# taz.de -- Stressforscher über die Nachteile der Stadt: „Ich mache mir die … | |
> Der Psychiater Mazda Adli erforscht, ob Stadtstress psychisch krank | |
> machen kann. Er weiß um die Nachteile der Stadt – und liebt sie | |
> gleichzeitig. | |
taz: Herr Adli, wann hat Berlin Sie das letzte Mal so richtig gestresst? | |
Mazda Adli: Heute Morgen. | |
Was ist passiert? | |
Ich fahre normalerweise mit dem Fahrrad in die Klinik. Heute hatte ich | |
Gepäck mit, deswegen musste ich ein Carsharing-Auto nehmen. Direkt vor | |
meiner Haustür in der Luisenstraße in Mitte kam ich in einen riesigen Stau. | |
Es ging überhaupt nicht weiter. Hier am Gendarmenmarkt gab es dann keinen | |
Parkplatz. Morgens plane ich nicht mit viel Zeitpuffer, da war ich | |
gestresst. | |
Und wann waren Sie das letzte Mal so richtig begeistert von der Stadt? | |
Letztens beim Festival of Lights. Es war sehr voll. Die Polizei hat Unter | |
den Linden irgendwann kurzerhand abgesperrt, damit die Leute sich die | |
angestrahlten Gebäude anschauen und gemütlich flanieren können. Das war | |
wahnsinnig schön und entspannt. Da fällt mir noch was ein. | |
Na? | |
Ich habe einen Chor für Psychiater, Psychologen und Neurologen gegründet, | |
die „Singing Shrinks“. Montags ist Chorprobe, danach gehen wir immer eine | |
Kleinigkeit essen. Letzten Montag sind wir in einer total netten kleinen | |
Pizzabude gelandet, ganz versteckt im touristischen Mitte. Ein richtig | |
sympathischer Laden, in dem man herzlich empfangen wird. Das war eine | |
kleine Entdeckung. | |
Als Psychiater und Psychotherapeut beschäftigen Sie sich mit den | |
[1][Auswirkungen der Stadt auf die Menschen]. Das Risiko, schizophren oder | |
depressiv zu werden, ist in der Stadt deutlich höher als auf dem Land. | |
Woran liegt das? | |
Das ist kein Berlin-spezifisches Problem, sondern betrifft alle Großstädte. | |
Es liegt vermutlich daran, dass Menschen in der Stadt eher sozialem Stress | |
ausgesetzt sind als auf dem Land. Bei der Entstehung von Depressionen und | |
Schizophrenie spielt Stress eine große Rolle. Aber ganz genau haben wir | |
noch nicht verstanden, wie gesundheitsschädlicher Stadtstress entsteht und | |
wie er unter die Haut kommt. Um das zu erforschen, haben wir in Berlin das | |
„Interdisziplinäre Forum Neurourbanistik“ gegründet. | |
Sind die [2][Zahlen psychischer Erkrankungen nicht auch deshalb so hoch], | |
weil Berlin diese Menschen anzieht? Sie fallen in der Anonymität der | |
Großstadt weniger auf. | |
Das sagt auf jeden Fall die sogenannte Selektionshypothese: Psychisch | |
labile Menschen zieht es demnach in die Städte. Auf dem Dorf wird man | |
vielleicht komisch angeguckt, wenn man sich auffällig verhält oder einfach | |
ein bunter Vogel ist. Man findet in der Stadt zudem eine bessere | |
Gesundheitsversorgung. Bestimmte Veränderungen in der Stressempfänglichkeit | |
des Gehirns, die man bei Städtern festgestellt hat, erklärt diese These | |
aber nicht. | |
Studien haben nachgewiesen, dass in der Großstadt aufgewachsene Menschen | |
ein kleineres Gehirn haben als Leute vom Land. Vor allem die vorderen | |
jüngeren Hirnteile, wo Vernunft und Ratio sitzen, sind geringer ausgeprägt. | |
Macht Berlin unvernünftig? | |
Tatsächlich sind bei in der Stadt Aufgewachsenen bestimmte | |
