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# taz.de -- Rücktritte wegen Nazi-Kontakten: AfD schämt sich
> Der Kreisvorstand der AfD in Osnabrück ist zurückgetreten. Mitglieder
> sollen mit Neonazis beim „Schild und Schwert“-Festival gefeiert haben.
Bild: Das „Schild und Schwert“-Festival zieht Nazis an – und Osnabrücker…
HANNOVER taz | Die AfD in Osnabrück ist abgetaucht. Nachdem der
Landesverband der rechtspopulistischen Partei kommissarisch die Führung für
den Kreisverband übernommen hat, ist die Webseite der Regionalgruppe
offline. Am Sonntag waren alle Mitglieder des AfD-Kreisvorstandes
zurückgetreten – als Reaktion auf „schwerwiegendes parteischädigendes
Verhalten“, wie es Jörn König, der stellvertretende Landesvorsitzende der
niedersächsischen AfD ausdrückt. Mit dem Gesamt-Rücktritt solle ein
kompletter Neuanfang ermöglicht werden.
Zwei Mitglieder des AfD-Kreisvorstandes und ein Ex-Fraktionsmitarbeiter
sollen am Wochenende um den 20. April das [1][„Schild und
Schwert“-Festival] im sächsischen Ostritz besucht haben – zu Hitlers
Geburtstag.
Für den nächsten Termin des Festivals im November sind NPD- und
Die-Rechte-Mitglieder als Redner eingeladen. Dann sollen Bands wie Burning
Hate oder Sturmwehr spielen und Kampfsport gezeigt werden. Auf der Webseite
heißt es: „Leben heißt Kampf. Alle Tage waren es Kämpfer, die ihre Sippe,
ihren Stamm, ihre Heimat verteidigt haben. Zu einem politischen Menschen
des 21. Jahrhunderts gehört auch ein gesunder Körper.“
Von den drei AfD-Mitgliedern soll es Fotos geben, die sie auf dem Festival
zeigen. Diese wurden anonym an die [2][Neue Osnabrücker Zeitung] geschickt.
„Bei den Mitgliedern der AfD Osnabrück hat dies zu Entsetzen und
Enttäuschung geführt“, schreibt König in einer Mitteilung. „Durch den
Besuch einer solchen offenkundig rechtsextremen Veranstaltung wird eine
Gesinnung offenbar, die die weiteren Vorstandsangehörigen entschieden
missbilligen.“ Sie seien daher zurückgetreten und der geplante
Kreisparteitag sei abgesagt worden.
Die Partei wolle nun beraten, wie mit den drei Mitgliedern weiter verfahren
werde: „Angesichts des schweren Verstoßes gegen die Grundwerte der Partei
kommt nur ein Parteiausschluss in Frage.“
Die AfD-Kreistagsfraktion in Osnabrück ist schon länger als chaotischer
Haufen bekannt. Kürzlich verkündete Tanja Bojani ihren Austritt aus der
AfD-Fraktion sowie ihren Übertritt zur Linken [3][(taz berichtete)]. Und im
Oktober vergangenen Jahres war schon einmal der gesamte Kreisvorstand
zurückgetreten, nachdem sich seine Mitglieder in einzelne Grüppchen
gespalten hatten.
18 Sep 2018
## LINKS
[1] https://schildundschwertfestival.de/
[2] https://www.noz.de/lokales/georgsmarienhuette/artikel/1527032/kreisvorstand…
[3] /Parteiwechsel-von-der-AfD-zur-Linken/!5531544
## AUTOREN
Andrea Maestro
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