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# taz.de -- Siegerinnen bei den Midterm-Elections: Diverse Hoffnungen
> Besonders Kandidatinnen der Demokraten triumphieren bei den
> Kongresswahlen in den USA. Sechs Porträts von Frauen, die sich
> durchgesetzt haben.
Bild: Aus Kansas: Sharice Davids
## Sharice Davids
Davids ist eine von zwei Frauen, die als [1][erste indigene Frauen in den
US-Kongress einziehen]. Die beiden Demokratinnen sind Teil einer Rekordzahl
von Native Americans, die sich bei den Wahlen beworben hatten.
Die 38-jährige Davids ist Rechtsanwältin und ehemalige Kampfsportlerin. Sie
bezwang in Kansas City den bisherigen republikanischen Mandatsträger.
„Stark, unverwüstlich, indigen“, stand auf einem T-Shirt, das Davids in
einem ihrer Wahlwerbespots trug. Davids Mutter war alleinerziehend. In
ihrem traditionell eher konservativen Heimatstaat Kansas lebt Davids offen
lesbisch. (afp, taz)
## Sylvia Garcia
Garcia war in der Metropole Houston als Rechtsanwältin und
Sozialarbeiterin tätig – und ist gemeinsam mit der Demokratin Veronica
Escobar aus El Paso eine der zwei ersten Latinas aus dem Bundesstaat Texas,
die je Sitze im Kongress errungen haben. Die 68-Jährige stammt aus der
Kleinstadt Palito Blanco nahe der mexikanischen Grenze. Sie wuchs als
achtes von zehn Kindern einer einfachen Einwandererfamilie auf. Nur dank
eines Frauenförderungs-Stipendiums konnte sie studieren. Ihre AnhängerInnen
verehren Garcia, weil sie sich stets massiv für Unterprivilegierte
eingesetzt hat. (taz)
## Lauren Underwood
Underwood zieht als jüngste Afroamerikanerin ins Repräsentantenhaus ein.
Die 32-Jährige ist in Naperville, Illinois aufgewachsen, sie ist
Krankenschwester, hat mehrere Abschlüsse der University of Michigan und der
John Hopkins University und unterrichtet junge Krankenpfleger*innen.
Unter Präsident Obama arbeitete sie als Beraterin für kommunale
Gesundheitspolitik im Gesundheitsministerium. Ihr Hauptanliegen im neuen
Kongress: Sie will dafür kämpfen, den Zugang zu Gesundheitsversorgung
insbesondere für ärmere Familien zu erhalten und auszuweiten. (afp, taz)
## Rashida Tlaib
Tlaibs Triumph hatte schon vorab festgestanden, denn die 42-Jährige hatte
in ihrem Wahlkreis im Bundesstaat Michigan keinen republikanischen
Konkurrenten. Sie ist die [2][Tochter palästinensischer Einwanderer] und
eine von zwei Frauen, die als die ersten beiden Muslimas in den Kongress in
Washington einziehen.
Tlaib setzt sich für Rechte von Frauen und Minderheiten ein. In Interviews
betonte sie immer auch ihre persönlichen Beweggründe, sich zur Wahl zu
stellen, etwa dass einer ihrer Söhne inzwischen Angst habe, sich als
Muslim zu erkennen zu geben. (afp, taz)
## Ilhan Omar
Omar ist eine von zwei Frauen, die als die ersten beiden Muslimas in den
Kongress in Washington einziehen. Die 36-Jährige setzte sich im Bundesstaat
Minnesota gegen ihre republikanische Kontrahentin Jennifer Zielinski durch.
Omar flüchtete als Kind aus Somalia in die USA. Sie trat mit einer
ausgesprochen linksliberalen Plattform an: kostenlose Universitätsbildung,
Gesundheitsversicherung für alle, Recht auf Wohnraum, Reform des
Strafjustizsystems, das sie als rassistisch beschreibt, Kampf gegen den
Klimawandel. Der erste muslimische Mann zog übrigens schon vor zwölf Jahren
in den US-Kongress ein. (afp, taz)
## Alexandria Ocasio-Cortez
[3][Ocasio-Cortez] ist die jüngste Frau, die je in den US-Kongress gewählt
wurde. Die heute 29-Jährige wurde in New York City geboren und hat
puerto-ricanische Wurzeln. An der Boston University hat sie Wirtschaft und
Internationale Beziehungen studiert. Sie sorgte für eine Sensation, als sie
bei den Vorwahlen der Demokraten in New York aus dem Stand den langjährigen
Abgeordneten Joe Crowley aus dem Feld schlug. Auch sie selbst war
überrascht und erklärte, sie zahle ja noch ihre Studentenkredite ab. Nun
gilt sie als nationale Galionsfigur von vielen, die die Demokraten nach
links rücken möchten. (ap, taz)
7 Nov 2018
## LINKS
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