emotionsverarbeitende Regionen etwas kleiner. Das heißt aber nicht, dass | |
Städte unser Gehirn zerstören. Es zeigt nur, dass Stadtleben seine Spuren | |
hinterlässt. Ob das schlecht ist, kann man nicht sagen. | |
Man weiß nicht, was das für Auswirkungen hat? | |
Nein. Aber man kommt natürlich ins Nachdenken, ob die Veränderungen im | |
Gehirn mit dem erhöhten psychischen Erkrankungsrisiko in Zusammenhang | |
stehen. Es ist sogar nachgewiesen, dass das Risiko, an Schizophrenie zu | |
erkranken, mit der Größe der Stadt und den Jahren, die man als Kind dort | |
gelebt hat, zunimmt. Wenn ein Kind vom Land in die Stadt zieht, steigt das | |
Risiko; wenn es zurück auf das Land zieht, sinkt es wieder. Das spricht für | |
einen kausalen Zusammenhang. | |
Sinkt das Risiko auch bei Erwachsenen, die aufs Land ziehen? | |
Entscheidend scheinen die ersten 15 Jahre zu sein. Neben der Veränderung im | |
Gehirn kann man auch feststellen, dass Stadtbewohner empfindlicher auf | |
Stress reagieren. Wir Städter sind natürlich auch einer viel größeren Reiz- | |
und Ereignisdichte ausgesetzt, dem Lärm, dem Verkehr. Das ist erst mal | |
nicht weiter schlimm. Erst wenn andere Risikofaktoren dazukommen, zum | |
Beispiel eine genetische Anfälligkeit oder soziale Benachteiligung, kann | |
daraus vermutlich eine Krankheit entstehen. | |
Die Stadt macht also nicht automatisch krank. | |
Nein. Generell lassen sich die Befunde so verstehen, dass das Gehirn des | |
Städters sogar besser mit Stress umgehen kann, es springt schneller an und | |
ist trainiert, die vielen Reize zu sortieren. Der Soziologe Richard Sennett | |
sagt: Kinder, die in der Stadt groß werden, haben eine bessere Chance, zu | |
demokratischen Bürgern zu werden, weil sie lernen, mit der Vielfältigkeit | |
und der Komplexität der Städte umzugehen. | |
Die urbane Vielfalt erleben viele vor allem als Bereicherung, nicht als | |
Stress. | |
Natürlich! Man nennt das den „urban advantage“, den urbanen Vorteil. Für | |
jeden Geschmack und jede Laune gibt es das passende Angebot. Auch die | |
beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sind schier unendlich. Den meisten | |
Menschen tut die Stadt gut, weil sie an ihren Vorteilen teilhaben. Dadurch | |
lässt sich auch jede Menge Stress ausgleichen. Aber es gibt andere, die | |
keinen ausreichenden Zugang zu den Vorteilen der Stadt haben und dem Stress | |
wenig entgegensetzen können. | |
Sie selbst sind in Bonn aufgewachsen. Im Zentrum oder am Rand? | |
Am Stadtrand, höchst behütet, mit Waldorfschule und dem ganzen Programm. | |
Die ersten Jahre haben wir noch in Köln gewohnt, im Süden der Stadt, in | |
Rodenkirchen, direkt am Rhein. | |
Sie haben später auch in Teheran, Wien, Paris und San Francisco gelebt. Es | |
zieht Sie in die Stadt? | |
Ich bin ein ausgesprochener Stadtmensch. Seit 1997 wohne ich in Berlin. Ich | |
habe erst ganz anständig in Charlottenburg begonnen und mich dann über | |
Schöneberg und Wilmersdorf nach Prenzlauer Berg und Mitte durchgearbeitet. | |
Berlin mag ich sehr, ich bin dieser Liebe auch nach über 20 Jahren nicht | |
überdrüssig. | |
Sie wissen ja aufgrund Ihres Jobs viel über den Stress in der Stadt. Wirkt | |
sich das auf Ihren eigenen Alltag aus? | |
Ich setze mich der Stadt bewusst aus. Ich versuche mitzubekommen, was | |
