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# taz.de -- Spendenaffäre der AfD: Reicher Gönner
> Der Aufstieg der AfD könnte von einem Schweizer Milliardär finanziert
> worden sein. Nach Medienberichten spielte August von Finck eine tragende
> Rolle.
Bild: August von Finck im Jahr 2008
Berlin taz | Am Mittwoch letzter Woche hatte AfD-Fraktionschefin Alice
Weidel noch versucht, dubiose Großspenden an ihren Landesverband zu
bagatellisieren. „Moralische Vorhaltungen müssen wir uns hier von Ihnen
überhaupt nicht machen lassen“, schrie sie während der [1][Generaldebatte]
zum Kanzleretat wutentbrannt die anderen Fraktionen an.
Diese Haltung wirkt mittlerweile geradezu verlogen. Denn Recherchen des
[2][Spiegels] und der Schweizer Wochenzeitung ergeben: Die deutsche AfD
wurde mutmaßlich von August von Finck gefördert, dessen Firmenimperium bis
in die Schweiz reicht.
Zahlreiche in der Gründungsphase der Partei beteiligte Personen bestätigen
demnach, dass der Aufbau der AfD indirekt durch den Milliardär, nämlich
über eine Münchner Werbeagentur, gefördert wurde. Auch nach der
Gründungsphase lief die Unterstützung weiter. Von 2014 bis 2015 betrieb die
AfD einen Goldshop im Netz, mit dem sie eigenen Angaben zufolge pro Jahr
jeweils zwei Millionen Euro umsetzte. Weil sie damit „Einnahmen aus
Unternehmenstätigkeit“ vorlegen konnte, wurde sie gemäß des deutschen
Parteiengesetzes förderungswürdig. Erst Ende 2015 schob der Bundestag
dieser Gesetzeslücke einen Riegel vor.
Wie eine den Magazinen vorliegende Lieferliste der AfD-Geschäftsstelle
zeigt, war die Firma Degussa Sonne/Mond Goldhandel AG einer der
Hauptlieferanten des Goldes. Die Handelsfirma mit Sitz im schweizerischen
Cham gehört zu von Fincks Imperium. Der 88-Jährige unterstützt seit
Jahrzehnten rechtskonservative Parteien und Organisationen.
25 Nov 2018
## LINKS
[1] /Generaldebatte-im-Bundestag/!5552194
[2] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/august-von-finck-junior-wer-ist-d…
## AUTOREN
Anja Maier
## TAGS
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Spenden
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Generaldebatte
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