| # taz.de -- Afd-Spendenaffäre um Alice Weidel: BaWü-Landesparteichef tritt zu… | |
| > Die Spendenaffäre um AfD-Fraktionschefin Weidel hat einen ersten | |
| > Rücktritt zur Folge. Es geht ausgerechnet einer ihrer größten Kritiker in | |
| > der Partei. | |
| Bild: Seine Spitzen gegen Weidel kamen in der Partei nicht besonders gut an | |
| Berlin taz | Die [1][Spendenaffäre] um AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat | |
| erste personelle Konsequenzen – allerdings anders als von vielen bislang | |
| gedacht. Der baden-württembergische Landeschef Ralf Özkara will | |
| zurücktreten. Das bestätigte Parteichef Jörg Meuthen auf Nachfrage der taz. | |
| Eine Stellungnahme Özkaras wurde noch im Laufe des Mittwochs erwartet. | |
| Özkara hatte umgehend nach Bekanntwerden der Spendenaffäre Weidels | |
| Rücktritt [2][gefordert] und damit in der Partei viel Ärger auf sich | |
| gezogen. „Verantwortung für diese Großspende tragen alle, die davon | |
| wussten, dass so eine Spende eingegangen ist“, hatte Özkara bereits vor | |
| einer Woche gesagt. Sollte Weidel davon gewusst haben, trage sie die | |
| „Hauptverantwortung“. Sei die Spende illegal, erwarte er, dass Weidel „von | |
| allen Ämtern und Mandaten zurücktritt“. | |
| Das hatte in der Partei selbst unter Weidel-Gegnern zu Unmut geführt. Man | |
| müsse den Sachverhalt zunächst prüfen und Weidel die Möglichkeit zur | |
| Stellungnahme geben, hieß es. Özkara, früher Bürochef von Meuthen und enger | |
| Vertrauter des Parteivorsitzenden, gilt als Weidel-Gegner. Bei der Wahl zum | |
| Landesvorsitz hatte er sich knapp gegen sie durchgesetzt – auch weil | |
| Meuthen ihn öffentlich unterstützt hatte. | |
| Özkara will jetzt das Bundesland wechseln, zumindest, was den Job angeht. | |
| Wie die taz aus München erfuhr, wird er künftig als Referent für | |
| Organisation in der bayerischen Landtagsfraktion tätig sein. | |
| ## Ermittlungen gegen vier Parteimitglieder | |
| Der AfD machen derzeit mehrere dubiose Wahlkampfspenden zu schaffen. Die | |
| Staatsanwaltschaft Konstanz leitete wegen Spenden aus der Schweiz | |
| Ermittlungen gegen vier AfDler ein, darunter Fraktionschefin Weidel. Es | |
| bestehe der Anfangsverdacht des Verstoßes gegen das Parteiengesetz, teilte | |
| die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. | |
| Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 hatte ein Schweizer Unternehmen | |
| insgesamt 132.000 Euro gestückelt in 18 Einzelspenden an den | |
| AfD-Kreisverband Bodensee überwiesen, wo Weidel ihren Wahlkreis hat. | |
| Parteispenden aus Nicht-EU-Staaten sind grundsätzlich illegal. Der | |
| Kreisverband Bodensee hatte das Geld zurückgezahlt, allerdings erst Monate | |
| nach dem Eingang auf dem Konto. Kurz nachdem die Spende aus der Schweiz | |
| öffentlich wurde, wurde eine zweite Großspende im Wert von 150.000 Euro aus | |
| den Niederlanden bekannt. | |
| Inzwischen haben sich sowohl der Bundesvorstand der Partei als auch die | |
| Bundestagsfraktion hinter Weidel gestellt. Sie persönlich treffe keinerlei | |
| Verschulden, hieß es. | |
| Weidel selbst hat am Mittwoch im Bundestag zur Spendenaffäre Stellung | |
| bezogen. Es seien Fehler gemacht worden, doch sei alles zurückgezahlt | |
| worden, sagte Weidel in einer von vielen erregten Zwischenrufen begleiteten | |
| Rede in der Haushaltsdebatte. Den Steuerzahler habe die ganze Angelegenheit | |
| „keinen einzigen Euro“ gekostet, fügte Weidel hinzu. (mit afp) | |
| 21 Nov 2018 | |
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| ## AUTOREN | |
| Sabine am Orde | |
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