öffentlich und kulturell los ist, gehe viel ins Theater oder spazieren. | |
Gerade das hilft mir, einen guten Umgang mit dem Stress und der | |
Betriebsamkeit zu finden, ich mache mir die Stadt gewissermaßen zu eigen. | |
Es kann schon reichen, eine Straße aufmerksam entlangzulaufen, sich die | |
Leute genau anzuschauen, die Stimmung mitzubekommen. Ich bin außerdem | |
kontaktfreudig, das habe ich vielleicht dem Rheinland zu verdanken. Auf | |
diese Weise habe ich mir Berlin zur Heimat gemacht. | |
Spazierengehen, das klingt sehr entspannt. Haben Sie als Chefarzt überhaupt | |
Zeit dafür? | |
(lacht) Ich arbeite viel, stimmt, aber ich organisiere mir auch einen | |
Ausgleich. | |
Was ist es denn nun eigentlich, was die Stadt stressig macht? | |
Für mich, der ich das Privileg habe, an der Stadt und ihrer Vielfalt | |
teilzuhaben, ist es ein Stau wie heute Morgen. Oder ein Pulk von Menschen, | |
wo ich nicht durchkomme, eine überfüllte U-Bahn. Die Menschen, die | |
psychisch unter der Stadt leiden, haben zu den guten Seiten der Stadt wenig | |
Zugang, sie erleben täglich sozialen Stress. Dieser Stress resultiert aus | |
der Gleichzeitigkeit von sozialer Dichte und sozialer Isolation. | |
Sie meinen, wenn man eng aufeinander lebt und trotzdem einsam ist? | |
Genau. Diese Mischung kann toxisch sein. Bei manchen Gruppen ist das Risiko | |
der Isolation besonders hoch. Das sind beispielsweise Ältere, die sich | |
nicht mehr so gut fortbewegen können. Oder aber Minderheiten. Wenn ich in | |
der U-Bahn keinen Platz finde, dann nervt das vielleicht, aber es macht | |
mich noch lange nicht krank. Das passiert nur bei chronischem sozialen | |
Stress, dem man sich hilflos ausgeliefert fühlt. | |
Migranten erleben sozialen Stress, wenn sie sich der Mehrheitsgesellschaft | |
nicht zugehörig fühlen? | |
Ja. Es gibt Studien, die zeigen, dass auch die zweite und dritte Generation | |
noch ein erhöhtes Schizophrenierisiko aufweist. | |
Das müsste dann auch auf Sie zutreffen. Sie sind als Sohn iranischer | |
Diplomaten in Deutschland aufgewachsen. | |
Ja. Ich bin in Deutschland geboren, Sie können wahrscheinlich bestätigen, | |
dass ich fließend Deutsch spreche. Das ist die wichtigste | |
Integrationsvoraussetzung. Aber ich muss sagen: Ich weiß schon auch, wie | |
schnell man sich unzugehörig fühlen kann. | |
Haben Sie eine bestimmte Situation vor Augen? | |
Ich bin als Kind mit meiner Familie von Bonn nach Teheran gezogen. 1979 | |
wurde im Iran der Schah gestürzt, schon nach anderthalb Jahren mussten wir | |
vor den Wirren der Revolution wieder nach Deutschland ausreisen. Ich war | |
damals neun Jahre alt und sehr verunsichert durch die Welle der Gewalt, die | |
plötzlich in den Alltag einbrach. Meine Mutter kehrte mit meinem Bruder und | |
mir nach Bonn zurück. Bonn war mir eigentlich eine vertraute Stadt, | |
trotzdem fiel mir das Ankommen sehr schwer. | |
Woran machte sich das fest? | |
Ich war gerade erst ein paar Tage an einer katholischen Bonner Grundschule. | |
Meine Mutter hatte mich zum evangelischen Religionsunterricht angemeldet. | |
In der ersten Woche wusste ich nicht, ob ich zur katholischen Schulmesse | |
gehen sollte oder nicht. Ich suchte mir schließlich den Weg, stahl mich | |
leise in den Gottesdienst und setzte mich in die hinterste Reihe. Die Messe | |
berührte mich, die Lieder hatten etwas Tröstendes. Anschließend in der | |
Klasse brüllte mich die Lehrerin plötzlich vor allen anderen an. | |
Warum? | |
Sie sagte, ich hätte alle gestört. Sie stellte mir sogar die Sonderschule | |
in Aussicht. Mir kam eine riesige Portion Wut entgegen. So ähnliche | |
Situationen gab es mehrmals. In dieser Zeit habe ich erfahren, wie sich | |
Unzugehörigkeit anfühlt, auch wenn ich es vielleicht nicht so benennen | |
konnte. Ich machte die Erfahrung, plötzlich ein Fremder zu sein, ein | |
Ausländerkind, trotz fließendem Deutsch. Und auch meine Eltern waren | |
plötzlich von einer Unsicherheit geprägt, die ich vorher nicht von ihnen | |
kannte. | |
Waren Ihre Eltern im Iran politisch aktiv? | |
Nein. Mein Vater war ein Experte für die deutsch-iranischen | |
Handelsbeziehungen. Meine Mutter stammt aus einer alten adligen Familie. | |
Wir wurden nicht politisch verfolgt, aber alle, die aus der alten | |
Gesellschaft kamen, waren für die Revolutionäre erst mal verdächtig. Wir | |
mussten alles dalassen, was wir hatten, und sind nur mit zwei Koffern nach | |
Deutschland gekommen. Ich hatte kein einziges Spielzeug mehr, kein Buch, | |
gar nichts. Und die Familie war auseinandergerissen. In solchen Momenten | |
spielt Zugehörigkeit eine ganz besondere Rolle, sie bedeutet Sicherheit. | |
Die fand ich in dieser Zeit in Bonn nicht. | |
War Ihre Familie durch die Revolution plötzlich arm? | |
Ich wusste als Kind lange nicht, ob wir ein Existenzproblem haben oder | |
nicht. Im Iran wurde unsere Familie enteignet. Mein Vater war Mitte 50, als | |
die Revolution ausbrach, seine Karriere war damit vorbei. Wir waren nicht | |
mittellos, hatten ein Haus in Bonn. Aber niemand wagte es, zu weit in die | |
Zukunft zu schauen. Alles schien ungewiss. | |
Auch Geldnot verursacht Stress. Ist bei Menschen, die arm sind, das Risiko | |
einer psychischen Erkrankung erhöht? | |
Armut macht dann krank, wenn die soziale Integrität eines Menschen und | |
seine Würde in Frage gestellt sind, wenn es permanente Ängste gibt. Einige | |
Mitglieder unserer Neurourbanistikgruppe haben eine Studie mit deutsch- | |
und türkeistämmigen Bewohnern von Wedding und Moabit publiziert. Bei den | |
Türkeistämmigen wurde festgestellt, dass es sie psychisch belastet, wenn | |
die Nachbarn arm sind. Das schürt offenbar Abstiegsängste. Die eigene Armut | |
wurde dagegen als weniger belastend erlebt. Bei den deutschstämmigen | |
Bewohnern zeigte sich dieser Zusammenhang nicht so deutlich. Man kann | |
vermuten, dass Armut um einen herum als bedrohlicher, weil weniger | |
kontrollierbar empfunden wird als die eigene ökonomische Situation. | |
Wie sähe denn die ideale Stadt aus, die niemanden krank macht? | |
Keine Stadt kann gleichzeitig die Bedürfnisse aller Menschen erfüllen, das | |
wäre utopisch. Aber es gibt Merkmale, die aus unserer Sicht eine Stadt | |
ausmachen, die gut für die Menschen ist. Dazu gehört eine urbane Kultur, | |
die das Gefühl von Zugehörigkeit und Unterstützung bietet. Eine Straße oder | |
ein Kiez sind dann gut, wenn sie Anlass liefern, vor die eigene Tür zu | |
treten. Wenn öffentliches Leben und die Dinge des täglichen Bedarfs auch | |
für alte Menschen in fußläufiger Entfernung liegen. Wir brauchen | |
ausreichend öffentlichen Raum, der es möglich macht, miteinander in Kontakt | |
zu kommen. Jeder öffentliche Platz, kulturelle und soziale Einrichtungen | |
haben einen Public-Health-Auftrag, weil sie die psychische Gesundheit | |
fördern. Klar, so eine ideale Stadt gibt es nicht. Aber ich finde, Berlin | |
macht es schon ziemlich gut. | |
Inwiefern? | |
Hier spielt sich relativ viel unter freiem Himmel ab, selbst in kälteren | |
Jahreszeiten halten sich die Leute viel draußen auf. Sie nutzen unsere | |
breiten Bürgersteige für ihre Stühle, Nachbarn stellen Biertische auf | |
Baubrachen, um gemeinsam den Feierabend zu verbringen. Es gibt auch jede | |
Menge Parks und Grünflächen. | |
Grün tut gut? | |
Ja, das wissen wir aber schon lange. Menschen, die eine Grünfläche in der | |
Nähe haben, erkranken weniger an Depressionen, Kinder können sich besser | |
konzentrieren. | |
Berlin wächst immer mehr, Brachen verschwinden, die Stadt wird verdichtet. | |
Sie sollten vielleicht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beraten. | |
Es gibt da sporadischen Kontakt. Aber eigentlich ist es höchste Zeit für | |
einen intensiven systematischen Austausch, auch mit der | |
Gesundheitsverwaltung. Wenn es wirklich stimmt, dass unsere Städte wachsen | |
und Menschen in Städten eher psychisch krank werden, dann brauchen wir | |
jetzt eine Public-Mental-Health-Strategie für die Städte. Es bringt nichts, | |
wenn wir bei der Stadtentwicklung die psychische Gesundheit nicht von | |
Anfang an mitdenken. | |
Sollten wir lieber in die Fläche gehen, statt im Zentrum die Räume eng zu | |
machen? | |
Nein, das grenzenlose Wachstum in die Ränder hinein tut einer Stadt auch | |
nicht gut. Gerade die Speckgürtel sind Orte, wo Menschen besonders sozialem | |
Stress ausgesetzt sein können. Wenn es keine gute Infrastruktur gibt und | |
wenig Grund, um auf die Straße zu treten, kann man leicht einsam sein. Auch | |
lange Pendelwege belasten. Dichte ist nicht nur schlecht. Die Kompaktheit | |
der Stadt hilft ja auch, wenn man alles gut erreichen kann. Was belastet, | |
ist das Gefühl von unkontrollierbarer Dichte. | |
Wenn in Berlin die Straßen und Bürgersteige immer voller werden und man | |
dieser Masse ausgeliefert ist, dann steigt der Stress. | |
Ja. Aber Berlin ist noch lange nicht so voll wie andere Städte. Berlin | |
erstreckt sich über eine Fläche, die ist neun Mal so groß wie Paris, es | |
gibt aber nur anderthalb Mal so viele Menschen. | |
Wir sollten zum Schluss kommen, Sie müssen ja gleich zum Bahnhof, zu einem | |
Kongress nach Hannover. Stresst Sie der Zeitdruck? | |
Ja, aber damit kann ich umgehen. Ich will auch überhaupt nicht für ein | |
Leben ohne Stress eintreten. Wir brauchen Stress, um überleben zu können. | |
Stress kann stimulierend sein, deshalb suchen wir manchmal ja auch | |
absichtlich den Thrill im Alltag. Akuter Stress schadet uns in der Regel | |
auch nicht ernsthaft, denn er ist zeitlich begrenzt. Nur der chronische | |
Stress, den man nicht abschalten kann, der macht krank. | |
5 Nov 2018 | |
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Antje Lang-Lendorff | |
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das Großstadtleben. Geschrieben wurde es vom Psychiater Mazda Adli. |