |